Erhöhte Legionellen-Werte in der Zahnstation des Neuen Rathauses Befristete Sperre der Zahnstation aus Sicherheitsgründen umgehend angeordnet
Eine routinemäßige Trinkwasseranalyse in der Zahnstation der Magistratskrankenfürsorge (MKF) im Neuen Rathaus ergab eine erhöhte Legionellen-Konzentration. Legionellen sind Bakterien, die im Wasser natürlich vorkommen und keine Gefahr für den Menschen darstellen. Werden sie allerdings als Wasserdampf mit der Atemluft eingeatmet, können sie Lungenerkrankungen, Fieber oder Harnwegsinfekte auslösen – speziell bei immunschwachen Menschen. Der Wasserdampf ist auch die Ursache, warum bei der Zahnstation sofort reagiert werden musste.
„Die Wasseranalyse hat eine deutlich erhöhte Konzentration von Legionellen aufgezeigt. Um die Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Kundinnen und Kunden zu gewährleisten, hat die Stadt Linz umgehend die sofortige Schließung der Zahnstation sowie aller Duschbereiche im Neuen Rathaus angeordnet“, informieren Bürgermeister und Bezirkshauptmann Klaus Luger und Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml.
Die städtische Bezirksverwaltungsbehörde sprach eine sofortige Sperre der Zahnstation aus. Gleichzeitig wurden Schritte zur Behebung gesetzt, wie etwa die Erhitzung des Wassers und die Spülung der Leitungen. Der Austausch von Armaturen sowie das Einsetzen von Filtern sind durch das technische Gebäudemanagement bereits eingeleitet worden.
Darüber hinaus erging eine sofortige Information über notwendige Verhaltensmaßnahmen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Neuen Rathauses. Das Trinkwasser aus der Leitung ist weiterhin ohne Gesundheitsgefährdung nutzbar.
Die Sperre der MKF-Zahnstation wird erst mit einer als unbedenklich eingestuften Gegenprobe aufgehoben. Um Gesundheitsprobleme im Neuen Rathaus generell zu vermeiden, werden weitere Proben in Sanitärbereichen (Duschen) gezogen und die oben angeführten Maßnahmen auch in den betroffenen Zonen umgesetzt. Duschbereiche bleiben daher bis zum Vorliegen einer unbedenklichen Probe ebenfalls geschlossen.
Aktuell liegen dem Magistrat Linz keine Meldungen über Legionellen-Erkrankungen vor – dabei handelt es sich um eine anzeigenpflichtige Krankheit, von der in Linz durchschnittlich fünf Personen jährlich betroffen sind.