Frauenförder- und Gleichstellungsprogramm stellt Weichen für die Zukunft Dreijahres-Evaluierungsbericht „Gleiche Rechte – Gleiche Chancen 2020 – 2025“ vorgelegt
Die Stadt Linz betreibt aktiv die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Deutlich verankert wird dies in den Frauenförder- und Gleichstellungsprogrammen der Stadt Linz. Das erste über die ganze Unternehmensgruppe (UGL) der Stadt Linz wurde 2014 beschlossen. Seit nunmehr 20 Jahren wurden bereits gezielt viele wichtige Schritte in der Gleichbehandlung gesetzt. Der aktuelle Dreijahres-Evaluierungsbericht des Gleichstellungsprogramms „Gleiche Rechte – Gleiche Chancen 2020 – 2025“ wurde bei der vergangenen Gemeinderatssitzung am 9. November einstimmig zur Kenntnis genommen.
„Die vernetzte und übergreifende Zusammenarbeit aller städtischen Gleichbehandlungsbeauftragten in enger Kooperation mit den personalverantwortlichen Führungskräften hat zu einer Bewusstseinsbildung und intensiven Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themenbereichen der Gleichbehandlung und Diversität geführt. Viele der im Programm festgelegten Maßnahmen wurden bereits in den vergangenen Jahren gestartet und umgesetzt. Nun gilt es diese künftig weiter zu festigen, verankern und nachhaltig zu implementieren. So können wir noch bestehende Unterschiede langfristig ausgleichen“, bekräftigen Personalreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl und Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.
Konkret wird etwa das Ampelsystem, das bereits in den vorangegangenen Evaluierungsberichten erfolgreich zur Anwendung kam, fortgeführt. Somit ist ein direkter Vergleich über den ganzen Geltungszeitraum des Programms für jedes Unternehmen möglich. Als künftige Arbeitsschwerpunkte wurden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie definiert, beispielswiese Anreizsysteme, damit Frauen vollzeitnahe zurückkehren und Männer vermehrt Karenzen und Elternteilzeiten in Anspruch nehmen können.
Die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit in Führungspositionen wird im Magistrat und den meisten Unternehmen angeboten und von Männern und Frauen in Anspruch genommen. Gründe für die Reduzierung sind hauptsächlich Kinderbetreuung, Altersteilzeit und die Pflege von Angehörigen.
Ein Gleichbehandlungsnetzwerk, bestehend aus Gleichbehandlungskommission, Koordinator*innen und Gleichbehandlungsbeauftragten, besucht jährlich Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung mit Vorträgen und Workshops zu Themen wie Belästigung am Arbeitsplatz, Steigerung der Genderkompetenz im Unternehmen, Antidiskriminierung und Frauenförderung.
Einkommensberichte ermöglichen Einblicke in die Geschlechtergerechtigkeit und zeigen strukturelle Unterschiede auf. Diese Berichte zeigen sehr deutlich, dass, Frauen häufiger teilzeitbeschäftigt sind. Dies führt zu niedrigeren Lebensverdienstsummen und Altersversorgungen.
„Der Einkommensbericht unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen wie familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, Gehaltsstrukturanpassungen, Förderung von Frauen in Führungsrollen und der verstärkten Übernahme von Familienpflichten durch Männer“, betonen Vizebürgermeisterin Blöchl und Frauenstadträtin Schobesberger abschließend.