Franz Schubert

GEDENKTAFELN

Standort: Römerstraße 98
Stadtteil: Froschberg
Datierung: 1950

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Franz Schubert

Links vom Eingang zum Jägermayrrestaurant eine hochrechteckige Gedenktafel an Franz Schubert, der hier oftmals zu Gast war. Die mit vier Zierschrauben befestigte Tafel aus marmoriertem grünen Kunststein trägt eine ungerahmte Ansicht des Jägermayr mit dem Jesuitenkloster, dem Probeturm und der Freinbergkirche. Darunter die kursive Inschrift: "Altes Jägermayrgut 1825 Lieblingsaufenthalt Franz Schuberts. Gewidmet von Franz Bauer 21. Juli 1950". Die Jahreszahl der Darstellung ist nicht exakt, weil die darauf abgebildeten Gebäude erst nach 1825 errichtet wurden.

Geschichte

Franz (Peter) Schubert (*1797 + 1828 Wien) war der zweitjüngste Sohn des Schulmeisters Franz Theodor Schubert und dessen Frau Maria Elisabeth Vietz. Er wurde musikalisch in der Familie gebildet und soll mit acht oder neun Jahren die ersten Kompositionen geschrieben haben. Mit zehn Jahren wurde er Sängerknabe der Wiener Hofkapelle. Dort lernte er viele seiner späteren Freunde kennen.

Wegen Stimmbruchs musste er aus dem Konvikt ausscheiden und wurde Privatschüler bei Antonio Salieris und absolvierte das "Lehrer-Präparandum".

Im Jahr 1816 quittierte er den Schuldienst und begann seine Tätigkeit als freischaffender Komponist. Ein Jahr später lernte er den Maler Moritz von Schwind kennen, der Schuberts Leben in Landschaftsbildern und Portraits dokumentierte.

Die letzte Zeit seines Lebens war vor allem durch Krankheit, aber auch durch eine erstaunliche Schaffenskraft gekennzeichnet. Ein Jahr nach dem Tod Beethovens (26. März 1828) erzielte er seinen größten Erfolg: er organisierte ein Privatkonzert, das nicht nur ein großer musikalischer sondern auch ein finanzieller Erfolg wurde. Am 19. November 1828 starb Franz Schubert 31jährig.

In Linz konstituierte sich Schuberts erster wichtiger Freundeskreis, in dessen Mittelpunkt die Familie Spaun stand (Josef Kenner, Johann Mayrhofer, Anton Ottenwalt und Albert Stadler). Dieser literarisch und philosophisch Interessierte Kreis veranstaltete Lesungen und gesellige Zusammenkünfte nach dem Vorbild des „Preußischen Tugendbundes“. Dabei wurde Schuberts Musik immer mehr einbezogen, so dass dieser Zirkel spätere „Schubertiaden“ vorwegnahm. 1823 trug hier der Hofopernsänger Johann Michael Vogl unter anderen den Erlkönig vor, 1825 präsentierte Schubert zusammen mit Ottenwalt neue Lieder und Märsche für Klavier. Die Häuser von Ottenwalt und Friedrich Ritter von Hartmann waren weitere Aufführungsstätten.

Die Linzer Gesellschaft der Musikfreunde, die einige Erstaufführungen des Komponisten organisierte, ernannte Schubert zu ihrem Ehrenmitglied.

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