Mariensäule - Henkersäule

KLEINDENKMALE

Standort: Zibermayrstraße
Stadtteil: Bindermichl-Keferfeld
Datierung: 1750

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Mariensäule - Henkersäule

In der Grünfläche zwischen den Häuserblöcken Zibermayrstraße 8 und 14 eine barocke Schmerzensmutter mit dem Leichnam Jesu am Schoß. Davor gepflasterter Platz mit zwei Ruhebänken. Der hohe Sockel mit an den Ecken abgeschrägter Deckplatte zeigt vorne ein Feld, in dem eine Inschrifttafel eingelassen war. Auf dem Sockel leicht konischer Steinpfeiler, darauf gekehlte Basis mit Grundplatte, in der vier gusseiserne Stangen, jeweils in der Mitte durch Plättchen verstärkt, eingelassen sind, die einen Baldachin tragen, der oben nach steiler Schwingung ein glattes, nur an den Enden leicht verstärktes Kreuz trägt. Unter diesem Baldachin qualitätvolle barocke Pietà. Die sitzende Maria führt mit der Rechten ein Tuch zu den verweinten Augen, Christus liegt in ihrem Schoß, sie hält mit der Linken seine linke Hand.

Geschichte

Die Säule stand ursprünglich in der Neuen Welt beim Hause Wiener Straße 226. Vor ihr sollen der Legende nach die zum Tod Verurteilten nahe der Richtstätte ihr letztes Gebet gesprochen haben. Daher die Bezeichnung "Henkersäule". Sie wird deshalb stets in Verbindung mit der Dreifaltigkeitssäule am Bulgariplatz gesehen, der "vorletzten" Station (siehe dort). Üblicherweise wurde das letzte Gebet unmittelbar am Richtplatz gesprochen.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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