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Villa Nunwarz

WOHNHÄUSER

Standort: Fischergasse 13
Stadtteil: Urfahr
Datierung: 1894

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Villa Nunwarz

Freistehender zweigeschossiger Baukörper mit Walmdach und reich akzentuierter Schauseite zum Donauufer. Späthisoristische Fassadengliederung durch Mittelvorsprünge, verkröpftes Kordongesims und abschließendes Kranzgesims über einem Fries mit dekorativen Blumengirlanden und querovalen Dachöffnungen. Kräftig rustizierter Sockel und Ortsteinquaderung an den Kanten des Gebäudes, Rustizierung in Erd- und Obergeschoss.

Die südseitige Hauptfassade ist fünfachsig mit dreiachsigem Mittelvorbau: weit vorspringende, säulenumrahmte Loggia im Erdgeschoss, darüber Balkon mit Steinbalustrade sowie bekrönende Attikabalustrade; repräsentative Mittelbetonung durch Fensteranordnung ähnlich dem so genannten Palladio-Motiv. Über den seitlichen Fenstern Medaillons mit Büsten, über dem mittleren Fenster ein Segmentbogen mit reichem Dekor im Sturzfeld. In den jeweils äußeren Fensterachsen im Erdgeschoss hochrechteckige Fensteröffnungen in profilierten Faschen, im Obergeschoss Rundbogenfenster über Balusterparapeten, zwischen Halbsäulen mit Segmentgiebeln.

An der dreiachsigen Westfassade Mittelvorbau des Stiegenhauses. Schlichte Putzgliederung durch Nutung im Erdgeschoss, profilierte Fensterfaschen sowie Fensterverdachungen der Obergeschossfenster.

Eingangsportal mit erhaltener Holztür mit historistischem Dekor. Das Eisengitter der Veranda zeigt geschwungene vegetabile Formen, historistisches Eisengitter des Gartenzaunes, an der Gartentür mit Namenszug "A. Nunwarz".

An der in jüngerer Zeit mit einer Blendgliederung versehenen Ostfassade wurde eine Gedenktafel für Karl May angebracht.

Geschichte

Erbaut 1894 von Baumeister Josef Keplinger für den Photographen Adolf Nunwarz.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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