Medienservice vom: 11.07.2024 |Fotos zur Meldung

11. Juli – Europäischer Tag des Gedenkens an den Völkermord von Srebrenica Bürgermeister Klaus Luger hisst mit Honorarkonsul Weidenholzer und bosnischen Vereinen Fahne

Anlässlich des Internationalen Tag der Reflexion und des Gedenkens an den Völkermord in Srebrenica 1995 hisste Bürgermeister Klaus Luger am 11. Juli gemeinsam mit Demir Alagic, dem Obmann vom Verein der Bosniaken, und Honorarkonsul Josef Weidenholzer vor dem Alten Rathaus eine Erinnerungsfahne. Rund 100 Menschen nahmen an dieser heutigen Zeremonie teil.

Zwar soll der Tag laut UNO erstmals 2025 offiziell begangen werden, doch das Stadtoberhaupt setzte jetzt schon ein sichtbares Zeichen. Linz ist somit die erste Stadt, die dieses Tages gedenkt.
 
Als Friedensstadt fördert die Stadt Linz das Bewusstsein ihrer Bürger*innen für die Werte, die Grundlage des Friedens im Lande sowie zwischen den Staaten sind. Dazu gehören Dialogbereitschaft, Toleranz, Respekt, die Wahrnehmung von Vielfalt als Chance und die Bewahrung der Erinnerungskultur. Die Friedensstadt Linz ist solidarisch mit den Menschen in Konfliktregionen der Welt und tritt ein für Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, die Achtung der Menschenrechte sowie das Recht auf Selbstbestimmung im Rahmen nationaler und internationaler Rechtsordnungen.
 
Unterstützt und befürwortet wurde dieses Ereignis heute, am 11. Juli, vom Memorial Center Srebrenica und dem Weltverband der Diaspora von Bosnien und Herzegowina, die dem Bürgermeister der Stadt Linz für dieses Vorgehen herzlich danken und der Stadt Linz ihre Wertschätzung zollen. Linz pflegt zudem eine intensive Partnerschaft mit der drittgrößten Stadt Bosniens, mit Tuzla. Diese Kommune war die einzige, in der während des Krieges in den 1990er Jahren alle Bevölkerungsgruppen friedlich zusammenlebten.
 
Als Grundlage und Motiv für die zu hissende Fahne dient die Blume von Srebrenica, die als Symbol der Erinnerung an die Opfer des Völkermords verwendet wird. Weiß bedeutet Unschuld, Grün bedeutet Hoffnung, die elf Blütenblätter stehen für den 11. Juli 1995.
 
UN-Gerichte klassifizierten dieses Verbrechen gemäß der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes als Genozid, sie stuften das Massaker als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein. Das Europäische Parlament hat 2009 den 11. Juli zum Europäischen Gedenktag für die Opfer des Massakers ernannt. Der Österreichische Nationalrat hat 2022 einstimmig die Bundesregierung aufgefordert, sich aktiv für das Gedenken an diesen Völkermord einzusetzen. Die UN-Vollversammlung hat am 23. Mai 2024 den 11. Juli zum Internationalen Tag der Reflexion und des Gedenkens an den Völkermord in Srebrenica 1995 ernannt. Die Fahne wird für 14 Tage am Linzer Hauptplatz gehisst sein.
 
In Linz leben rund 10.000 Menschen mit Wurzeln aus Bosnien und Herzegowina. Im Jahr 2024 zählte die Stadt 5.600 Personen mit bosnischer Staatsbürgerschaft, die in Linz leben. Nicht inkludiert in dieser Zahl sind jene Menschen, die bereits die österreichische Staatsbürgerschaft erlangt haben. Viele davon sind Mitglieder im Verein der Bosniaken, der sich um die kulturellen Belange seiner Mitglieder bemüht.
 
Bürgermeister Klaus Luger hat das Hauptdenkmal und den Friedhof für den Genozid von Srebrenica in Potočari bereits 2017 besucht und den Opfern dort die Ehre erwiesen. Noch immer im Gedächtnis geblieben sind die Worte des Kurators: Der Hass, trotz allem, was passiert ist, dürfe nicht weiterleben."

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