Freiwillige Konzernbilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz 2020 Unternehmensgruppe Stadt Linz mit 8.800 MitarbeiterInnen als stabiler Anker in Krisenzeiten: Eigenkapital um 620 Millionen Euro erhöht
- Holding ist 6 Milliarden Euro schwer und investierte im Coronajahr 2020 323 Millionen Euro
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz (UGL) erstellte für das Jahr 2020 eine Konzernbilanz. Diese UGL-Bilanz dient der Information, es handelt sich also um einen freiwilligen bzw. „fiktiven“ Konzernabschluss. Die Stadt Linz stellt damit einen umfassenden Einblick über ihr Gesamtvermögen sicher, egal in welcher Rechtsform, und trägt damit zu einer erhöhten, in dieser Form sonst nicht üblichen, Transparenz bei.
Die Stadt Linz erstellt seit 2007 einen freiwilligen Konzernabschluss für ihre Unternehmensgruppe mit Stichtag 31. Dezember. Dargestellt werden das Vermögen, das Eigen- und Fremdkapital sowie die daraus ableitbaren betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Die jüngste Konzernbilanz für das Jahr 2020 weist ein Volumen von sechs Milliarden Euro aus. Die Eigenmittelquote von 38 Prozent kann als „sehr gut“ bezeichnet werden.
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz (UGL), zu der neben dem Magistrat auch eine Reihe von Gesellschaften wie die Linz AG, die GWG, das Design Center oder der Flughafen zählen, wirkt als einer der wichtigsten „Wirtschaftsmotoren“ der Landeshauptstadt. Mit 8.821 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die UGL ein großes Leistungsspektrum für die Linzer Bürgerinnen und Bürger sowie für die Wirtschaft.
„Die Unternehmensgruppe Stadt Linz leistet durch ihre enormen Investitionen einen bedeutenden Beitrag zur Festigung des Wirtschaftsstandortes Linz. Dadurch hebt sie sich auch in Krisenzeiten als stabiler Anker hervor. Mit einem überwiegenden Dienstleistungsangebot sind die Unternehmen unentbehrlich für die LinzerInnen. Diese Stabilität und Vielseitigkeit zeichnet gleichzeitig die Garantiefunktion für eine verlässliche Ver- und Entsorgung mit fairen Preisen aus“, unterstreicht Bürgermeister Klaus Luger den Stellenwert der UGL.
„Die Unternehmensgruppe Linz zählt mit 8.821 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten und wesentlichsten Arbeitgebern und Lehrlingsausbildnern in der Landeshauptstadt. Im ersten Corona-Jahr 2020 sorgte die UGL mit Investments in die städtische Infrastruktur in Höhe von 323 Millionen Euro für eine rasche Erholung der Wirtschaft nach den lähmenden Lockdowns und trug so maßgeblich zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialpolitischen Folgen der Covid-19 Pandemie für den Wirtschaftsstandort Linz bei“, hebt Vizebürgermeisterin Tina Blöchl die Bedeutung der UGL hervor.
Die Unternehmensgruppe im Überblick (Stichtag: 31.12.2020)

Bilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz (Stichtag: 31.12.2020)
Im Zusammenhang mit der Novellierung der Rechnungslegungsstandards für Länder und Gemeinden (VRV) und der damit im Zusammenhang stehenden Umstellung auf die doppelte Buchführung mussten die Vermögensgegenstände der Stadt Linz neu bewertet werden. Dabei wurden stille Reserven in Höhe von rund 0,9 Milliarden Euro aufgedeckt, was sich auf die Bilanzsumme (Vermögen) und die Eigenkapitalquote auswirkt.
Durch den Ausstieg der Stadt Linz aus der Kepler Universitätsklinikum GmbH war bei den Finanzanlagen der ehemalige 25-prozentige Anteil auszuscheiden.

Eigenkapital um 620 Millionen Euro erhöht
Das Eigenkapital erhöhte sich insbesondere im Zuge der oben angesprochenen Neubewertung des Vermögens im Vergleich zu 2019 um 620 Millionen Euro oder 47,9 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro.
Die Eigenmittelquote betrug rund 37,6 Prozent. Werte von mehr als 30 Prozent gelten in Fachkreisen als „sehr gut“. Das Anlagevermögen wurde zu 87 Prozent durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert. Dieser hohe Anlagendeckungsgrad zeigt, dass das langfristige Vermögen im Sinne der „Goldenen Bilanzregel“ überwiegend langfristig finanziert wird.
Sachanlagevermögen der UGL von 5,2 Milliarden Euro
Das Sachanlagevermögen von 5,2 Milliarden Euro stellt einen Wert für Generationen dar.

323 Millionen Euro investiert
Investitionen von 323 Millionen Euro stärkten 2020 das städtische Vermögensfundament und trugen im ersten „Corona“- Jahr beträchtlich zur Erholung der Wirtschaft nach den lähmenden Lock-Downs dar.
Die Stadt Linz zählte 2020 zu den größten Investoren in die Infrastruktur. 106,2 Millionen Euro wurden investiert. 48,5 Millionen Euro entfielen auf Straßenbau/Verkehr, davon 29,5 Millionen Euro auf die Neue Eisenbahnbrücke. Foto: Stadt Linz
Die ILG KG gab 9,9 Millionen Euro etwa für die Adaptierung der Sport-Mittelschule Kleinmünchen sowie Aufstockung und Adaptierung der Dorfhalleschule.
Die Linz AG erbringt wichtige Ver- und Entsorgungsleistungen und investierte 138,2 Millionen Euro, unter anderem in die Projekte „Neuland“ (Hafen) und die Anschaffung von Hybridbussen. Foto: Linz AG
Die GWG stellte 44 Millionen Euro für Neubauten und Sanierungen bereit. 2020 waren 322 Wohnungen im Bau. Das Projekt Wimhölzel Hinterland ist ein Musterbeispiel für die Investitionstätigkeit der GWG. Rendering: transparadiso
Die Tabakfabrik expandiert erneut und wird um den „Quadrill“ erweitert. Es wurden 9,2 Millionen Euro für die Generalsanierung der Gebäude am Tabakfabrik-Areal investiert. Foto: TFL
(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger und Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl zum Thema „Freiwillige Konzernbilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz für das Jahr 2020“. Weiterer Gesprächspartner: Finanzdirektor Dr. Christian Schmid)
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