Senkung des CO2-Ausstoßes des städtischen Fuhrparks Nutzung von HVO 100 für Bestandsfahrzeuge. Langfristiges Ziel ist die Umstellung auf E-Mobilität
Vier Fahrzeuge des Geschäftsbereichs Stadtgrün und Straßenbetreuung, konkret zwei LKW und zwei Klein-LKW, die in der Straßenerhaltung und im Winterdienst im Einsatz sind, wurden vor Kurzem auf die Betankung von Dieseltreibstoff auf den regenerativen Diesel HVO 100 umgestellt.
„Unser Ziel ist es, den CO2-Ausstoß des städtischen Fuhrparks zu senken und langfristig auf Elektromobilität umzustellen. Dies ist gerade im kommunalen Bereich ein umfassendes Vorhaben, das auch viele Zwischenschritte für Bestandsfahrzeuge bedarf. Neben der Einführung von HVO 100 informiert sich SGS daher sehr intensiv über die Weiterentwicklung und Leistungsfähigkeit von Elektro-Fahrzeugen im kommunalen Betrieb. Erst kürzlich wurden beispielsweise wieder Elektro-Kehrmaschinen in der Straßenmeisterei vorgeführt“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.
HVO 100 steht für Hydrotreated Vegetable Oils, also hydrierte Pflanzenöle, die durch ein spezielles Verfahren hergestellt werden. Der Kraftstoff ist eine emissionsärmere Alternative zu fossilem Diesel und wird in Dieselmotoren ohne technische Anpassungen verwendet. Je nach Verfügbarkeit und Zertifizierung der Rohstoffe können die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Zudem verbrennt HVO100 geruchsärmer, der Ausstoß von Feinstaub, Partikeln und Stickoxid ist geringer. Der von SGS bezogene Treibstoff wird überwiegend aus Altfetten und Reststoffen hergestellt.
Durch die Umstellung der ersten vier Fahrzeuge können bei einem durchschnittlichen Betrieb pro Jahr bis zu 45 Tonnen CO2 eingespart werden. Derzeit erfolgt eine Evaluierung und Einholung von Produktfreigaben diverser Motorhersteller für weitere bestehende Dieselfahrzeuge, um künftig weitere Bestandsfahrzeuge auf HVO 100 umzustellen zu können.
Langfristiges Ziel: Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Mobilität
Die Umstellung des gesamten Fuhrparks auf E-Mobilität ist ein umfassendes Vorhaben. Zum einen müssen die E-Fahrzeuge im kommunalen Betrieb alltagstauglich sein, zum anderen muss auch die Infrastruktur geschaffen werden, um an verschiedenen Stützpunkten den rund 300 Fahrzeuge fassenden Fuhrpark innerhalb kurzer Zeit laden zu können. Daher wird im Moment ein Gesamtkonzept für die schrittweise Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität erarbeitet.