Curt Kühne und die GWG GWG präsentiert von Peter Androsch künstlerisch gestaltete Informationstafeln zu Curt-Kühne-Wohnbauten
- GWG-Leitlinien: Modernität, Nachhaltigkeit, Innovation verbunden mit Verantwortungsbewusstsein für historische Bauten
Gemeinsam mit dem Linzer Künstler Peter Androsch und der Fotografin und Grafikerin Carina Nimmervoll präsentiert das städtische Wohnbauunternehmen GWG bei ihren von Curt Kühne geplanten Wohnbauten Informationstafeln. Damit wird auf die bau- und kunsthistorische Bedeutung dieser Wohnbauten hingewiesen und in einem über einen QR-Code abrufbaren Exkurs auf die Bedeutung von Curt Kühne als Stadtplaner und Architekt eingegangen.
„Damit geht die GWG wieder einmal neue Wege und schafft so eine höhere Sensibilität im Umgang mit historisch bedeutsamen Wohnbauten, die in die historische Entwicklung der Stadt Linz eingebettet sind“, sieht GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Stadtrat Dietmar Prammer diese Initiative positiv.
„Die GWG ist mit knapp 20.000 Wohnungen in Linz der größte Anbieter von Wohnraum in der Landeshauptstadt Linz. Modernität, Nachhaltigkeit und Innovation zählen zu den Leitlinien des städtischen Unternehmens. Ebenso nehmen wir auch die Verantwortung für die historischen Bauten wahr. Davon zeugen zahlreiche erfolgreiche Sanierungen in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt“, zeigen sich die beiden GWG-Geschäftsführer Wolfgang Pfeil und Nikolaus Stadler erfreut.
Die GWG nennt neun Gebäudeensembles ihr Eigen, die von Curt Kühne konzipiert, geplant oder erbaut wurden:
- Dametzhof (Hyrtlstraße / Körnerstraße / Reischekstraße),
- Franckstraße 50-66 bzw. 72-76,
- Füchselstraße 21-23,
- Garnisonstraße 27-49,
- Gruberstraße 66-78,
- Hittmairstraße 16-66,
- Pestalozzistraße 84a-86a,
- Unionstraße 50-70
- Wimhölzelstraße 17-37
Gemeinsam zeichnen sie sich durch eine unverwechselbare architektonische Formensprache aus. Mit seinem Wirken als Architekt aber auch als Stadtplaner hat Curt Kühne die wesentlichsten Meilen- und Grundsteine gesetzt, auf die andere aufbauen konnten.
1915 wird Kühne Stadtbaudirektor in Linz und setzt im Zuge der Eingemeindungen auf seine Erfahrungen als Bauvorsteher von Charlottenburg, heute Partnerstadt von Linz. Er entwickelt für Linz einen Flächenwidmungsplan und entfaltet seine Kreativität als Stadtplaner und Städtebauer bis hin zum Feld des Architekten. 1934 erhält Linz so den ersten Flächenwidmungsplan in Oberösterreich. In der NS-Zeit wird er von seiner Position entfernt und nach dem 8. Mai 1945 macht ihn der damalige Bürgermeister Koref zum Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau der Stadt Linz.
Kühne kann weit über zwanzig Bauvorhaben mit unverwechselbarer Handschrift in Linz realisieren. Als Beispiele seien angeführt: Volksküche (heute Architekturforum am Herbert-Bayer-Platz), Volkshaus Franckviertel, Fleischmarkthalle, Diesterwegschule, Parkbad.
Noch bis zum 1. Mai 2022 ist auch die Ausstellung mit dem Titel „Gebaut für alle“ zu Curt Kühne und Julius Schulte im städtischen Museum Nordico zu sehen.
Peter Androsch gilt auch als Chronist von Linz und manifestiert sich in vielen künstlerischen Arbeiten, im Aufbau der Hörstadt (hoerstadt.at) und zuletzt im Forschungsvorhaben die-schule.at. Gemeinsam mit der Fotografin und Grafikerin Carina Nimmervoll hat er ein Konzept entwickelt, Kühnes Arbeit vor Ort und im Internet zugänglich zu machen und zu vermitteln.