Medienservice vom: 17.05.2022

Klimastabsstelle gewinnt Eindrücke auf dem World Hydrogen Summit 2022 in Rotterdam Ideen für die städtische H2-Initiative

Rotterdam ist international bekannt für seine knapp 40 Kilometer lange Hafenanlage, die als Drehscheibe vieler Waren für und von Europa dient. Im Jahr 2021 wurden dort insgesamt 470 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Bemerkenswert dabei ist, dass die CO2-Emissionen des Rotterdamer Hafenbetriebs im Zeitraum zwischen 2016 und 2020 um 27 Prozent gesunken sind. Die holländische Stadt möchte nun ihre strategisch bedeutsame Lage für die Energiewende nützen und in einem nächsten Schritt zu einem Wasserstoff-Knotenpunkt für Europa werden. Neben der Infrastruktur für das Ent- und Verladen ist der Bau einer 500 Megawatt Elektrolyse-Anlage geplant, die mit Off-Shore Windkraftwerken betrieben werden soll.

Aus diesem Anlass wurde vom Sustainable Energy Council in Zusammenarbeit mit der Provinz Zuid Holland, der Stadt Rotterdam und dem Hafen von Rotterdam der World Hydrogen 2022 Summit & Exhibition organisiert. Der World Hydrogen Summit fand vom 9. bis 11. Mai in der Veranstaltungshalle Rotterdam Ahoy statt. Neben hochrangingen Vertreter*innen aus der Politik (z. B. der Vizepräsident der Europäischen Union Frans Timmermans), zahlreichen diplomatischen Vertretungen (z. B. aus dem Vereinigten Königreich, Australien, Chile, Namibia oder Malaysia), Banken (z. B. Bank of America), waren Konzerne und Wirtschaftsunternehmen vertreten (z. B. Smart Energy, BP, Shell, Linde, Delloite, Green hydrogen Systems, Airbus. Daimler). Das breite Aufgebot zeigt, dass grüner Wasserstoff für viele Wirtschaftszweige großes Entwicklungspotenzial besitzt und als ein Hebel zur Reduktion von Treibhausgasen in Industrie, Energiewirtschaft und dem Transportsektor betrachtet wird.

Wasserstoff-Projektmanager DI Dominik Kreil und Stadtklimakoordinator Oliver Schrot, PhD, von der Klimastabsstelle / Büro Stadtregierung haben den World Hydrogen Summit für das Linzer Wirtschfts- und Innnvoationsressort besucht. Ihr Ziel war es, Eindrücke zu gewinnen und Ideen für die städtische H2 Initiative zu sammeln. Auch konnten interessante Kontakte in der Wasserstoffbranche geknüpft werden.

Eine wesentliche Erkenntnis des Linzer Teams ist, dass es in der jetzigen Phase klare Definitionen und Vorgaben zum grünen Wasserstoff seitens EU und nationaler Politik braucht, um die notwendige Sicherheiten für wirtschaftliche Investitionen sicherzustellen. Zusätzlich sollen in Europa lokale Wertschöpfungsketten (von Herstellung zu Verbrauch) von Wasserstoff errichtet werden, um das viel zitierte „Henne-Ei-Problem“ zu brechen. Städte und Staaten werden hier als wichtige Partner gesehen, da sie als Initiatoren dienen, Infrastruktur schaffen können und vor allem ihr ureigenes lokales „Ökosystem“ am besten kennen.

Auch die Wichtigkeit von Häfen ist im Laufe der Tagung regelmäßig angesprochen worden, und der Linzer Hafen könnte in einem weltweiten Wasserstoff-Handelsnetz ebenso eine Rolle spielen. „Unsere ideale Lage an der Donau, die als Teil der Großschifffahrtsstraße Europakanal direkt mit der Hafenstadt Rotterdam verbunden ist, darf nicht außer Acht gelassen werden“, betonen die Stadt-Wasserstoffexperten Dominik Kreil und Oliver Schrot.

Neben Herstellern von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen bietet Wasserstoff für viele Wirtschaftszweige enormes Entwicklungspotential. Elektrolyseure benötigen spezielle Stromversorgung, auch das Wasser muss hoch rein aufbereitet werden, während Gasdetektoren für Sicherheit sorgen und Gasleitungshersteller einbezogen werden müssen. Zuletzt konnte das Linzer Team noch die Wasserstoff-Tankstation in Rotterdam besuchen, die von dem Unternehmen Eurofuel betrieben wird und insgesamt 20 Busse betreibt. Das Projekt wurde von der Stadt Rotterdam, dem Königreich Niederlande und der EU finanziert.

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