Medienservice vom: 29.11.2022 |Fotos zum Medienservice

Beirat für Stadtgestaltung befürwortet Erweiterung des Mariendoms Letzte Sitzung des Gremiums in 2022

  • Stadtrat Dietmar Prammer: „Der Mariendom findet nach fast 100 Jahren seine moderne Fortsetzung und wertet so den Domplatz gestalterisch höchst ansprechend für alle Besucher*innen auf.”

Gestern fand die fünfte und damit letzte Sitzung des Beirats für Stadtgestaltung in diesem Jahr statt. Dem Gremium aus vier Expert*innen werden insbesondere Großbauvorhaben oder Projekte mit besonderer Bedeutung für das Stadtbild zugewiesen. Auf der Tagesordnung der insgesamt 188. Sitzung standen diesmal sechs Projekte zur Begutachtung. 

Bereits auf den ersten Punkt durfte besonderes Augenmerk gelegt werden, handelt es sich hierbei doch um die Erweiterung eines Linzer Wahrzeichens, des Mariendoms. Anlässlich des Domjahres 2024 wird ein neuer Teil zugebaut, der das Domcenter beherbergen soll. Zudem wird der neu geschaffene Raum multifunktional sowohl für kirchliche, als auch öffentliche Aufgaben genutzt werden und Menschen zum Besuch des Doms einladen. Gestalterisch haben sich die Projektant*innen für eine zeitgemäße Architektur entschieden, die aber die Formensprache des Domgewölbes und des gotischen Spitzbogens aufnimmt. Ab- und Aufschwung des zeltähnlichen Daches sollen sich an die bestehende Domwand anfügen und eine harmonische Verbindung bilden, wodurch die Konstruktion zwischen städtischem und kirchlichem Raum vermittelt. Verantwortlich für den Entwurf darf sich Architekt Peter Haimerl zeichnen. Die Planung geschah in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und ist von diesem auch bereits positiv beschieden worden. Laut Beirat für Stadtgestaltung besticht das Projekt mit seinem umfassenden Ansatz und den daraus abgeleiteten qualitätsvollen Ausarbeitungen. Somit kann das Projekt nun zur Einreichung gelangen. 

Bereits dieses Jahr wurde das Wohnhausprojekt an der Ecke Keimlgutgasse und Riesenwiese am Pöstlingberg vom Beirat begutachtet. Geplant sind hier zwei Wohnhäuser mit je drei Wohneinheiten. Nun ist das Projekt noch einmal zur Wiedervorlage gelangt. Das Gremium erkannte noch einmal deutliche Verbesserungen und gab seine Zustimmung zum Entwurf des Linzer Architekturbüros Bogenfeld. 

Für das innerstädtische Bauvorhaben am Kolpingplatz, in der Langgasse 8 und 10, entschied der Beirat auf eine Wiedervorlage mit neuer Konzeption bzw. empfahl er alternativ die Abwicklung eines mit der Stadt abgestimmten Wettbewerbs. Für den besonderen Standort lagen zuvor bereits stadtplanerische Vorgaben in Form eines Berichts der städtebaulichen Kommission aus dem Jahr 2019 vor. Unter anderem wurde hier etwa ein Widerspruch und eine Überschreitung zur vorgesehenen Höhenentwicklung festgestellt. Weiters entspreche das derzeit vorgelegte Projekt auch in Proportion, Volumetrie und Gestaltung nicht der komplexen stadtstrukturellen Situation vor Ort. 

Für die Wohnbauprojekte an der Goethestraße 38-42 sowie an der Wiener Straße entschied sich das Gremium für eine Wiedervorlage. 

Abschließend wurde noch das Projekt „Tanzende Türme” behandelt. Ein erstes Konzept wurde 2017 durch den Beirat für Stadtgestaltung begutachtet. Auch dieses Mal kommt das Projekt für eine zukünftige Sitzung zur Wiedervorlage. Ähnlich wie damals wird noch ein detailliertes Freiraumkonzept erwartet.  Einige wichtige Überprüfungen und Stellungnahmen sind darüber hinaus noch offen. Die drei Hochhäuser, die im neu vorgelegten Konzept noch einmal um zehn Meter erhöht wurden, müssen etwa noch den Vorgaben der 10-Punkte Checkliste für Hochhäuser der Stadt Linz entsprechen. Weiters muss auch das Linzer Modell zur Forcierung des geförderten Wohnbaus Berücksichtigung finden. Andere Punkte, die es noch vorzulegen gilt, sind ein zeitgemäßes Mobilitätskonzept sowie ein entsprechend der Nachhaltigkeit ausgearbeitetes Gesamtenergiekonzept. 

Planungsstadtrat Dietmar Prammer dankt den Mitgliedern des Gestaltungsbeirates für die gute Arbeit und ihr Engagement. Ihre Expertise trägt wesentlich zur Steigerung der architektonischen Qualität des Linzer Stadtbildes bei.

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