Linzer Donausommer 2012 22. März 2012 ist Weltwassertag
Präsentiert wird der Ausblick auf den Linzer Donausommer anlässlich des morgigen Weltwassertages (22. März 2012). Dieser jährliche Thementag geht zurück auf einen Beschluss der UNO-Generalversammlung von 1992 und rückt das Element Wasser in den Fokus der Öffentlichkeit.
Wasser spielt in Linz nicht nur die Rolle eines „Gebrauchsartikels“ (pro Jahr liefert die Linz AG 14,1 Milliarden Liter Wasser an AbnehmerInnen in der oö. Landeshauptstadt), sondern auch die Rolle eines bereichernden Bestandteils des Linzer Stadtbildes. 7,4 Prozent der Stadtfläche entfallen auf Gewässer - in Summe 6,2 Quadratkilometer.
Der wohl prägendste Teil der Linzer Gewässerlandschaft ist die Donau, die auf ihrer 2.800 Kilometer langen Strecke von der Quelle in Donaueschingen (D) bis zum Schwarzen Meer (RUM) auf 16 Kilometern durch Linzer Stadtgebiet fließt. Linz liegt im Herzen des europäischen Flusskorridors, der sich mit Rhein, Main, Donaukanal und Donau über 3.500 Kilometer zwischen dem niederländischen Rotterdam und dem rumänischen Sulina erstreckt.
Schon dem Namen nach ist Linz untrennbar mit dem Fluss verbunden. Linz leitet sich ab vom keltischen „lentos“, was so viel bedeutet wie „Siedlung an der Flusskrümmung“. Über das römische „lentia“ wurde daraus „Linz“.
Die Donau weist auf Höhe von Linz aktuell einen Pegelstand von 385 cm und eine Wassertemperatur von 7,9 Grad Celsius auf. Die Fließgeschwindigkeit an der Oberen Donau beträgt bis zu 13,7 km/h. Der Wasserdurchfluss beträgt auf Höhe Trauneinmündung im Jahresmittel 1,5 Millionen Liter/Sekunde.
Das Bundesamt für Wasserwirtschaft weist für die Donau beim Messpunkt Höhe Mauthausen einen ökologisch „unbefriedigenden Zustand“ in Hinblick auf die Lebensbedingungen für den Fischbestand aus, bei den anderen ökologischen Parametern dagegen einen „guten Zustand“. Die Wassergüte der Donau wird an den Messpunkten Jochenstein, Mauthausen und Dürnstein jeweils mit „gut“ bewertet, an den weiter stromabwärts liegenden Messpunkten Wien-Nußdorf, Wildungsmauer und Hainburg sogar mit „sehr gut“.
Die Donau ist somit ökologisch wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna. Die Donau ist prägender Teil der Linzer Stadtgeschichte und des Linzer Stadtbildes. Und, die Donau ist ein Lebensraum mit hohem Potenzial für Freizeit und Erholung. Daher sind das Wirtschafts- und das Kulturressort der Stadt Linz bemüht - zusammen mit PartnerInnen - entsprechende Akzente für die Linzer Donau und an der Linzer Donau zu setzen.
Das LINZFEST 2012 im Donauraum
Atmosphärisch einzigartig und programmatisch vielfältig wird sich das LINZ-FEST 2012 von 26. bis 28. Mai präsentieren. Entlang der Kulturmeile an der Donau zwischen Lentos und Brucknerhaus wird am Pfingstwochenende ein dreitägiges Kulturprogramm bei freiem Eintritt geboten. Im heurigen Jahr werden mit einer musikalischen Schwerpunktsetzung unter dem Motto „Global Beats“ Live-Acts präsentiert, die eine außergewöhnliche und moderne Synthese aus Pop, Rock und traditioneller Musik aus aller Welt auf die Bühne bringen. Ganz neu wird dabei der „Raum Lentos“ in Szene gesetzt: unter dem Titel „Musikerscheinungen“ wird in Kooperation mit dem Lentos eine musikalische Rauminszenierung umgesetzt. Der Linzer Nightwalk geht in die zweite Runde und bietet zu nächtlicher Stunde wieder Kulturprogramm in Citylokalen. Für Familien ist das Kinderfest mit Aktiv- und Kreativstationen sowie Kinder-Kulturprogramm sicher ein Anziehungspunkt. Gemütlich ausklingen wird das LINZFEST wieder mit einem Kultur-Picknick im Donaupark.
Weitere Impulse für den Linzer Donauraum
Morgen nächster Workshop zum Linzer Kulturentwicklungsplan
Kultur im öffentlichen Raum, Events, Stadtgestaltung und Stadtentwicklung: das sind zentrale Themen beim nächsten Workshop zum neuen Kulturentwicklungsplan, der morgen von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr in der Kunstuniversität (Standort Kollegiumgasse) stattfinden wird. Die Teilnahme an diesen Workshops steht allen Interessierten offen. Für morgen werden speziell auch zum Themenkreis „Kultur an und auf der Donau“ kreative, neue und pfiffige Ideen erwartet. Schon im Grundlagenpaper wurde auf entsprechende Entwicklungspotenziale beispielsweise auch im Hafen hingewiesen. Im Kern geht es morgen um Ideen zu „Schaffung und Ausbau von alten und neuen Räumen/Plätzen für Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Linz“.
Vorarbeiten für eine Linzer Donauraumstrategie
Am 26. Jänner 2012 hat der Linzer Gemeinderat einstimmig beschlossen, ein Konzept zu entwickeln, Linz mit Projekten und Kooperationen in die neue EU-Donauraumstrategie einzuklinken. Koordiniert wird diese Zusammenarbeit der Linzer Stadtsenats-Mitglieder von Vizebürgermeister Erich Watzl. Derzeit werden die zur Verfügung stehenden EU-Fördertöpfe sondiert und auf Nutzungsmöglichkeiten für Linzer ProjektträgerInnen untersucht. Darauf aufbauend sollen dann in Zusammenarbeit der Stadtsenats-Mitglieder konkrete Linzer Projekte für die Donauraumstrategie erarbeitet werden.
Die thematische Bandbreite im neuen EU-Programm reicht von der Forcierung der Wasserstraße Donau über die Sektoren Tourismus, Kultur, Kulturaustausch bis hin zu Naturschutz, Landschaftsschutz oder zu nachhaltiger urbaner Nutzung von erneuerbaren Energieformen.
Arbeitsprozesse in anderen Donaustädten zeigen einen generellen Trend: die Städte positionieren sich in der EU-Donauraumstrategie dort, wo sie bereits auf nationale/internationale Referenzen und Marken-Ansätze verweisen können. Linz geht aus Image-Studie als technologieorientierter Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsstandort mit hohen Sympathiewerten hervor. Zudem sind in Linz 14.000 Menschen aus den 14 Staaten der Donauraumstrategie heimisch geworden. Und: Linz sitzt mit den Traun-Donau-Auen auf einem Natur-Schatz, der in der ExpertInnenwelt anerkannt und vielbeachtet ist, in der Bevölkerung aber noch nicht den verdienten Stellenwert erreicht hat.
Anhand dieser Fakten werden Wege/Themen erkennbar, die Linz in die EU-Donauraumstrategie führen können. Ziel ist es, in Zusammenarbeit der Stadtsenatsmitglieder das Linzer Projekt-Paket noch heuer zu schnüren und in der Folge bei den zuständigen Förderstellen einzureichen.

Die Donauraum-Strategie ist ein EU-Zukunftsprogramm, das 14 Staaten und deren Regionen im Einzugsbereich der Donau zu einer Makroregion zusammenfasst und gemeinsam entwickeln soll. An thematischen Vorgaben für die Kooperationen hat die EU 4 Säulen mit 11 Kooperationsfeldern entwickelt.
- ANBINDUNG: Verkehr, Energie, Tourismus, Kultur(austausch)
- UMWELT: Wasserqualität, Artenvielfalt, Landschaftsbild
- WOHLSTAND: Forschung, Bildung, Cluster, Qualifikation
- STÄRKUNG: Verwaltungs-Kooperation, Polizei-Kooperation
„UFERN“ – Das Urfahraner Donaufest mit Fischmarkt
Erstmals stattfinden wird heuer (29. und 30. Juni 2012) das Urfahraner Donaufest „UFERN“ – eine Kooperation zwischen den Urfahraner Donauwirten, dem Wirtschaftsservice der Stadt Linz und der Initiative „Genussland OÖ“.
Der Termin wurde insbesondere gewählt, um am Internationalen Donau-Tag („Danube Day“ am 29. Juni) auch in der Donaustadt Linz – in Kooperation mit dem Lebensministerium – einen bewusstseinsbildenden Akzent in Richtung Donau zu setzen. Der „Danube Day“ wird seit 2004 in allen Donauländern mit Aktivitäten und Initiativen für den Strom begangen. Der Thementag geht zurück auf die Unterzeichnung des Donauschutzübereinkommens. Diesen Pakt für Erhaltung und Schutz des Ökosystems Donau hat Österreich 1996 ratifiziert. Aus diesem Grund wird im Rahmen des Linzer Donau-Events auch das Donau-Info-Schiff von Lebensministerium und Via Donau in Linz erwartet.
Das gesellschaftliche Programm des zweitägigen Events an der Urfahraner Donaupromenade setzt sich zusammen aus den Elementen Fisch-Kulinarik (Verkaufsstände, Schaukochen, Gastgarten-Flair), Live-Musik, Kinderprogramm und aus Show-Acts (Karibik-Strand, Captain´s Dinner, Einsatzübung Feuerwehr, Regatta-Rennen, Yacht-Präsentation, Wasserschi-Show).
Ziel dieser Initiative ist es, im Donau-Kleinod Alturfahr einen Bogen zu spannen von seinen Ursprüngen als Fischerdorf herauf in die heutigen Tage – mit dem Potenzial des Stadtviertels als flussnaher Lebensraum mit Donau-Flair. An das „UFERN“ gekoppelt ist heuer auch die Wiederbelebung der Linzer Fisch(markt)tradition, indem an den Verkaufsständen und in den Lokalen alles rund um das Thema Fisch angeboten wird – von Frischfisch über Gastro-Menüs bis hin zu Rezepten, Gewürzen und zum passenden Tischdekor.
Fisch und Fischmarkt haben in Linz eine lange Tradition. Der erste urkundlich erwähnte Fischmarkt fand in Linz (Bereich Hauptplatz-Klosterstraße) im Jahr 1585 statt. In weiterer Folge wurde der Fischhandel zunächst vor die Stadtmauern zur Donau verlagert. Im 19. Jahrhundert kehrte der Fischmarkt wieder zurück auf den Hauptplatz. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auch in Hütten an der Donau Fische verkauft. 1906 bot ein Händler aus Triest erstmals regelmäßig Adria-Fische am Hauptplatz an. Im gleichen Jahr setzte der Verkauf von tiefgekühltem Nordsee-Fisch in Linz ein. Ab 1911 verlagerte sich der Linzer Fischmarkt aufgrund von Wasser-Problemen direkt an den Brückenkopf. Mit dem 1. Weltkrieg kam 1914 zunächst das Aus für den Markt. Erst 1924 ist die Wiederaufnahme des Fischhandels dokumentiert. 1938 musste der Fischmarkt dem Bau der Nibelungenbrücke weichen und fand sich auf dem Pfarrplatz wieder. Es folgte der Zweite Weltkrieg und damit eine neuerliche Markt-Pause bis ins Jahr 1950 – da begann dann der Verkauf von Frischfisch auf dem Linzer Südbahnhofmarkt.
"LINZ KOCHT LINZ“ – Die Frische-Tour 2012
Die original Linzer Kulinarik steht auch im Mittelpunkt einer weiteren Initiative im Rahmen des Linzer Donausommers 2012: am 12. Mai startet nämlich die „Frische-Tour“ mit insgesamt 10 Stationen auf Linzer Grünmärkten. Spezialität im heurigen Programm: Schaukochen und Verkostung von Rezepten aus dem „Neuen, großen, geprüften und bewährten Linzer Kochbuch“ (Erstauflage 1804), das der Feder von Maria Elisabetha Meixner entstammt – seinerzeit Köchin im Kremsmünsterer Stiftshaus zu Linz (+1822).
Vorgekocht werden die Gerichte auf den Linzer Grünmärkten jeweils von Köchen aus der benachbarten Gastronomie. Dazu wird die neuaufgelegte Broschüre „Linz kocht Linz“ verteilt, in der sich 52 originale Rezepte in einer heute verständlichen Sprache und Zusammensetzung zum Nachkochen in den eigenen vier Wänden finden – ein Mal pro Woche original Linz auf den Tisch!
Für Herbst 2012 ist eine „Linzer Genusswoche“ geplant, während der in Kooperation mit den hotspots-Wirten in den Lokalen ein original Linzer Menü auf den Speisekarten aufscheinen und auch so beworben werden soll.
Das verfügbare Exemplar des mehr als 200 Jahre alten „Linzer Kochbuchs“ wird auch Bestandteil der Ausstellung „Erzähl uns Linz!“, die von 30. März bis 26. August 2012 im Stadtmuseum Nordico zu sehen sein wird. Gesucht wurden und werden für die Schau „Gegenstände, die symbolisch für individuelle Ereignisse und Geschichten stehen.“ Und, dieses Kochbuch steht sicher für viele Geschichten – vielleicht auch Ereignisse – in Linzer Küchen. Das Werk kam 1804 erstmals heraus und war so begehrt, dass bis zum Jahr 1894 insgesamt 25 Auflagen erschienen sind. Regional sind die Einflüsse auf die enthaltenen Linzer Rezepte vielfältig und reichen von Frankreich über Bayern, Schwaben und Böhmen bis hin zu kulinarischen Einflüssen aus Ungarn, aus den Niederlanden und aus Spanien.



Das etwas andere Linzer Hafenfest

Streetart, Action, Musik, Donauflair: das versprechen die „BUBBLEDAYS“ im Linzer Hafen (15. und 16. Juni 2012) – wie schon im Vorjahr veranstaltet von der Linzer Kreativ-Gruppe LIKIDO mit Sitz im „boxxoffice“, heuer aber durch eine Kooperation mit Red Bull noch größer, noch bunter, noch schneller und spektakulärer. Ein echtes Highlight im Programm ist die Wakeboard-Show „Red Bull WAKE OF STEEL“ am Samstag, 16. Juni 2012. In die urbane Umgebung des Handelshafens gezaubert werden für die Boarder mit ausrangierten und umgebauten Schiffswracks ein Parkour sowie eine Atmosphäre á la „Waterworld“. Zu Gast sein werden u.a. die besten Wakeboarder der Welt. Nach dem Race folgen eine Versteigerung von künstlerisch gestalteten Wake Boards sowie die Siegerehrung und ein großes Überraschungskonzert. Alles in allem sind die „BUBBLEDAYS“ das etwas andere Hafenfest. Das Programm richtet sich an alle Altersschichten. Neue Wege gehen die Veranstalter insbesondere in Hinblick auf Musik und Kulinarik (Steaks, indische Gerichte, vegetarische Küche, mobile Getränke-Rikschas etc.)
Am Freitag, 15. Juni 2012, werden für Jung und Alt zunächst Möglichkeiten geboten, den Linzer Hafen kennenzulernen oder neu zu erleben (Rundfahrten, Streetart, Graffiti, Livemusik, Trendsport, Gebäudeanimation, Modellflugvorführungen, Kinderprogramm, Workshops, aber auch Chillen in den Hängematten oder Abtanzen bei der Nightline in Boxxoffice, Hafenstern und Posthof). Ins Auge stechen wird insbesondere der Linzer Hafenturm. Schon im Vorfeld wird das Gebäude zum größten Graffiti Österreichs umgestaltet – das Finale der Kunstaktion gibt´s dann im Rahmen der „BUBBLEDAYS“. Ins Ohr gehen werden die Auftritte verschiedener Bands wie „The Köter“, „Ohrbooten“ (aus Berlin) etc.. Ein Highlight wird sicherlich auch das große Red-Bull-Konzert anschließend an den Wakeboard-Event.
Der Samstag, 16. Juni 2012, steht wie erwähnt ganz im Zeichen der geschilderten Wakeboard-Show („Red Bull WAKE OF STEEL“). Danach steigt die Nightline mit DJs und Live-Acts im Hafenstern bzw. beim „boxxoffice“
„Wir wollen mit den BUBBLEDAYS ein Zeichen setzen für Linzer Lebenskultur, Kreativität und Lifestyle an der Donau. Nach dem wunderbaren Erfolg der Premiere im Vorjahr legen wir heuer noch einen drauf und haben uns entschlossen, den Event noch größer, schneller und spektakulärer zu machen – dabei aber wie schon im Vorjahr nicht auf die Liebe zum Detail zu vergessen. Wir wollen ein einzigartiges und unvergessliches Fest am Wasser kreieren“, so die Veranstalter Jürgen Lockinger und Jörg Neumayr.
(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Kulturreferent Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl und Wirtschaftsreferentin Stadträtin Susanne Wegscheider über das Programm des Linzer Donausommers 2012)