2022: Krisenmanagement und Weichenstellungen Linzer DNA ist und bleibt Industrie- und Digitalisierung-Hauptstadt
Trotz Inflation und Energiekrise konnte die Stadt Linz etliche Projekte weiter vorantreiben und damit Weichen für das neue Jahr 2023 stellen. Durch ein stabiles Haushaltsbudget und eine sichere Energieversorgung stemmte Linz die internationalen Krisen auf regionaler Ebene durchaus mit Erfolg. Neben der Krisenbewältigung der letzten Jahre zeigen sich einige Highlights im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr.
„Die Stadt Linz beweist sich abermals als stabiler Faktor, indem durch gute Zusammenarbeit der Stadtregierungs-Parteien trotz Krisen wichtige Weichen für die Zukunft unserer Bürger*innen gestellt wurden. Vor allem die Absicherung von Linz als Industriezentrum Österreichs stand und wird auch im nächsten Jahr im Zentrum der Stadtpolitik stehen. Unsere DNA als Technologie- und Digitalisierungs-Hauptstadt ist als wichtigstes Gut zu bewahren“, betont Bürgermeister Klaus Luger auch in seiner offiziellen Neujahrsbotschaft.
Das Linzer Stadtoberhaupt betrachtet aus seiner Sicht zwölf Top-Highlights des morgen zu Ende gehenden Jahres:
- Der Schwerpunkt des zu Ende gehenden Jahres lag eindeutig in der Sicherung des Industriestandortes. Die Einsetzung eines Wasserstoff-Beirates, bestehend aus Vertreter*innen der Linzer Industrie, der Johannes-Kepler-Universität, internationaler Wisschenschafter*innen sowie der Unternehmensgruppe der Stadt Linz soll mithelfen, die richtigen Weichenstellungen für die Sicherung von Linz als klimaneutralen Industriestandort der Zukunft zu treffen. Ein weiteres Highlight in der Technologie-Branche zeigte sich in der Eröffnung des neuen Siemens-Innovationshub nahe der Wiener Straße. Nun werden rund 700 Mitarbeiter*innen an einem Standort gebündelt.
- Das lang erwartete Gesetz für Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) ermöglichte endlich den Start der Photovoltaik-Offensive der Stadt und ihrer Betriebe. Zu diesem Zweck dient die Gründung der neuen Gesellschaft „Linzer Energiegemeinschaft“, deren Eigentümerin die Immobilien Linz GmbH ist. Damit können einzelne Objekte der Stadt den Strom über die eigenen Grundstücksgrenzen hinweg produzieren, speichern oder auch gemeinsam verbrauchen. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Photovoltaikanlagen, die wirtschaftlich tragfähig sind, um ein Vielfaches. Die Errichtungskosten belaufen sich für den Vollausbau auf ca. 15 bis 20 Millionen Euro.
- Erstmals fanden 2022 die „Climate Action Days“ in Linz statt. Sie stehen als Symbol für die vielfältigen Aktivitäten der Stadt Linz, um im eigenen Wirkungsbereich bis 2040 klimaneutral zu werden. Mit dieser programmreichen, zweitägigen Veranstaltung verwandelte sich Linz für ein Wochenende zum Klimazentrum Österreichs. Ein Symposium zum Thema „klimasoziale Stadt“ galt mit Impulsvorträgen, Workshops und einer Poster-Session zu bisher geförderten Klimafondsprojekten als Auftaktveranstaltung. Am Hauptplatz sorgte eine spannende Mischung aus Science Slam, Live Musik und Pub Quiz für ein ausgiebiges Programm.
- Rund 1.000 Neugründungen von Unternehmen verzeichnet Linz jährlich. Mit dem Gründer*innen-Stipendium ermöglichte die Stadt Linz erstmals Unterstützung in finanzieller als auch in Form von Begleitung durch Fachexpert*innen in der Gründungsphase.
- Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine zeigte sich einmal mehr der gesellschaftliche Zusammenhalt in Linz. Rasch und unbürokratisch solidarisierten sich Initiativen sowie die Stadt Linz selbst und starteten Hilfsaktionen für Menschen, die aus der Ukraine flüchteten, und auch für Menschen, die in der ukrainischen Partnerstadt Saporischschja blieben.
- Nach erfolgreich abgeschlossenen Begrünungen in innerstädtischen Vierteln fand auch jene im Rathausviertel ihren Abschluss. Nun stehen weitere Straßenzüge, wie etwa die Bürgerstraße, die Ferihumerstraße in Urfahr, die Weingartshofstraße etc. an.
- Positive Ergebnisse gaben die Verhandlungen zwischen dem Land Oberösterreich, dem OÖ. Städte- und Gemeindebund sowie den zuständigen Gewerkschaften. Einerseits fand die Fachkräftestrategie für die Pflege ihren Abschluss, sodass nun die rasche Umsetzung der Maßnahmen folgen kann. Andererseits einigten sich die Akteur*innen auf 38,5 Millionen Euro Investitionen für Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen.
- Zwei neue Stadien nahmen 2022 Gestalt an. Damit entstehen in Linz zwei besondere Heimstätten für die beiden größten Linzer Fußballklubs. Mit der neuen Ballsporthalle bei der Sport-Mittelschule Kleinmünchen erhielten auch die Damen von Serienmeister Steelvolleys und die Herren der HC-Linz-Handballer eine tolle Infrastruktur.
- Die Fertigstellung der Blackout-Strategie erwies sich als wichtige Maßnahme im vergangenen Jahr. Mit dieser versucht die Stadt, auch im Fall eines großflächigen Stromausfalles rasch und effizient Gegenmaßnahmen zu treffen. Ausführliche Materialien und die klare Einteilung der Kompetenzen sorgen für eine gute Basis, auf diese komplexe Situation vorbereitet zu sein. Die Infomaterialien sind jederzeit auf der städtischen Webseite abrufbar: https://www.linz.at/blackout/116827.php
- Mit dem Enter_Tainer direkt am Hauptplatz unterstreicht die Stadt Linz ihre neue Unternehmensstrategie. Hintergrund dafür war es, die vielfältigen Aufgaben- und Wirkungsbereiche des Magistrates sowie der Unternehmensgruppe Linz näher an die Bürger*innen zu bringen. Damit schuf die Stadt Linz einen Ort, der für innovative und kreative Momente bereitsteht.
- Ein neues Corporate Design der Stadt Linz brachte Schwung in den kommunalen Markenauftritt. Neuer, moderner und farbenfroher zeigt sich Linz nun auf allen städtischen Plattformen sowie im öffentlichen Raum.
- Linz ist heuer zudem zum Mittelpunkt des heimischen Radsportgeschehens avanciert. Die Landeshauptstadt bekam eine österreichweit einzigartige Einrichtung: die privat errichtete „hello yellow“-Radarena in unmittelbarer Nachbarschaft des Cineplexx.