Medienservice vom: 05.07.2022 |Fotos zum Medienservice

Erste Ampel mit Künstlicher Intelligenz in Betrieb Älteste Ampel von Linz unweit der Blindenschule modernisiert

Seit Donnerstag, 30. Juni 2022, ist bei der Michel Reitter Schule (LSZ für Hör- und Sehbildung Kapuzinerstraße) die erste Linzer Ampel mit künstlicher Intelligenz in Betrieb -  gleichzeitig eine der ersten Anlagen in Österreich. Bei dem durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerten Gerät wird digitale Sensorik zur automatisierten Fußgänger*innen-Erfassung eingesetzt. Dadurch ist es möglich, dass die Anmeldung – zusätzlich zum bisherigen Druckknopfsystem – automatisch erfolgt. Die Passant*innen erhalten also grünes Licht, ohne die Ampel berühren zu müssen und dadurch werden mögliche Infektionsgefahren verringert.  

„Nach der Installation einer kontaktlosen Ampel in der Landwiedstraße im Bereich der Ramsauerschule setzt die Landeshauptstadt Linz damit nun einen weiteren Akzent in Bezug auf smarte und ,denkende‘ Verkehrstechnologie“, sagt der Linzer Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart. 

Die Kosten für das Gerät, das von der Firma Yunex Traffic installiert wurde, betragen 67.500 Euro. Während der Einrichtung blieb die Verkehrslichtsignalanlage im Kreuzungsbereich Kapuzinerstraße/Limonigasse in Betrieb.

Die künstliche Intelligenz erkennt nach der Anlernphase mit den integrierten Deeplearning-Algorithmen Verkehrsteilnehmer*innen und klassifiziert diese. Sie erkennt, ob Personen an der Kreuzung vorbeigehen oder den Schutzweg tatsächlich überqueren wollen. Sie erfasst, ob nur eine oder mehrere Personen auf ein Grünsignal am Schutzweg warten. Durch virtuelles Geschwindigkeitstracking werden langsame Fußgänger*innen oder größere Gruppen erkannt und die Grünphasen werden bedarfsgerecht verlängert, was neben der Komforterhöhung für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen auch für mehr Sicherheit sorgt.

Fakt ist, dass die neue Fußgängerampel nicht nur fortschrittlich, sondern auch für die Linzerinnen und Linzer bequemer zu nutzen ist. Da alle Prozesse innerhalb der Edge-Computing-Aware-AI-Einheit lokal durchgeführt werden, ist ein Höchstmaß an Datenschutz gewährleistet.

Die neue High-Tech-Anlage ist so wie die anderen Verkehrslichtsignalanlagen (Ampeln) über das eigene, isoliert aufgebaute Linzer VZL Verkehrstechnik- Datennetzwerk an die Zentrale angebunden.

Dabei werden im hochverfügbaren, abgesicherten Datennetzwerk Verkehrsdaten sowie Betriebs- und Statusdaten über Weitbereichsmodems (LWL und Datenleitungen) mit bis zu 1GB/s übertragen und Verkehrsabläufe optimiert. 

„Mit unseren zukunftsgerichteten Technologien unterstützen wir Städte in punkto Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit. Das Know-how unseres Yunex Serviceteams hat dafür gesorgt, dass die bestehende Anlage für die Stadt Linz mehr als 30 Jahre sicher in Betrieb war“, freut sich Günther Schallmeiner, Siemens-Niederlassungsleiter für Oberösterreich.

„Es freut uns das sich durch die moderne Anlage der Komfort und vor allem die Sicherheit für unsere Schülerinnen und Schüler verbessert wurde“, sagt Direktorin Prof.in Irene Mühlbach, Leiterin des Landesschulzentrums Hör- und Sehbildung, Michael Reitter Landesschule.

Die alten Anlagenteile aus dem Jahr 1985 wurden durch neue High-Tech-Low-Energy- Technologien ersetzt, die wieder über Jahrzehnte für einen sicheren Schulweg bei der einzigen Hör- und Sehbildungsschule in sorgen.

„Die Chancen, die in KI-gestützten Systemen liegen, sind beträchtlich. Nachdem in Linz bisher zirka 85 Prozent der Ampelanlagen intelligent sind, werden die nächsten Schritte sein, insgesamt noch intelligenter und flexibler zu werden und so etwa Staus, die sich spontan durch Unfälle oder auch Baustellen bilden, rascher auflösen zu können, indem sie sich dynamisch an die aktuelle Verkehrslage anpassen“, so Hajart. „Linz steht allen Innovationen in dieser Richtung offen gegenüber“. 

 

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