Die Bestände des Archivs der Stadt Linz

Orientierung in der Beständeübersicht: Übersicht | Städtische Registratur | Alte Registratur | Städtische Betriebe und Anstalten

Städtische Betriebe und Anstalten


Bestandsgruppe:

Städtische Registratur 

Bestand:

Alte Registratur 

Teilbestand:

Städtische Betriebe und Anstalten 

Unterbestand:

Provenienz (Herkunft):

Anstalten und Betriebe 

Geschichte der Provenienz:

Kurzer Abriss der Kommunalisierungen bis 1938: Durch Kommunalisierung sollte die Grundversorgung der Stadt mit lebenswichtigen Produkten und Dienstleistungen sicher gestellt werden. Aus diesen Überlegungen heraus wurde in Linz 1884 beschlossen, die städtische Wasserleitung in Eigenregie herzustellen. 1913 wurde der Vertrag mit der Allgemeinen österreichischen Gasgesellschaft in Triest über den Betrieb des Gaswerks und der städtischen Beleuchtung nicht verlängert, die Stadt übernahm in der Folge das Gaswerk. Wasserwerksverwaltung und Gaswerk wurden 1923 zu den "Stadtwerken Linz" zusammengeschlossen. Die Stadt nahm sich auch der mit dem Sanitätswesen verbundenen Aufgaben an. Dazu zählten neben den Schwimm- und Badeanstalten, Kinderspielplätzen oder öffentlichen Parkanlagen auch die Anstellung von Stadtärzten und der Betrieb des 1863 bis 1865 errichteten Allgemeinen Krankenhauses. Ein städtischer Schlachthof wurde ebenfalls noch im 19. Jahrhundert errichtet. Ein Kommunalisierungsausschuss (seit 30. Juli 1919) sollte den Auf- und Ausbau der kommunalen Betriebe lenken. 1919 wurde der Wirtschaftshof der Gemeinde Linz errichtet. Er hatte die Müllabfuhr und die Senkgrubenentleerung zu besorgen, wurde aber auch zur zentralen Beschaffungsstelle für alle von der Stadtverwaltung benötigten Materialien sowie zur verantwortlichen Organisation für das städtische Transportwesen ausgebaut. Im gleichen Jahr wurde die Linzer Molkereigenossenschaft gegründet (1934 verkauft). 1920 kommunalisierte man die Volksküche in der Prunerstraße, die bis dahin als Fürsorgeeinrichtung auf Vereinsbasis geführt worden war. Bereits seit 1914 hielt die Stadt Linz Anteile an der TEG (Tramway- und Elektrizitätsgesellschaft Linz-Urfahr), der nachmaligen ESG (Elektrizitäts- und Straßenbahngesellschaft Linz), ab 1962 war sie schließlich Mehrheitseigentümerin. 

Zeitraum:

1859 - 1939 

Umfang in Laufmeter:

0,5 

Umfang in Einheiten:

4 - Schuber 

Benützungsbestimmungen:

lt. Archivordnung 

Beschreibung:

Der Bestand ist abgeschlossen. Er enthält Dokumente aus folgenden Teilbereichen:

1. Allgemeines Krankenhaus (AKh) 1859-1937
2. Städtische Molkerei 1920-1935
3. Linzer Gaswerk 1911-1928
4. Schotterwerk 1931
5. technische Werke 1925-1935
6. Wirtschaftshof 1919-1931
7. Ziegelei 1925-1927
8. Schlachthof und Märkte 1885-1933
9. Diverses Administration Wirtschaftshof, Ziegelwerke, Schlachthof, Bilanz 1926-1928
10. ESG 1899-1933 (Gemeinderatsbeschlüsse, Bilanzen nach Unternehmenssparten, Vertragsverhandlungen 1931)

Dieser Bestand spiegelt nicht die ursprüngliche Ordnung einer Registratur wieder, sondern hat im Nachhinein eine Neuordnung erfahren. Überschneidungen sowohl zeitlicher als auch inhaltlicher Art ergeben sich daher mit den Beständen Neue Registratur, Allgemeine Verwaltung und Materienbestand.