Sanierung des Linzer Busterminals Einigung über Finanzierung zwischen Stadt und Land wird Gemeinderat vorgelegt
- Zuschüsse auch für Betrieb und Bike&Ride-Anlage
Der vor mehr als zwei Jahrzehnten errichtete Busterminal beim Linzer Hauptbahnhof ist in die Jahre gekommen und bedarf der Sanierung. Mit diesem Umbau sollen der Busterminal auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, hygienische und sicherheitstechnische Defizite beseitigt sowie auch entsprechende Maßnahmen zur Barrierefreiheit getroffen werden. Außerdem kann durch einen Umbau die Betriebsabwicklung verbessert und somit die Kapazität damit erhöht werden.
Die Stadt Linz hat sich entschlossen, ein Viertel der entstehenden Kosten für die geplanten Investitionen zu übernehmen. Dies sieht der Entwurf einer Vereinbarung mit der Schiene Oberösterreich vor, die in der heutigen Sitzung des Linzer Stadtsenats einstimmig befürwortet wurde und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Dem Vertragswerk vorangegangen waren intensive Verhandlungen zwischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Klaus Luger. „Für mich ist das Gesamtvertragswerk ein Beweis für die friktionsfreie und strategische Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land. Der Herr Landeshauptmann und ich hatten eine hochkomplexe, in der Realität schwer nachvollziehbare Ansammlung an gegenseitigen Verpflichtungen aufzulösen. Wenn man das große Ganze im Auge hat, geht in unserem Land auch etwas weiter“, so das Linzer Stadtoberhaupt.
Vorgesehen ist eine 25-prozentige Kostenbeteiligung der Stadt Linz als Zuschuss zum Umbau und zur Modernisierung des Busterminals mit einem Höchstbetrag von 1,7 Millionen Euro. Dieser Betrag soll in zehn Jahresraten ab 2026 zur Auszahlung gelangen. Der Anteil der Stadt beruht auf einer Kostenprognose des Landes in Höhe von 6,85 Millionen Euro zur Finanzierung der Umbauarbeiten und Modernisierung des Busterminals.
Dazu kommen Vereinbarungen der Stadt Linz mit dem Land Oberösterreich bzw. der landeseigenen Schiene Oberösterreich über Erhaltung und Betrieb des Busterminals sowie für den Umbau und die Modernisierung der Bike&Ride-Anlage des Busterminals.
Die laufenden Erhaltungsarbeiten für den Busterminal wurden bisher von der Stadt Linz wahrgenommen, sie umfassen unter anderem Erhaltung und Instandsetzung, Reinigung samt Winterdienst sowie die Übernahme der Betriebskosten. Diese Leistungen sollen künftig von der Schiene Oberösterreich erbracht werden. Dafür soll die Stadt Linz einen jährlichen Kostenbeitrag von 360.500 Euro leisten.
Weiters soll sich die Stadt Linz mit einem jährlichen Betrag von 38.500 Euro an den Kosten der Bike&Ride-Anlage des Terminals beteiligen. Die beiden letztgenannten pauschalierten Zuschüsse sollen ab der geplanten Fertigstellung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen fällig werden.
Die Arbeiten sind für das kommende Jahr geplant, wobei mit einem Fertigstellungstermin im Spätherbst 2025, spätestens jedoch 2026, zu rechnen ist.
Die Gesamtfinanzierung für Umbau und Attraktivierung des Terminals ist durch einen Beschluss des OÖ. Landtags im Juni 2023 abgesichert.
„Das Projekt des Umbaus des Busterminals optimiert den Betrieb des Terminals und sieht klare Regelungen für die Verbesserung der Bike&Ride-Anlage vor. Auch wurde ein komplexes Vertragswerk der Vergangenheit vereinfacht. Der heutige Beschluss des Stadtsenates ist ein Ausdruck auch für die gute Kooperation in Linz selbst“, betonen Finanzreferentin Tina Blöchl und Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.
Luger, Blöchl und Prammer verweisen in diesem Zusammenhang abermals auf die Einigkeit von Stadt Linz und Land Oberösterreich bei der Errichtung der Regionalstadtbahn sowie der O-Bus-Achse für Linz.