GWG wird mit Photovoltaik zukunftsfit Dachfläche am Bürogebäude wird für Energieeinsparung genutzt
Auch in der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz stellt man sich den gestiegenen Energiepreisen und den Herausforderungen der Versorgung. Die jüngst installierte Photovoltaik-Anlage am Dach des Bürogebäudes in der Eisenhandstraße senkt als Bestandteil der Energiesparstrategie der GWG den Fremdverbrauch drastisch.
Für den Bürgermeister Klaus Luger steht fest, dass nur mit der Wirtschaft und der Industrie die Klimawende gelingen kann. „Dank der hohen Innovationskraft und der Offenheit für Neues werden wir gemeinsam die Voraussetzungen für eine klimaneutrale und nachhaltige Zukunft schaffen. Und genau deshalb haben wir uns als Klimahauptstadt 2025 beworben“, hat Luger das Ziel vor Augen.
Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der GWG, Stadtrat Dietmar Prammer, stellt damit die GWG ihre hohe Innovationskraft unter Beweis: „Mit diesem Schritt setzt die GWG in Realität um, was im Online-Solarpotenzial- und Gründachkataster vorgeschlagen wird. Rund elf Quadratkilometer an Dachflächen im gesamten Stadtgebiet sind bereits in der WebGIS-Anwendung der Stadt Linz - die auch einen Wirtschaftlichkeitsrechner beinhaltet - erfasst worden“, freut sich Prammer über zahlreiche Nachahmer dieses Projektes.
Insgesamt sind es 270 PV-Module, die im vergangenen März bzw. April installiert und in der Folge ans Netz angeschlossen wurden. „Damit haben wir unsere Dachfläche maximal genutzt“, zeigen sich die GWG-Geschäftsführer Wolfgang Pfeil und Nikolaus Stadler zufrieden. Unter optimalen Bedingungen liefert die Anlage stolze 48,84 Kilowatt in der Stunde – genug Energie, um 3.360 Tassen Kaffee zu kochen oder rund 2.400 Stunden am Laptop zu arbeiten! Im Kundenfoyer der GWG wird über eine Anzeige über die aktuell produzierte Energie aus den Photovoltaik-Elementen informiert.
Erhöhte Strompreise senken Amortisationszeit deutlich
Die Berechnung, bis wann die Investitionen in Höhe von 72.000 Euro sich über Einsparungen bei den Stromkosten eingespielt haben, wurde auf Grundlage der Preise 2021 angestellt:
„Damals gingen wir von 11 Cent pro kWh Verbrauch und einem Einspeisungstarif von sieben Cent aus. Dieses Szenario hat sich durch die jüngsten Preissteigerungen grundlegend geändert, wodurch sich die Amortisationszeit von ursprünglich 10,7 auf etwa acht Jahre verkürzt“, rechnet Pfeil vor.
In einer Analyse wurde der Stromverbrauch der vergangenen Jahre betrachtet. „Dieser liegt bei ca. 110.000 kWh“, berichtet Stadler. „Dem steht ein prognostizierter Ertrag von 43.000 kWh gegenüber, von dem wir rund 82 Prozent selbst nutzen. Der Rest wird eingespeist.“
Leuchtturmprojekt Bürogebäude
Die Entscheidung für die PV-Anlage fiel vor wenigen Jahren. „Geplant wurde sie dann Ende 2020, die Errichtung hätte schon im Herbst 2021 stattfinden sollen“, erinnert sich Pfeil an die pandemiebedingte Verzögerung.
Umgesetzt wurde sie dann im Frühjahr 2022 von der Linz AG-Tochter Energieservice Linz GmbH, die auch ein zweites Energiesparprojekt der GWG verantwortet, wie Stadler erklärt: „Wir machen Beleuchtungsanlagen der Gang- und anderen Allgemeinflächen in den Wohngebäuden mit einem Wechsel zu LED energieeffizienter.“ Allein im GWG-Bürogebäude wurden 389 Lichtpunkte getauscht.
„Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Steigerung des solaren Deckungsgrades der PV-Anlage, weil der Stromverbrauch insgesamt gesenkt und somit der Anteil an Solarstrom erhöht wird“, führt er weiter aus.
Neben den Büroflächen werden derzeit auch die Allgemeinflächen in den GWG-Wohnanlagen umgerüstet: „Der Großteil unserer Gebäude in Auwiesen wurde schon auf LED umgestellt, bis Ende des Jahres können wir das Projekt im Stadtteil Auwiesen abschließen“, freut sich Pfeil und kündigt eine Fortsetzung der Modernisierung in Kleinmünchen und Urfahr im kommenden Jahr an.
Energie ist in der GWG Chefsache
„Energiefragen sind in der GWG ganz oben angesiedelt“, erzählt Stadler. Eingerichtet wurde dazu eine eigene Arbeitsgruppe, die sich mit möglichen Maßnahmen und deren Umsetzung befasst. Dieser gehört neben der Geschäftsführung auch Mag. Richard Held, Prokurist und Leiter der Finanzwirtschaft, an:
„In dieser Konstellation sind wir in der Lage, Ideen unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beurteilen und gegebenenfalls schnell zu realisieren“, bekennen sich beide Geschäftsführer zur Chefsache Energiezukunft.
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