Johannes Nepomuk

KLEINDENKMALE

KünstlerIn: Georg Raphael Donner

Standort: Pfarrplatz 20
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1727

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Johannes Nepomuk

Die Rundbogenenische aus weißem Salzburger Marmor außen am Chor der Stadtpfarrkirche wird von zwei toskanischen Wandpfeilern flankiert. Über dasGebälk ist ein mehrfach geschweifter, spitz auslaufender Giebel gesetzt, dessen Feld mit drei Puttenköpfen in Wolken, ähnlich denen am Hauptportal der Deutschordenskirche ausgefüllt ist. Auf einem geschweiften Marmorsockel in der Nische steht die Gestalt des hl. Johannes von Nepomuk, barhäuptig in Chorhemd und Schultermantel dargestellt. Der Kopf mit Locken und Bart, von einem Sternenkranz aus Bronze umgeben, ist halbrechts gewendet und leicht geneigt.

Zu Füßen des Heiligen sitzt rechts ein Putto auf der Standplatte und hält ein Kruzifix sowie das neben ihm liegende Birett. Der Putto links hält ein Buch aufgeschlagen auf dem Boden und weist mit dem Finger der rechten Hand auf eine Zeile darin. Auf der Standplatte ist das Monogramm G.R.D. zu sehen (Georg Raphael Donner).

Geschichte

An einer Mauer des Nebenhauses der Deutschordenskirche an der Harrachstraße wurde eine Nische nach Entwurf von Johann Lukas von Hildebrandt in Anlehnung an das Hauptportal der Kirche errichtet, die das Standbild des Heiligen aufnahm. 1843 wurde die Stadt Linz Besitzerin der Statue und ließ sie restaurieren. 1898 beantragte der Verschönerungsverein bei der Gemeinde, die Statue an den Chor der Stadtpfarrkirche zu übertragen. Der Gemeinderat genehmigte den Antrag. Anlässlich der Übertragung dürfte das Schmiedeeisengitter auf der Marmorbalustrade errichtet worden sein.

1953 wurde aus dem Linzer Kunsthandel das Marmorkruzifix erworben, das der rechte Putto (eine Kopie) hält. Das Original wird im Pfarrhof verwahrt.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforshcung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt LinzQuelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XXXVI "Die Linzer Kirchen", herausgegeben von der Stadt Linz und dem Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes

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