Schloss Auhof/ Rektorat und Verwaltung der JKU

ÖFFENTLICHE GEBÄUDE

Standort: Altenberger Straße 69
Stadtteil: Dornach-Auhof
Datierung: 1350

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Schloss Auhof/ Rektorat und Verwaltung der JKU

Das Herrenhaus, der ehemalige Südtrakt der Anlage, ist heute ein einheitlicher dreigeschossiger Baublock mit Mansarddach. Die nach dem alten Vorbild in den 1960er Jahren erneuerten Fassaden besitzen im Prinzip vier gleich gestaltete Fronten, die südliche ist allerdings leicht geknickt, die östliche leicht schräg verlaufend. Dies sind Hinweise auf die nicht einheitliche Baugeschichte des Traktes. Die Fensteraufteilung folgt strengen, jedoch nicht ganz regelmäßig gesetzten Achsen, die Achsanzahl ist unterschiedlich, wobei die Hauptfronten nach Süden und Osten stärker durchfenstert sind.

Über dem rustizierten Sockelgeschoss Betonung der Obergeschosse nur durch eine Gliederung der Fensterachsen, darüber ein rundumlaufendes Barock profiliertes Abschlussgesims. Die Fenster in den Obergeschossen sind hochrechteckig, an der Ostfassade im rechten Teil als Doppelfenster ausgebildet. Die Fenster des "piano nobile" haben eine gerade Verdachung.

Der zweigeschossige vierzehnachsige Osttrakt bleibt in der Flucht der schrägen Seitenfront des Herrenhauses, so dass der Anschlusswinkel im Hof mehr als 90 Grad beträgt. Die Mauern sind barock, es dürfte sich um den ehemaligen Meierhof handeln. Die Außenerscheinung entspricht dem Umbau von 1905 mit etwas aus der Mitte gerücktem Torbau. Die Fassade leicht, das Dach kaum überhöht. Neobarock dekorierte, kleine runde Blechgaupen. Die Fassaden sind den Fronten des Schlosses angeglichen, jedoch etwas vereinfacht.

Am Torturm straßenseitig betontes Einfahrtsportal.

Geschichte

Schloss Auhof, das Rektorat und die Verwaltung der Johannes Kepler Universität beherbergend, ist der einzige in Teilen erhaltene ehemalige adelige Landsitz im Stadtgebiet von Linz. Der Name Au wurde schon im 13. Jahrhundert für das Gut verwendet, für den bereits immer mit dem Ansitz verbundenen Meierhof die Namen Au oder Auhof (urkundlich erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt).

Die erste bekannte urkundliche Nennung stammt aus dem Jahr 1350, als Jans von Capellen, Herr auf Steyregg seinem Diener Konrad von Au aus dem Geschlecht der Pergheimer, Landrichter im Machland, den "hof dacz Au" zu rechtem Erblehen verlieh. Der nächste Besitzer war Konrad der Walch, Landrichter in Österreich ob der Enns. Zwischen 1350 und 1386 erfolgte die Erhebung des Hofes zu einem adeligen Sitz. Nach dem Aussterben derer von Walch wurde Georg Hohenegger von Hagenberg von Hartmann von Liechtenstein mit dem Auhof und den dazugehörigen Gütern und Untertanen belehnt. In der Folge kam es zu häufigem Besitzwechsel. 1689 kaufte das Schloss Reichsgraf Gundakar von Starhemberg, in dessen Familie es bis 1961 verblieb. Von 1945 bis 1955 diente das Gebäude den russischen Besatzungstruppen als Unterkunft, schwere Schäden waren die Folge.

Gemäß dem Beschluss des Linzer Gemeinderates vom 16. Oktober 1961 wurden Schloss und Schlossgelände zur Errichtung einer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften angekauft. Bis auf zwei Trakte wurden alle übrigen Teile des Schlosses sukzessive abgerissen. Die Eröffnung der großteils neu erbauten Hochschule erfolgte am 8. Oktober 1966.

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