Aktion Klimabalkon

Von einer naturnahen Balkongestaltung profitieren zahlreiche Insekten, da der Nektar heimischer Wildblumen eine gute Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge in der Stadt bietet. Mit der Aktion Klimabalkon schaffen Sie eine nachhaltige grüne und blühende Oase für sich und Ihre Mitwelt. Das Mitgestalten der Umgebung im Rahmen der Aktion Klimabalkon schafft einen kleinen Beitrag zur Klimawandelanpassung.

Klimawandelanpassung in der Stadt

Neben dem Klimaschutz spielt auch die Anpassung an den Klimawandel eine bedeutende Rolle. Unter dem Begriff Klimawandelanpassung versteht man den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Konkret bedeutet es, Maßnahmen zu schaffen, um sich zum Beispiel an höhere Lufttemperaturen in der Stadt anzupassen. Klimawandelanpassung sollte als regionale und lokale Aufgabe verstanden werden, die gemeinsam mit allen Bürger*innen von Linz angegangen werden kann.

Warum sind Anpassungen an den Klimawandel wichtig?

Messungen zeigen, dass in der Stadt Linz innerhalb der letzten 20 Jahre die bislang 17 heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen (im Jahr 1816) stattgefunden haben. Dabei nahmen sowohl die Hitzetage als auch die Tropennächte zu, wobei sogenannte Hitzewellen häufiger auftraten und von längerer Dauer waren. Da Hitzetage und Hitzewellen in Zukunft wiederkehrend auftreten werden, ist es besonders wichtig sich den Gegebenheiten in der erhitzten Stadt anzupassen. Eine Möglichkeit der Anpassung sind die Gestaltung begrünter Orte. Die Begrünung fördert neben der Förderung der Artenvielfalt auch das eigene Wohlbefinden. Ausführliche Informationen zum Klimawandelanpassungskonzept und die darin beschriebene Maßnahmen der Stadt Linz finden Sie unter:

Zukunft Linz - Der klimagerechte Weg von Linz zur Anpassung an den Klimawandel

Biodiversität in der Stadt

Der Begriff Biodiversität umfasst die Vielfalt der Arten und deren Wechselwirkungen mit ihrer Umwelt. Aber auch die damit verbundene Variabilität des Lebens in einem bestimmten Landschaftsgebiet spielt in dem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die Biodiversität begrünter urbaner Gebiete hoch ist, da viele Städte vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna bieten. In der Stadt gibt es eine zahlreiche Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die die Vorzüge des urbanen Raums für sich nutzen können. Als Beitrag zur Unterstützung der Ökosysteme hat die Stadt Linz als ein übergeordnetes städtisches Ziel den Erhalt und die Förderung von Biodiversität formuliert.

Warum sind der Erhalt und die Förderung der Biodiversität sinnvoll?

Jede Art erfüllt eine bestimmte Funktion in einem Ökosystem. Wenn eine Art ausstirbt, kann das negative Konsequenzen für das gesamte Ökosystem haben. Da in einem Ökosystem viele komplexe Prozesse zusammenhängen und Lebewesen oft aufeinander angewiesen sind, kann das Verschwinden einer Art zu einer Kaskade vom Aussterben anderer Arten führen. Das Aussterben von Bienen wäre eine existentielle Bedrohung für die Landwirtschaft und somit unserer Nahrungsmittelproduktion, da viele Pflanzenarten auf diese Insekten als Bestäuber angewiesen sind.

Doch nicht nur die Landwirtschaft profitiert von der Ernährungsweise der Insekten. Biodiversität ist die Grundlage für Ökosystemdienstleistungen und damit wertvoll für das gesamte Leben auf der Erde. Die Bewahrung und Förderung der Biodiversität steht im Zusammenhang mit klarem Wasser, sauberer Luft, Aufrechterhaltung von wichtigen Stoffkreisläufen, Erholung in der Natur und auch die Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen. Fördern und Erhalten wir die Biodiversität so schaffen wir uns selbst eine gesündere Umwelt.

Weitere Informationen zur Biodiversität und spannenden Veranstaltungen zur Natur in Linz bietet der Botanische Garten.

Startseite | Botanischer Garten Linz

Tipps zur Bepflanzung ihres Balkons

Aussaat

Befüllen Sie geeignete Pflanzgefäße, mit Wasserabzugsloch, mit torffreier* Erde und sorgen Sie für eine regelmäßige ausreichende Bewässerung, damit die einheimischen Wildpflanzen auf Ihrem Balkon wachsen und schließlich blühen können. Wenn möglich große Pflanzgefäße wählen, da die Erde in kleinen Töpfen eher zum Austrocknen neigt. Das Material der Pflanzgefäße sollte Frost überstehen, da die meisten der ausgewählten Wildpflanzen im Samenpaket mehrjährig sind und bei ausreichend guter Pflege in den nächsten Jahren wiederkehrend blühen werden. Besonders geeignete Materialien für die Pflanzgefäße sind Holz, glasierter Ton und Metall (eher für schattige Standorte). Pflanzgefäße aus recyceltem Kunststoff eignen sich nur bedingt, da es keine dauerhafte Haltbarkeit gibt.

Geben Sie die Samen auf die Erde, drücken Sie die Samen leicht an und befeuchten Sie die Aussaat. 

Pflege

Gießen Sie die Aussaat und die heranwachsenden Pflanzen regelmäßig am Morgen oder am Abend mit Wasser, da das Bewässern bei Sonnenschein zu Verbrennungen der Pflanzen führen kann. Sie können auch Regenwasser auffangen und zum Gießen nutzen. Wenn Ihre Pflanzgefäße Untersetzer haben, sollten Sie darauf achten, dass das Wasser darin nie länger als 1–2 Tage steht.

Wenn die Pflanzen nicht durch Regen mit Wasser versorgt werden, gießen Sie auch im Winter einmal pro Monat an frostfreien Tagen, damit sie im Frühjahr des folgenden Jahres erneut Freude an den Wildblumen haben können.

Im Sommer können Sie beispielsweise Brennnesseljauche als Dünger verwenden. Bei gekauftem Bio-Flüssigdünger nehmen Sie nur die Hälfte der Menge für die Wildpflanzen, da die Mengenangaben für Zierpflanzen gelten. 

* Weshalb torffreie Erde?

Torf ist Moorerde und kann nur durch Trockenlegung von Mooren gewonnen werden. Weil durch den Torfabbau in Mooren das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO₂) freigesetzt wird, fördert der Kauf von Torferde die globale Klimaerwärmung. 

Klimabalkon-Jahrbuch

Beobachtungen können Sie im Klimabalkon-Jahrbuch mit Fotos und dem Beobachtungsblatt vornehmen. Dokumentieren Sie – kommen Bienen oder Schmetterlinge die Pflanzen auf Ihrem Balkon besuchen? Reichen Sie Fotos Ihres Klimabalkons mit den von Ihnen gemachten Beobachtungen für das Klimabalkon-Jahrbuch ein. Eine Fachjury vergibt kleine Anerkennungen für die fleißigsten Dokumentierer*innen!

Übrigens: Bei einer Einreichung in der Kategorie „Fenster- und Balkon“ winken beim Stadtgartl-Wettbewerb „Blühendes Linz“ attraktive Sachpreise! Mehr Informationen unter:

linz.at/umwelt/bluehendeslinz

Chatbot ELLI

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