Medienservice vom: 24.05.2022 |Fotos zum Medienservice

E-Scooter: Verbesserungen mit Betreibern vereinbart Ab Freitag „Scooter-Sheriffs“ in Linz

Seit rund drei Jahren sind in Linz E-Scooter von Verleihfirmen auf den Stadtstraßen unterwegs. Bereits zum Zeitpunkt ihrer Einführung kam es zu Problemen, vor allem durch „Schnellfahrer“ in Fußgängerzonen, die durch ein mit den Betreibern vereinbartes Regelwerk (den sogenannten Verhaltenskodex) bewältigt werden konnten.

In jüngster Vergangenheit häuften sich jedoch Beschwerden vor allem über „wild“ abgestellte E-Roller. Auf Initiative von Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart wurden daher bei einem „Scooter-Gipfel“ zwischen den Vertretern der Stadt und der Betreiberfirmen Tier, Lime und LINK by Superpedestrian die aufgetretenen Probleme besprochen und nach einer Lösung gesucht. 

Beim Scooter-Gipfel standen folgende Themenbereiche im Fokus:

  • Parken und Abstellverhalten
  • Fahrdisziplin und Fahrgeschwindigkeit
  • Weiterentwicklung des Beschwerdemanagements
  • Nachhaltige Ausstattung der E-Scooter
  • und die Evaluierung des Verhaltenskodex als Regelungsinstrument

„Da der bisherige Verhaltenskodex nicht ausreicht, wurden technische und personelle Lösungen erörtert, die verhindern, dass die Roller falsch abgestellt werden und so andere Verkehrsteilnehmer*innen behindern. Weiters wurde vereinbart, dass ähnlich wie in der Bundeshauptstadt Wien schon ab Freitag sogenannte Scooter-Sheriffs – das sind eigene Ordner seitens der Firmen – eingesetzt werden, die dafür sorgen, dass das Wildparken der Scooter unterbleibt und die darauf achten, dass sonstige Bestimmungen eingehalten werden“, fasst der Linzer Mobilitätsreferent die wesentlichen Verhandlungsergebnisse zusammen. „Ebenso wurde besprochen, wo es sinnvoll ist, weitere Parkverbotszonen einerseits und „mandatory-parking“ andererseits, also feste Parkzonen, technisch einzurichten, etwa direkt in Haltestellenbereichen und/oder bei Schulen. Dies gilt ebenso für die Umgebung von Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen, wo mit vulnerablem Fußgeherverkehr zu rechnen ist. Gemeinsam mit der städtischen Verkehrsplanung wird laufend geprüft, wo es sinnvoll ist, eigene Parkzonen für Scooter einzurichten“, betont Vizebürgermeister Hajart.

Nun erfolgt die Feinabstimmung der einzelnen zu treffenden Maßnahmen und in etwa zwei Wochen, das heißt nach Vorliegen der konkreten Schritte seitens der Firmen, soll das „Verhaltenspaket“ mit den Betreibern neu geschnürt bzw. um zusätzliche Bestimmungen erweitert werden. In erster Linie geht es um ein effizientes Abstell- und Parkmanagement, um die Flottengröße samt Zoneneinteilung und Zonenhöchstgrenzen sowie um ein verbessertes Beschwerdemanagement. So soll auf Beschwerden betreiberübergreifend, effizient und zeitnah reagiert werden.

„Um die Akzeptanz von innovativen Mobilitätslösungen zu erhöhen, bedarf es gemeinsamer Lösungen und konstruktiver Zusammenarbeit aller Anbieter, die hier Linz ihren Service anbieten wollen. Den ersten Schritt haben wir mit diesem Projekt gesetzt und das freut uns von LINK als neuer Anbieter in Linz besonders“, so Laurenz Vavrovsky, Linz Verantwortlicher von LINK by Superpedestrian. 

„Als Sharinganbieter verfolgen wir alle dasselbe Ziel: einen verlässlichen, klimaneutralen Service anbieten zu können, der eine attraktive Alternative zum eigenen PKW sein kann. Am Weg dorthin ist es entscheidend, an gemeinsamen Herausforderungen auch anbieterübergreifend zu arbeiten. Wir freuen uns daher auf die gemeinsame Patrouille, die gemeinsam geplant und genau auf die Linzer Umstände zugeschnitten wird”, so der -Verantwortliche für Tier, Martin Skerlan.

„Wir sorgen dafür, dass die große Nachfrage von Mikromobilität in Linz in Einklang steht mit einem stets ordentlichen Straßenbild. Wir Anbieter nehmend die Dinge in die Hand und freuen uns, mit den Scooter-Sheriffs dafür Sorge zu tragen, dass wir in Linz eine breite Akzeptanz für unser Angebot schaffen“, sagt Ivor Safar von Lime.

„Aber nicht nur die Betreiberfirmen haben eine Bringpflicht. Ich appelliere auch an die Scooter-Benützer*innen, durch ihr Verhalten mitzuhelfen. Sie sollten sich darüber klar sein, dass durch das ungeordnete Abstellen von Scootern beispielsweise auf Gehsteigen sehbehinderte und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen gefährdet werden“, so Hajart. „Dies betrifft auch die Fahrgeschwindigkeit, ebenso wie die Einhaltung sonstiger Vorschriften der StVO.“

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