Rund 290 Schanigärten in der Landeshauptstadt Antragstellungen und Bewilligungen wurden einfacher - bereits 90 ganzjährig bewilligte Schanigärten
Linz ist eine Lebensstadt, eine Stadt, die besonders auch in der warmen Jahreszeit zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung in der Freizeit anbietet. Zum frühsommerlichen Flair in der City, aber auch in den Stadtteilen, zählen die Schanigärten. Rund 290 dieser Freiluft-Gastgärten gibt es in der Landeshauptstadt. Die meisten befinden sich am Hauptplatz, in der Altstadt, an der Landstraße und in weiteren Straßenzügen der Innenstadt sowie an der Wiener Straße. Auch in Urfahr, in Kleinmünchen und in der solarCity Pichling lässt eine Reihe von Schanigärten Urlaubsatmosphäre aufkommen.
Verglichen mit vergangenen Zeiten verzeichnete die Stadt Linz in den letzten Jahren einen Boom an Schanigärten: 1980 etwa gab es in der Landeshauptstadt lediglich fünf Schanigärten auf öffentlichem Gut. 1991 luden bereits 58 Schanigärten ein, 1994 waren es 112. Der große Boom setzte dann ab 1998 ein, als schon rund 150 Schanigärten südländisches Flair boten. Alleine in den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der genehmigten Schanigärten nochmals um 20 Prozent an.
Die Schanigärten sind wieder Ausdruck der Lebensfreude und einer Gastroszene, die sich nach der schwierigen Zeit der Corona-Lockdowns der Jahre 2020/2021 wieder stabilisiert hat.
„Den Gastgärten kommt neben ihrer touristischen Bedeutung auch eine soziale Funktion für die Linzer Bevölkerung zu. Vor allem in einer Zeit, in der die Kommunikation zunehmend auf virtuellem Weg erfolgt, ist es wichtig, dass sich die Menschen auch persönlich treffen“, verweist der Linzer Bürgermeister Klaus Luger auf die gesellschaftliche Bedeutung der Freiluftgastronomie in der Landeshauptstadt.
Aufgrund der eher milden Winter der vergangenen Jahre liegen auch Ganzjahres-Schanigärten zunehmend im Trend. Rund 90 davon gibt es bereits. Durch die am 24. Mai 2023 vom Linzer Gemeinderat beschlossene neue „Tarifordnung für die Sondernutzung des öffentlichen Gutes“ wurde ein eigenständiger, pauschalierter Jahrestarif für Schanigärten eingeführt. Die Betreiber*innen haben seither die Möglichkeit zwischen einem saisonalen Betrieb (März-Oktober) oder einem Ganzjahresbetrieb zu wählen. Eine entsprechende Antragstellung ist im Einzelfall erforderlich und die Bewilligung von der konkreten örtlichen Lage abhängig.
Beantragung von Schanigärten günstiger und einfacher
Zudem wurden die Schanigartentarife mit der neuen Tarifordnung ab 2024 gesenkt. „Dies ist ein Beitrag der Stadt Linz zur regionalen Wirtschaftsförderung und zur Belebung der City. Wir haben damit zur Entbürokratisierung und Entflechtung städtischer Verwaltungsabläufe, im Interesse der Antragsteller*innen, beigetragen. Die Vereinfachung für die Schanigärten erfolgte im Zuge der Straffung der Linzer Tarifordnung für die Sondernutzung des öffentlichen Gutes. So wurde die Zahl der darin enthaltenen Tarifposten von 24 auf 17 gesenkt. Ein wesentliches Ziel der Überarbeitung lag darin, Arbeitsprozesse und -abläufe noch effizienter zu gestalten“, ergänzt der Linzer Wirtschaftsreferent Bürgermeister Klaus Luger.
Die neue Tarifordnung enthält auch noch zahlreiche andere Änderungen, von denen die Wirtschaftstreibenden profitieren, wie etwa den Entfall von Zahlungen für Geschäftsportale, Vitrinen, Sonnendächer, Markisen, Warenkörbe und gärtnerische Nutzungen.