Teilnahme an europaweitem Forschungsprojekt Kooperative intelligente Systeme verändern künftig Straßenverkehr
Bedeutende Veränderungen erwarten uns im Straßenverkehr und im Hinblick auf das Verkehrsverhalten in den kommenden Jahren. Kooperative und intelligente Verkehrssysteme sowie Dienste werden Fahrzeuge, Verkehrsteilnehmer*innen und Infrastruktur miteinander vernetzen. Unter dem Fachbegriff „Connected Intelligent Transport Systems“ (C-ITS) wurden im vergangenen Jahrzehnt eine einheitliche Systemarchitektur, ein organisatorisches Regelwerk sowie technische Rahmenbedingungen und Technologien erarbeitet.
Um für die kooperativen Dienste im realen Verkehrsumfeld Erfahrungen zu sammeln und auch umzusetzen, fördert die EU hierzu Forschungsprojekte wie etwa C-Roads/X4ITS. Hierbei werden Straßenbetreiber*innen und Entscheidungsträger*innen aus ganz Europa zusammengebracht, um die verbundenen Dienste zu erproben, einzuführen und zu harmonisieren. Dabei soll die Grundlage für einen verbundenen und automatisierten Verkehr geschaffen werden. In weiterer Folge soll dies den Verkehr sicherer und effizienter machen, was wiederum mit geringerem Schadstoffausstoß verbunden ist.
Im Rahmen des Forschungsprojektes X4ITS soll nun die Einführung, Erprobung und Harmonisierung von kooperativen intelligenten Verkehrssystemen und Diensten am Beispiel der Stadt Linz untersucht werden. Konkret geht es dabei um die Kommunikation zwischen Autos beziehungsweise mit Ampeln. Mit den daraus gewonnenen Informationen lassen sich die Sicherheit und Lenkung des Verkehrs verbessern sowie Emissionen reduzieren.
Um dies erfolgreich umzusetzen, sollen in der Stadt Linz auf einer ausgesuchten Teststrecke Gemeindestraßen, Kreuzungen und Verkehrslichtsignalanlagen mit zusätzlichem Mess-Equipment ausgestattet werden. Die Teststrecke verläuft voraussichtlich zwischen den Knoten Hafenstraße/A7 und Prinz-Eugen-Straße/A7 über die Untere Donaulände, Gruberstraße und Prinz-Eugen-Straße. Die Verbesserung der Verkehrssicherheit und Verkehrslenkung wird anhand von zwei Use-Cases erprobt und evaluiert.
„Für die Stadt Linz als Vorreiterin bei digitalen Innovationen bedeutet die Teilnahme an diesem grenzüberschreitenden Projekt weit mehr als Prestige. Wir können hier direkt erproben, wie der Verkehr sicherer, effizienter und umweltfreundlicher wird“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
„Dieses Forschungsprojekt ist ein großer Schritt in die verbundene intelligente Zukunft des Verkehrs. Europaweit sind wir hier in guter Gesellschaft von Städten, die den Verkehr von Grund auf neu denken und angehen wollen“, erläutert Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart.
Die Teilnahme am Projekt soll in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden.