Linzer Wohnbau bleibt auf solidem Kurs Vizebürgermeister Dietmar Prammer fordert mehr Mittel für nachhaltigen Wohnbau
Die aktuellen Zahlen zum Wohnbau in Linz zeigen eine positive Tendenz: Nach einem leichten Einbruch Ende 2023, der auf gestiegene Bau- und Finanzierungskosten zurückzuführen war, kehrt der Wohnbau im Stadtgebiet wieder auf das Niveau der vergangenen Jahre zurück.
Für den zuständigen Planungsreferenten und geschäftsführenden Vizebürgermeister Dietmar Prammer ist diese Entwicklung von großer Bedeutung: „In den letzten zehn Jahren ist unsere Bevölkerung um fast zehn Prozent gewachsen. Nur durch den konsequenten Ausbau des Wohnungsangebots können wir den Linzerinnen und Linzern weiterhin ausreichend qualitätsvollen und leistbaren Wohnraum bieten.“
Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist laut Vizebürgermeister Prammer die nachhaltige Nachverdichtung von bereits versiegelten Flächen, die Aufstockung bestehender Gebäude sowie der verstärkte Bau in die Höhe. Dieser städtische Fokus auf effiziente Flächennutzung zahlt sich aus: Linz verzeichnet im Vergleich der größten Städte Österreichs den niedrigsten Wert bei der Neuversiegelung von Flächen in den letzten zehn Jahren. Die Baulandwidmungen sind im gleichen Zeitraum lediglich um 0,8 Prozent gestiegen, wodurch weiterhin mehr als die Hälfte des Stadtgebiets als Grünland erhalten bleibt. „Die Linzer*innen nehmen pro Kopf auf diese Weise auch bis zu viermal weniger Fläche in Anspruch als Bewohner*innen anderer oberösterreichischer Bezirke“, weist Vizebürgermeister Prammer auf den positiven Effekt in Hinblick auf die Zersiedelung hin.
Eine zentrale Rolle spielen die gemeinnützigen Bauträger, allen voran die stadteigene GWG. „Sie sind für ein Viertel des aktuellen Wohnbaus verantwortlich und bewirtschaften die Hälfte des gesamten Gebäudebestands. Dieser bundesweit herausragende Wert trägt maßgeblich zur Stabilisierung der Linzer Mietpreise bei und gewährleistet hohe Wohnstandards“, betont Prammer. „Daher ist es entscheidend, dass die gemeinnützigen Bauträger ausreichend finanzielle Unterstützung von Land und Bund erhalten, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden – insbesondere auch im nachhaltigen Bereich der Gebäudesanierung- und modernisierung.“ Konkret schließt sich Prammer der Forderung an, die Wohnbauförderung auf ein Prozent des BIP zu erhöhen.
Aktuelle Zahlen zum Linzer Wohnbau 2024, drittes Quartal
Wohnungen in Bau | 2.184 |
Wohnungen bewilligt | 1.708 |
Wohnungen um Bewilligung eingereicht | 1.273 |
Wohnungen, die einreichfähig wären | 2.001 |
Wohnbauvorhaben, die noch nicht einreichfähig sind | 708 |
Gesamt | 7.874 |
Reconstructing-Projekt mit mehr Grün für den Straßenraum
Nachdem für den derzeitigen Bestand das Lebensende festgestellt werden musste, plant die GWG in der Freistädter Straße 13-19 in Urfahr die Neuerrichtung eines fünfgeschoßigen Gebäudes mit Dachgeschoß nach den Entwürfen von Architekten Kneidinger. Die städtebaulich markanten Fassadenknicke des Hauses sollen die Möglichkeit bringen, mit Grünstreifen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum der Freistädter Straße für die Allgemeinheit deutlich zu heben.
Im Gebäude sollen insgesamt 65 Mietwohnungen, darunter zwei Atelierwohnungen, ein Coworking Space sowie ein Mobility Hub im Erdgeschoß entstehen. Darüberhinaus gibt es einen gestalteten Innenhof mit Spielplatz. Der Baubeginn für das Projekt ist mit 2025 angesetzt, 2027 wird es fertiggestellt.
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