Medienservice vom: 09.04.2024 |Downloads zur Meldung

Linz Marathon im Zeichen des Klimawandels Noch nie in der Messgeschichte wurde die 28 °C Marke in Linz so früh durchbrochen

Der 22. Linzer Donau Marathon stand ganz im Zeichen von durch den Klimawandel verursachten Extremereignissen. Einerseits kamen die Auswirkungen einer Wetterlage zum Tragen welche zu überhöhten Temperaturen führt: Warme Luft aus Nordafrika wurde durch die Lage von Tief- und Hochdruckgebieten nach Europa transportiert und erhitzte sich dort durch Absinkprozesse weiter. Im Wechselspiel mit einem insgesamt überhitzten globalen Klima führte dies für die Jahreszeit zu außergewöhnlichen Temperaturen.

Für Linz bedeutete dies, dass am 7. April 2024 – so früh im Jahr wie noch nie UND mit deutlichen 15 Tagen Abstand - die 28 Grad Celsius Marke durchbrochen wurde.

„Die Auswertungen des Linzer Stadtklimatologen Johannes Horak machen einmal mehr deutlich, mit welcher Geschwindigkeit die Klimakrise voranschreitet. Anfang April haben wir nun Temperaturen, die wir vom Juni gewohnt sind. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um den klimagerechten Umbau unserer Stadt voranzutreiben. Das heißt auch, dass Grünland konsequent geschützt werden muss. Wir dürfen nichts mehr zulassen, was die Kühlung und Durchlüftung unserer Stadt gefährden könnte“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger. 

Am Wochenende des 6. und 7. Aprils herrschten Temperaturen vor wie ansonsten Anfang Juni zu erwarten wären.

Für den Marathon bedeutete dies, dass dieser zu den heißesten Bedingungen bislang stattfand, an der Messstation der GeoSphere Austria wurden während des Laufs höhere Temperaturen gemessen als während des bislang heißesten Linz Marathons am 17. Mai 2009. Anders formuliert – der diesjährige Marathon der Anfang April stattfand fand zu heißeren Bedingungen statt als jener Lauf Mitte Mai 2009.

Aufgrund der städtischen Struktur ist entlang der Strecke teils von höheren Lufttemperaturen auszugehen, als bei der GeoSphere Station gemessen wurden. Diese befindet sich in einem begrünten Innenhof über einer Grasfläche mit Abstand zu umliegenden Gebäuden. Die Marathonstrecke selbst führte über Asphalt und breite Straßen, welche übermäßig der Sonne ausgesetzt sind.

Die Kombination aus intensiver körperlicher Betätigung, intensiver Sonneneinstrahlung und erhitzten Oberflächen sowie hohen Lufttemperaturen erschwerten die Bedingungen für die Läufer*innen.

Für den betrachteten Zeitraum wurde eine Laufzeit von 4,5 Stunden angenommen, welche Läufer*innen durchschnittlich für einen Marathon benötigen. Bei längeren Laufzeiten fällt die temperaturbedingte Hitzebelastung entsprechend höher aus. Bei Zielschluss um 15.30 Uhr lag die Lufttemperatur bei 26,2 Grad Celsius, das Tagesmaximum, welches um 16.40 Uhr erreicht wurde, lag sogar bei 28,4 Grad Celsius.

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