Linz zählt über 210.000 Einwohner*innen Höchster Bevölkerungszuwachs der letzten zehn Jahre: Lebensqualität, Arbeitsplätze und Ukraine-Krise sorgen für Anstieg
- Weiterer Anstieg von Geburten, trotz Covid-Pandemie kein merklicher Anstieg an Todesfällen
Die Anzahl der Hauptwohnsitze in der oberösterreichischen Landeshauptstadt steigt kontinuierlich. Nun wurde mit Stand 1. Juli sogar die 210.000er-Marke geknackt. Innerhalb von drei Monaten kam es bereits zu mehr als 500 neuen Anmeldungen von Hauptwohnsitzen in Linz (Stand: April 209.850; Juli 210.416). Der Vergleich zum Juli des Vorjahrs zeigt sogar eine Zunahme von über 2.500 Personen. Daraus lässt sich schließen, dass die Wohnsitz-Mobilität nach den beiden pandemie-geprägten Jahren merklich steigt. Ebenso verzeichnet die Geburtenbilanz nach einem wohl pandemiebedingten Rückgang nun wieder einen positiven Wert auf. 1.033 Geburten zählt die Statistik im ersten Halbjahr 2022.
Eine Gegenüberstellung der Zu- und Wegzüge zeigt nach sechs Monaten einen Zuwachs von exakt 1.752 Personen. Nach merklichen Rückgängen in den Jahren analysiert sich Bürgermeister Klaus Luger den Höchstwert seit knapp zehn Jahren wie folgt: „Dieser rasante Anstieg zeigt, wie lebenswert und attraktiv Linz wahrgenommen wird, da weniger Menschen von Linz weg- als zuziehen. Das große Angebot an Arbeitsplätzen ist wohl ein zentrales Argument, warum vor allem Pendler:innen ihren Wohnsitz nach Linz verlegen.“ Gleichzeitig sieht Luger natürlich auch den Zunahme-Peak in den Monaten März und April bedingt durch die Ukraine-Krise: „Dies verdeutlicht abermals, dass Linz stets in Krisenzeiten Raum schafft, insbesondere für Schutzsuchende und diese aufnimmt und unterstützt.“
Die Bilanz aus Geburten bzw. Todesfällen zeigte im ersten Halbjahr völlig ausgeglichen. Bis zum Stichtag 1. Juli kamen in Linz 1.033 Säuglinge zur Welt, gleichzeitig wurden bislang 1.031 Sterbefälle registriert. Der 5-Jahres-Vergleich zeigt interessanterweise, dass im ersten Pandemiejahr 2021 die geringsten Todesfälle zu verzeichnen waren. Die hohen Werte des Jahres 2018 waren weitgehend auf die hohen Temperaturen zurückzuführen, die vor allem betagten Menschen mit Kreislaufkrankheiten stark zusetzten.