Medienservice vom: 30.08.2024 |Downloads zur Meldung

Bis Ende August 25 Tropennächte in Linz gemessen Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger: „Wir müssen unsere Stadt klimagerecht umbauen und unser Grün hüten, wie einen Schatz“

Der heurige Sommer ist sehr heiß. Was allerorts spürbar war, zeigen auch die Messdaten im Linzer Stadtgebiet. Die vorläufige Auswertung zeigt: Es wurden bis zum 28. August an den verschiedenen Messstellen bis zu 25 Tropennächte und bis zu 34 Hitzetage gemessen. Tropennächte sind die Nächte, in denen die Temperatur zwischen 18 Uhr und 6 Uhr nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Hitzetage werden verzeichnet, wenn die Temperatur über 30 Grad Celsius steigt. 

Insgesamt ist im GeoSphere Klimamonitoring der Sommer 2024 voraussichtlich der heißeste für Linz bislang festgestellte und liegt damit noch vor den Hitzejahren 2019, 2015, 2003 sowie 2018.

„Um die Situation in den von Hitze besonders betroffenen Stadtteilen zu verbessern, sorgen wir mit der Baumoffensive gerade im Neustadtviertel Schritt für Schritt für mehr neues Grün. Gleichzeitig müssen wir bestehendes Grün schützen. Der Grüngürtel um die Stadt ist gemeinsam mit den innerstädtischen Grünanlagen der wertvollste Schatz, den wir gegen die Hitze haben. Entsprechend müssen wir ihn hüten und vor Verbauung bewahren“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Für die kommenden Tage sind weiter hohe Temperaturen prognostiziert. Bereits bis Ende Juli wurde die Anzahl der Tropennächte des Jahres 2023 an den meisten Messstationen erreicht oder sogar überschritten. Tropennächte führen dazu, dass erholsamer Schlaf nicht mehr möglich ist und sind daher sehr belastend für die Gesundheit. 

Die Analyse der Tropennächte zeigt, wie groß die Unterschiede in den einzelnen Stadtvierteln sind, je nachdem, ob diese dicht verbaut sind oder der Grüngürtel und Grünflächen für eine nächtliche Abkühlung sorgen können. Während an den kühleren Messstellen in Ebelsberg und in Dornach 11 bzw.12 Tropennächte verzeichnet wurden, waren es bei der Otto-Glöckel-Schule nahe der Herz Jesu Kirche im selben Zeitraum bereits 25 (!).
Zusätzlich zur Station Linz-Stadt der GeoSphere Austria betreibt die Stadt Linz mittlerweile sechs eigene Messstationen, um die Situation in den verschiedenen Stadtvierteln besser zu erfassen. Die Station an der Otto-Glöckel-Schule weist mit 25 Tropennächten das Maximum auf. Hier herrscht dichte Verbauung vor, es sind wenig Grünflächen vorhanden und der Stadtteil ist nur sehr eingeschränkt durchlüftet. Die Station am Hauptplatz zählt 20 Tropennächte. Im Gegensatz zur Station an der Otto-Glöckel-Schule spielt am Hauptplatz einerseits eine erhöhte Abkühlung durch nächtliche Wärmeabstrahlung eine Rolle (offener Platz im Vergleich zu einer engen Straßenschlucht), sowie auch eine noch erfolgende nächtliche Belüftung durch Kaltluftabflüsse aus dem Norden und durch die Luftleitbahn Donau. 

Die wenigsten Tropennächte wurden in Ebelsberg (elf) und in Dornach (zwölf) verzeichnet. Ebelsberg und Dornach sind insgesamt weniger versiegelt, Dornach profitiert in der Nacht zusätzlich von Kaltluftabflüssen, die kühlend wirken, Ebelsberg ist allgemein aufgrund der Lage außerhalb des Linzer Beckens schon besser durchlüftet.

Vorläufige Auswertung der Hitzetage und Tropennächte bis 28. August: 

Messstation Tropennächte Hitzetage
Hauptplatz 20 34
Ebelsberg 11 31
Dornach 12 34
Glöckelschule 25 32
Garnisonsstrasse 22 34
Rennerschule 17 30
GeoSphere 17 28

Trockenheit

Zusätzlich zur Hitze führen ausbleibende Niederschläge seit etwa Mitte Juli zu Trockenheit im Stadtgebiet. Der Regen der notwendig wäre, um das Defizit (ca. 134 mm) wettzumachen, ist ca. so hoch wie die Regenmenge, die im Mittel während eineinhalb Sommermonaten in Linz fällt (150 mm).

Klimaarbeit mit aller Kraft vorantreiben

Die Auswertung macht deutlich, dass wir mit aller Kraft an beiden Säulen der städtischen Klimaarbeit weiter bauen müssen. Wir müssen auf der einen Seite unser Klimaneutralitätskonzept umsetzen, damit wir die steigende Hitze einbremsen. Auf der anderen Seite müssen wir unser Klimaanpassungskonzept „Zukunft Linz“ realisieren. Das Konzept wurde gemeinsam mit einem Aktionsprogramm Ende Juni 2023 als grundlegende Leitlinie für die notwendige Klimawandelanpassung beschlossen. Es steckt die Rahmenbedingungen ab, wie die Lebensqualität im Stadtgebiet trotz der Folgen der globalen Erwärmung bestmöglich erhalten und, wenn möglich, auch verbessert werden kann.

Zum Betrachten von PDF-Dokumenten benötigen Sie einen PDF-Reader:

Die Stadt Linz fördert im Rahmen der Open Commons Region Linz den Einsatz von freier, anbieterunabhängiger Software. Freie PDF-Reader für Ihr Betriebssystem finden Sie auf der Seite pdfreaders.org (neues Fenster), einem Angebot der Free Software Foundation Europe. Sie können auch den PDF-Reader von Adobe verwenden.

pdfreader.org - Freie PDF-Reader (neues Fenster)     PDF-Reader von Adobe (neues Fenster)

Nationalratswahl
2024

Nationalratswahl 2024

Am 29. September 2024 findet die Nationalratswahl statt. Wir bieten alle Informationen zur Wahl und die Online-Bestellung von Wahlkarten für in Linz wahlberechtigte Personen.

Mehr dazu