Ehemalige Landwehr-Artillerie-Kaserne

EHEMALIGE MILITÄROBJEKTE

KünstlerIn: Michael Rosenauer

Standort: Prinz-Eugen-Straße 10
Stadtteil: Franckviertel
Datierung: 1912

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Ehemalige Landwehr-Artillerie-Kaserne

Vom Erstbau sind die beiden die Einfahrten in das Kasernengelände flankierenden ehemaligen Kanzlei-, Unteroffiziers- und Offiziersgebäude und die beiden großen Mannschaftstrakte erhalten. Die Objekte sind meist durchgreifend erneuert worden.

Das Kanzlei-, Unteroffiziers- und Offiziersgebäude ist ein zweigeschossiger Baukörper mit Mittelvorbau und Zeltdächern, das ehemalige Fassadendekor in sezessionistischen Formen wurde stark reduziert.

Die Mannschaftstrakte, je viergeschossig mit 21 Achsen, bestehen aus zwei Baukörpern mit niedrigen Zeltdächern, an der Nordseite durch stark vortretende Mittel- und Seitenvorbauten gegliedert. Die drei unteren Geschosse sind gleichförmig ausgebildet, das vierte Geschoss über einem durchlaufenden Dachband leicht zurückgesetzt, daher von attikaartiger Wirkung. Das ursprüngliche Dekorationssystem der Fassade wurde leicht verändert erhalten, an den Ecken Mauerstreifen mit Blumen- und Rautendekor in Kratzputztechnik, die Wandstreifen des obersten Geschosses sind mit Dreieckmotiven versehen.

Geschichte

Erbaut 1912 von Architekt Michael Rosenauer, Baumeister Max Ortner, Baubüro Oö. Baugesellschaft, Bauherr Stadtgemeinde Linz.

Die Gesamtplanung der Kasernenbauten wurde von Architekt Michael Rosenauer durchgeführt. Die Pläne der Fassadengestaltungen und die Architekturdetails zeigen deutlich die Frühphase im Werk des international erfolgreichen Architekten, die noch stark von seiner Ausbildung an der Technischen Hochschule in Wien beeinflusst ist und vielfältige Elemente des barockisierenden Historismus aufweist.

Zwischen 1911 und 1914 wurde die Kaserne errichtet. 1937 Errichtung eines neuen Mannschaftsgebäudes im Bereich nahe der Hittmairstraße, 1966 wurden kleinere Nebenobjekte abgebrochen und 1977 die Reithalle zur Errichtung der Bauten für die Stellungskommission.

Die Gesamtplanung wurde nur teilweise und mit Planabweichungen durchgeführt und zeigt heute nach Bombenschäden, Um- und Neubauten ein reduziertes, stark verändertes Bild.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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