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Freihaus Khautten

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

Standort: Rathausgasse 8
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1573

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Freihaus  Khautten

Markante Frühbarockfassade von monumentaler Wirkung. Charakteristisch ist die Riesenordnung, die hier anstelle von Pilastern pfeilerartige Mauerstreifen (Lisenen) aufweist.

Die vierachsige Schauseite hat drei Geschosse und ein zum Teil einem Grabendach vorgeblendetes Dachgeschoss. Das plastisch stark betonte granitene Hauptportal ragt in das erste Obergeschoss ein. Die Toröffnung wird von einem reich profilierten Rundbogen gerahmt. Das Tor wird von toskanischen Säulen auf wulstigen Postamenten flankiert, die ein mit Rosetten verziertes verkröpftes Gebälk tragen.

Geschichte

1573 erstmalig im Besitz des Hanns Lerpaumb erwähnt. Seit 1646 im Besitz der Stadt, die es an Martin Rieß weiterverkaufte. 1653 kauften es die Jesuiten. Diese vertauschten noch im selben Jahr mit dem Stift St. Peter zu Salzburg dieses Haus für den von ihnen eingetauschten ehemaligen St. Peter-Hof, Pfarrplatz 4. Gleichzeitig wurde die Freiheit vom Geraischen Haus Hauptplatz 27 auf die Rathausgasse 8 übertragen. 1666 verkaufte das Stift St. Peter das Haus an Hans Georg Khautten, der es von Grund auf neu erbauen ließ und an das Stift Garsten weiterverkaufte, das 1695 das Haus Pfarrplatz 17 dazu erwarb. Das Haus Rathausgasse 8 enthielt von 1773 bis 1776 die Normalschule, die Freiheit wurde auf das Haus Herrenstraße 26 übertragen. 1776 verkaufte das Stift Garsten das Haus an den Bäcker Ignaz Furtmoser und den Zimmermeister Martin Strasser, die es der Stadt zur Unterbringung der Lateinschule vermieteten.

Nunmehr ist das Haus im Eigentum der Stadt Linz und in den Rathauskomplex integriert.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz

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