Freihaus Weissenwolff

GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE

Standort: Hauptplatz 27
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1658

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Freihaus Weissenwolff

Frühbarockes ehemaliges Freihaus mit carlonesker Kolossalwandpfeiler-Ordnung. Leider für die Verwendung als Kaufhaus völlig entkernt. Heute Bank- und Geschäftsgebäude.

Das die Südseite des Hauptplatzes beherrschende bedeutende Bauwerk hat die Hauptfront mit vier Geschossen und sieben Achsen am Hauptplatz, in der Domgasse und Schmidtorstrasse die zehnachsigen Seitenfronten. Das Erdgeschoss ist völlig erneuert, ausgenommen das erst 1952 wieder freigelegte Hauptportal in der Mittelachse der Hauptfassade.

Geschichte

Urkundlich wurde das Haus 1385 als Besitz des Stadtrichters Wernhard Chammerer genannt. 1642 erwarben es die Jesuiten mit der Absicht, dort ihre Kirche zu erbauen. Es blieb bei der Absicht. 1658 erwarb David Ungnad Graf Weissenwolff das Haus und ließ es von Grund auf neu erbauen. Die Rückseite steht auf der Stadtmauer. 1659 erteilte Kaiser Leopold I. die völlige Hausbefreiung. Von 1703 bis 1706 fand zwischen der Stadt und dem Weissenwolffschen Pfleger ein reger Briefwechsel wegen der hinter dem Freihause eingestürzten Stadtmauer statt. Die Stadt behauptete, dass durch einen zu groß geführten Schwibbogen die Stadtmauer hinausgedrückt worden wäre.

In einer Wohnung des Hauses lebte von April 1818 bis Ende 1819 der ehemalige Polizeiminister Napoleons, Joseph Fouché, Herzog von Otranto, mit seiner Frau und Tochter im Exil.

1931 wurde beim Umbau die Domgassenfassade der Hauptplatzfront angeglichen.

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