NS-Bauten Siedlung Kleinmünchen

WOHNHÄUSER

KünstlerInnen: Hans ArndtHerbert Rimpl

Standort: Wiener Straße 332
Stadtteil: Kleinmünchen-Auwiesen
Datierung: 1940

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NS-Bauten Siedlung Kleinmünchen

Während die Blockverbauung Simonystraße / Dauphinestraße den üblichen Stil der Linzer NS-Wohnbauten vertritt, die Mehrfamilienhäuser an der Rintstraße einem eher villenartigen Typus verpflichtet sind und die kleinen Häuserreihen Wimmerstraße 3-9 und Gutenbergstraße 2-8 Beispiele der im städtischen Wohnbau des Nationalsozialismus eher seltenen eingeschossigen Einfamilienhäuser darstellen, ist die von Herbert Rimpl entworfene Verbauung Wiener Straße 332 - 378, wenn auch nach 1945 verändert, in ihrer Gleichförmigkeit wohl sein am wenigsten ansprechendes Linzer Produkt.

Geschichte

Die Verbauung Kleinmünchen wurde von den Vereinigten Linzer Baugenossenschaften 1940 in Auftrag gegeben, jedoch nur in rudimentärer Form verwirklicht. Sie zerfällt in die verhältnismäßig isolierte, aus fünf offenen Baublöcken (446 Wohnungen) bestehende Wohnanlage Dauphinestraße 8 bis 40 / Franz-Kurz-Straße / Simonystraße / Hochwangerstraße mit dem architekturgeschichtlich interessanten Anhängsel Hochwangerstraße 14 - 20 und 15 - 21 von Hans Arndt.

Nördlich davon entstand durch die Reichswerke die völlig zersplitterte Verbauung an und hinter der Wiener Straße (ca. 400 Wohnungen), aus der sich außer der langgestreckten reihenhausartigen Fassadenabfolge an der Wiener Straße selbst, lediglich die kleinen Ensembles Wimmerstraße, Gutenbergstraße, Rintstraße, Pacherstraße und Denkstraße herauskristallisieren.

Hier, im Hintergelände der Wiener Straße, war ein Teil der Bewohner der den Hermann-Göring-Werken zum Opfer gefallenen Stadtrandsiedlungshäuer in St. Peter angesiedelt worden.

Bereits 1941 waren insgesamt 130 Häuser in den Straßenzügen Wimmerstraße, Gutenbergstraße, Gabelsbergergang, Zeillergang, Kaltenbrunnergang, Pacherstraße, Schwanthalerweg und Reiningergang fertiggestellt, doch traten gerade in diesem Bereich gegen Kriegsende zahlreiche Bombenschäden auf.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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