Medienservice vom: 01.03.2023 |Downloads zum Medienservice|Fotos zum Medienservice

Linzer Stadtstrategie bildet Basis für zukünftige Entwicklung Stadtrat Dietmar Prammer: „Start der schrittweisen Umsetzung der Linzer Stadtstrategie – die Reise in die Zukunft beginnt.”

  • Programmatische Stadtplanung ist Grundlage für die dynamische Entwicklung von Linz zur innovativsten und lebenswertesten Industriestadt Mitteleuropas

„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein“. Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach steht sinnbildlich für die Linzer Stadtstrategie. Für die darin dargestellten Herausforderungen, Perspektiven und Ziele werden nunmehr konkrete Maßnahmen und Umsetzungsschritte vorgestellt. Basis für die künftigen, umfangreichen Aktivitäten in den unterschiedlichen Handlungsfeldern ist ein Beschluss des Linzer Gemeinderats, in dem sich die Stadt Linz zur Linzer Stadtstrategie sowie zu den darin formulierten Zielen und Empfehlungen bekannt hat.

„Wir wollen die Stadt Linz mit Blick auf den massiven technologischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandel der kommenden Jahre zukunftsfähig machen. Stadtentwicklung bedeutet kontinuierlich vorausschauendes Handeln in einem Umfeld, das sich rasant und dynamisch verändert. Nun geht es von der abstrakten Strategie in die konkrete Umsetzung sinnvoller Maßnahmen. Ab jetzt werden jedes Jahr zahlreiche stadtstrategische Vorhaben vorgestellt und umgesetzt“, erläutert Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer. 

„Die Intention der Linzer Stadtstrategie besteht darin, Herausforderungen, Perspektiven, Ziele und daraus resultierende, notwendige Maßnahmen für eine gesamtheitliche Stadtentwicklung aufzuzeigen. Nach intensiver Vorbereitung werden in jedem der hier beschriebenen Themenfelder erste Handlungsschritte bzw. Aktionen in die Umsetzung gehen“, ergänzt Stadtentwicklungsdirektor Dr. Hans-Martin Neumann. 


Stadtentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess: Dynamische Entwicklung bedingt digitale Unterstützung, Grafik: PTU 3D-Stadtmodell

Linz steht in einem intensiven Wettbewerb um Unternehmen, Technologien, Ideen sowie innovative Menschen, die sich auch künftig für Linz als attraktiven Lebens- und Arbeitsmittelpunkt entscheiden. Um dafür vorbereitet zu sein, wurde die Linzer Stadtstrategie erarbeitet. Sie stellt ein neues, zusätzliches Werkzeug für die Stadtentwicklung dar. 

Die Stadtstrategie wird als programmatische Grundlage für die gesamtstädtische Entwicklung dienen bzw. als Leitbild für relevante städtebauliche und gesellschaftliche Themen in Linz wirken. Überdies weist Linz ein stetes Bevölkerungswachstum auf. Parallel nimmt die Zahl der Beschäftigten, gleichermaßen die Zahl der Unternehmen sowie der Ausbau der sozialen und technischen Infrastruktur zu. Darüber hinaus ist die Attraktivität des Standorts für Immobilienentwickler*innen stark gestiegen. 

Daraus resultiert eine rege Bautätigkeit mit teils sehr großen Projekten, was eine deutlich umfassendere Auseinandersetzung und Bewertung geplanter Bauvorhaben und deren Auswirkungen auf das Gesamtgefüge Stadt erfordert. Linz hat ein hohes Potenzial für eine Neuausrichtung der Stadtentwicklung, denn auf dem lokal verankerten, soliden, industriewirtschaftlichen Fundament kann die städtebauliche Neuausrichtung dynamisch angegangen werden. 

Die Linzer Digitalindustrie eröffnet schon jetzt eine weitere vielversprechende Perspektive. Die Innovations- und Wirtschaftskraft der Unternehmen macht eine konkrete und dynamisch-ökologische Neuausrichtung zeitnah realisierbar. Einem weitergehenden, umfassenden Befund entsprechend wurden in der Folge fünf übergreifende Herausforderungen identifiziert und gebündelt. 

Die Linzer Stadtstrategie gliedert sich dieser Ausgangslage entsprechend in fünf Kapitel bzw. Handlungsfelder: Stadtwirtschaft, Stadtwachstum, Stadtleben, Stadtnetzwerk und letztlich auch Stadtzukunft. Entlang dieser Handlungsfelder wurden jeweils konkrete Aufgabenstellungen beschrieben sowie jeweils unterschiedliche Entwicklungsszenarien samt deren Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken dargestellt. Diese Szenarien dienen als Unterstützung für Entscheidungen über Maßnahmen zur zukünftigen Stadtentwicklung. 

Die Zeitperiode für die Umsetzung gemäß den vorgegebenen Zielen erstreckt sich bis zum Jahr 2033. 

Erste Arbeitsbilanz zeigt umfassende Aktivitäten zur Umsetzung der Linzer Stadtstrategie 

Einige in der Stadtstrategie angeführte Arbeitspakete sind bereits entlang der strategischen Leitplanken abgewickelt worden. Überdies ist die umfassende Abarbeitung zahlreicher, in der Strategie aufgelisteter Aufgabenstellungen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern begonnen worden. Die ersten Ergebnisse werden als Grundsteine für konkrete, zielgerichtete Umsetzungen dienen. 

Als „Werkzeuge“ für die Umsetzung sind in der Stadtstrategie neben den formalen Planungsinstrumenten (Flächenwidmungspläne, Bebauungspläne und örtliche Entwicklungskonzepte) auch unterschiedliche Planungsverfahren (Kooperative Planungen, Planungswerkstatt, Masterpläne etc.), partizipative Planungsansätze (Bürgerinitiativen, die Einbindung von Bewohner*innen oder Bürgervertreter*innen etc. in Planungsverfahren) sowie die inhaltliche Unterstützung durch Beiräte (Gestaltungsbeirat, Planungsvisite, Städtebauliche Kommission etc.) angeführt. Die meisten dieser angeführten „Werkzeuge“ sind bereits im Einsatz und werden entsprechend den stadtstrategischen Grundlagen permanent an neue Anforderungen angepasst.   

Neu bei dem dargestellten Einsatz von Instrumenten ist in der Stadtstrategie die Erarbeitung von unterschiedlichen Fachkonzepten. Diese sollen einzelne Themenbereiche vertiefen und präzisieren sowie stark praxisorientiert ausgerichtet sein. Die Ergebnisse daraus sollen mit messbaren Zielen und deutlich formulierten, konkreten Umsetzungsschritten auch öffentlich diskutiert werden können.    


Die Werkzeuge der Stadtentwicklung in ihrer Verzahnung, Grafik: Linzer Stadtstrategie

Erstellung von Fachkonzepten als erforderliche Grundlage für strategische Planungsentscheidungen 

Zum Start der Umsetzung der Linzer Stadtstrategie werden aktuell nachfolgende Fachkonzepte erarbeitet und als Grundlage für die weitere jeweilige Umsetzung der Aufgabenstellung dienen.  

  • Linzer Stadtplaneten und „Dritte Orte für alle“: Wie wird der gesamte Linzer Stadtraum in Zukunft funktional, räumlich und organisatorisch gegliedert? Welche Rolle übernehmen die einzelnen Stadtteile im Sinne einer städtischen Subsidiarität, damit Linz den Menschen möglichst nahekommen kann?

Der Begriff Dritter Ort, engl. third place oder seltener auch great good place, umschreibt in der Soziologie Orte der Gemeinschaft, die einen Ausgleich zu Familie und Beruf bieten sollen. Diese Orte sollen einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten und möglichst vielen Menschen zugutekommen. Sie sind ein Ort für Begegnung, Engagement, Bildung, Kultur, Geselligkeit und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung im urbanen Raum. Zur Identifikation und Gestaltung eben dieser Dritten Orte wurde aktuell eine längerfristige Kooperation mit der Linzer Kunsthochschule vereinbart, im Rahmen derer die Studierenden in unterschiedlichen Formaten im Lehrbetrieb an konkreten Ansätzen dazu in den Linzer Stadtteilen arbeiten werden.  

  • „Lebenswerte und klimaneutrale Industriestadt“: Welche Ziele und Wege, Konzepte und Referenzen braucht es zur Umsetzung der Ziele der Dekarbonisierung, Klimaneutralität und Ressourcenschonung? 

Die in den letzten zwei Jahren erfolgte Erstellung einer Linzer Stadtklimaanalyse ist als erster Schritt am Weg zu einer umfassenden Strategie gegen die Hitze in der Stadt Linz bereits gesetzt worden. Um die Lebensqualität – trotz der schon spürbaren und unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels – hochzuhalten, sind auf gesamtstädtischer Ebene Klimawandelanpassungsmaßnahmen notwendig. Wege dazu werden aktuell mit der Erarbeitung eines Klimawandelanpassungskonzeptes durch die Stadt Linz aufgezeigt. Der Start dazu war 2022, die Fertigstellung wird heuer erfolgen. Die Stadt Linz will bis spätestens 2040 eine klimaneutrale Industriestadt sein. Eine wesentliche Rolle bei der Reduktion der eigenen Emissionen wird wohl der Unternehmensgruppe Linz – etwa mit dem Versorger Linz AG oder der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG – zukommen. Im Rahmen von Vorschlägen eines soeben in Erarbeitung befindlichen Klimaneutralitätskonzeptes will die Stadt Linz im eigenen Wirkungsbereich die kommunalen Treibhausgasemissionen möglichst rasch reduzieren und langfristig weitgehend beseitigen. Die Kick-Off-Veranstaltung dazu war im Oktober 2022, der Prozess wird insgesamt ein Jahr dauern. Neben der städtischen Wasserstoffinitiative H2 Linz wird auch verstärkt auf Photovoltaik gesetzt werden. Eine Potenzialkarte für Photovoltaik, aus der nach Eingabe des geplanten Standortes in Linz die Sinnhaftigkeit der Investition darstellt, ist für alle Linzer*innen online abrufbar. 

  • „Digitale Stadtentwicklungsmethoden”: Welche Potenziale ergeben sich durch den Einsatz digitaler Methoden z. B. eines Zwillings für die Stadtentwicklung und zur Steuerung der Stadt? 

Die Stadt Linz hat ein digitales 3D-Modell entwickelt und stellt dieses abrufbar über https://3d.linz.at/ im Internet allen Bürger*innen zur Verfügung. Dieses digitale Modell ist die Grundlage eines künftigen, digitalen Zwillings, in dem zahlreiche, weitere Informationen abgerufen werden können (Verkehrsfluss, Umweltdaten, Simulationen).  Ein Vorprojekt dafür wurde heuer gestartet, die beschriebenen Zusatzinformationen werden sukzessive ab 2024 eingespielt. Neue Bauprojekte bzw. Planungen können mit den bereitgestellten Daten privater Investor*innen zeitnah in das Modell eingebaut werden. Einen weiteren Meilenstein der Digitalisierung stellt hier die Einführung des digitalen Bauverfahrens dar, bei dem Bauwerber*innen ihre Anträge und Pläne digital übermitteln können, was die Abwicklung der internen Bearbeitung rascher und genauer ermöglichen wird. Das Umsetzungsprojekt wird im 2. Quartal 2023 mit einem Pilotbetrieb starten.  


Grafik: PTU 3D-Stadtmodell

Start zur Umsetzung erster Referenzprojekte in den unterschiedlichen Handlungsfeldern

Eine ausgewählte Darstellung der in den fünf Handlungsfeldern aktuell bearbeiteten oder der zeitnah abgeschlossenen Projekte zeigt den inhaltlich breit angelegten Start zur Umsetzung der Linzer Stadtstrategie.

Im Handlungsfeld Stadtwirtschaft geht es u. a. um die Herausforderungen, die Stadt Linz als „Möglichkeitsraum” zu gestalten, in dem innovative Firmengründer*innen ihre Unternehmensstandorte in außergewöhnlichen Locations ansiedeln können. Zudem geht es darum, welche Schritte Linz setzen muss, um das Ziel einer dekarbonisierten und energieneutralen Industriestadt zu erreichen. 

In diesem Handlungsfeld wurden bereits 

  • das Projekt Post City Gardens nach präzise formulierten Zielvorgaben der Stadt Linz – basierend auf Vorgaben der Städtebaulichen Kommission – zu einem spannenden Ort mit Potenzial vor allem für neues wirtschaftliches Handeln geplant. Die Vorgaben werden dafür in entsprechenden Bebauungsplänen normiert;
  • am Nestlé-Areal nach Vorgaben der Städtebaulichen Kommission und einem nachgelagerten kooperativen Planungsverfahren ein attraktiver Unternehmensstandort geplant, der die vielfachen Potenziale der Umgebung nutzt (Design Center, ORF, Raiffeisen-Zentrale, Stadtbahnhaltestellen etc.) sowie mit einem großen öffentlichen Grünraum auch einen Mehrwert für den gesamten Stadtteil darstellt. Ein entsprechender Bebauungsplan legt auch hier die Vorgaben für diese Entwicklung fest;
  • die Erstellung der Stadtklimaanalyse umgesetzt und ist die Einrichtung von Planstellen für Stadtklimatologie und deren Koordination erfolgt. 

Aktuell wird hier am

  • Integrieren der Stadtklimaanalyse in alle Planungsprozesse der Stadt gearbeitet. Diese Aufgabe wird bis Ende 2023 konkret umgesetzt und publiziert werden.
  • Heben aller Synergien in den Stadtteilen für eine gesamthafte Energieraumplanung gearbeitet. Gemeinsam mit der Linz AG sollen die Grundlagen für einen klimaneutralen Stadtteil in Linz entwickelt werden. Hierzu soll im Mai ein größeres Förderprojekt beantragt werden.

Im Handlungsfeld Stadtwachstum geht es um die Attraktivierung und Nachverdichtung in zahlreichen Stadtteilen, die schrittweise funktional wie atmosphärisch aufgewertet werden sollen. Dazu braucht es klare Rahmenbedingungen. Das Schaffen von „Linzer Stadtplaneten bzw. Dritten Orten für Alle” in den Linzer Stadtteilen soll letztlich dazu führen, den Linzer*innen idealerweise in fußläufiger Nähe ihres Wohn- bzw. Arbeitsraumes einen attraktiven Stadtraum anzubieten, der alle wesentlichen Bedürfnisse des Alltags abdeckt. Auch zukunftsweisende Bauten und innovative Infrastruktur sollen den Anspruch an Innovation und Zukunftssicherheit verkörpern. 

Aktuelle Aktivitäten in diesem Bereich: 

  • Entwicklung des Kapuzinerviertels zu einem lebendigen Quartier für Wohnen, Arbeiten, Lernen und Verweilen – Start dazu ist die aktuelle Bebauung des Projektes „Klostergarten”. 
  • Entwicklung eines Zentrums Salzburger Straße – hier soll ein vielfach durchmischtes Stadtteilzentrum mit äußerst hoher Frequenz und stark attraktiviertem öffentlichen Raum entstehen. Start dazu ist die aktuelle Durchführung eines kooperativen Planungsworkshops, bei dem alle im Gebiet relevanten Anspruchsgruppen zur Teilnahme eingeladen sind. 
  • Vorarbeiten für die Festlegung einer verpflichtenden Nutzung der Dachflächen für Solaranlagen – diese soll in künftigen Bebauungsplänen dargestellt und verordnet werden können. 

Im Handlungsfeld Stadtleben geht es um das Schaffen von hoher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum durch attraktive, öffentliche Orte, einer transparenten Vorgehensweise bei Planungen von baulichen Maßnahmen sowie dem Einsatz von gut abgestimmten Planungsinstrumenten. 

Die hier in der Stadtstrategie angeführte Forderung nach transparenten Prozessen ist auch durch die Einsetzung der Städtebaulichen Kommission als interdisziplinäres Gremium zur Wahrung der öffentlichen Interessen etabliert. Insbesondere bei der Entwicklung des Gebietes Petzoldstraße im Februar 2022 ist durch die Arbeit der Kommission ein nachhaltiger Erfolg bei der Suche nach einer attraktiven Lösung für die Erweiterung des Unternehmens Dynatrace gelungen. Die Ergebnisse dieser Tätigkeit werden laufend und zeitnah publiziert und in der Öffentlichkeit erläutert. 

Aktuelle Aktivitäten in diesem Bereich: 

  • Das Wimhölzel-Hinterland wird durch eine neue Bebauung mit großzügigen Freiräumen, viel Grünflächen und Durchblicke in alle Richtungen zu einem neuen Zentrum im Stadtteil Franckviertel entwickelt. Die einzelnen Bauphasen zum Projekt werden plangemäß abgewickelt.
  • In der Gölsdorfstraße/Franckviertel wird aktuell ein kooperatives Verfahren für die Planung eines neuen Wohn- und Geschäftsgebietes vorbereitet. Die Durchführung des Verfahrens wird heuer stattfinden. 
  • Die Aufwertung des nördlichen Teils der Wiener Straße wird – aufgesetzt auf den Planungen eines Europan Wettbewerbes – durch die Erstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes ermöglicht. 
  • Erstellen eines integrierten Innenstadtkonzeptes: Linz soll auch in Zukunft ein starkes Handels- und Versorgungszentrum für die gesamte Stadt, ihr Umland und für die Region sein sowie weiterhin für Einkaufs- und Stadterlebnis stehen. Die Innenstadt kann sich jedoch auch von ihrer derzeitigen Fokussierung lösen und künftig eine viel größere Bandbreite an Bedürfnissen der Menschen erfüllen, wahrgenommen als ein besonderer und belebter Ort, der zugleich Bühne der Stadtgesellschaft ist und eine große Vielfalt an Erlebnissen bietet. Die Ausschreibung zur Vergabe der Konzepterstellung wird spätestens im 2. Quartal 2023 erfolgen.

Im Handlungsfeld Stadtnetzwerk geht es um die Unterstützung künstlicher Intelligenz zur vorausschauenden Steuerung von Planungsvorgängen (auch hier: digitaler Zwilling als ausbaufähiger Möglichkeit zur Erweiterung von sinnvollen Funktionen), dem Anspruch der Gleichwertigkeit aller Verkehrsmittel sowie innovativen Rechtsgrundlagen und neuen Kooperationen. 

In diesem Handlungsfeld wurde bereits  

  • mit dem Land Oberösterreich ein Mobilitätsleitbild für die Region Linz erarbeitet;
  • TIM-Carsharing-Standorte als zentralisierte Mobilitäts-Hotspots etabliert, diese werden an vielen weiteren Standorten in Linz ausgebaut;
  • ein öffentliches Fahrradverleihsystem in Linz etabliert und aktuell weiter ausgebaut.

Aktuelle Aktivitäten in diesem Bereich:  

  • Planung eines multimodalen Umsteigeknotens an der Franckstraße / Lastenstraße beim Franck Kontor. 
  • Verstärkte Kooperation mit Nachbargemeinden in Bezug auf Mobilität und Siedlungsentwicklung (siehe Kooperation mit der Stadt Leonding in Bezug auf die Entwicklung der Salzburger Straße).

Im Handlungsfeld Stadtzukunft geht es beispielsweise um die Perspektive einer Transformation vieler Orte in Linz, die durch architektonisch hochwertige Bebauung eine Aufwertung erfahren können. Das Schaffen von identitätsstiftenden Orten in dezentralen Lagen soll Linz zu einem attraktiven Platz für alle machen. Eine hohe Biodiversität in den Grünräumen soll durch nachhaltige Bepflanzungen gesichert werden. Die Durchsetzung des öffentlichen Interesses sowie die soziale Nachhaltigkeit im Wohnungsbau soll durch konkrete Maßnahmen gefördert werden. 

Bereits angegangene Aktivitäten in diesem Handlungsfeld:  

  • Die langfristige finanzielle Absicherung städtischer Interessen bei Umwidmungen wird durch den Abschluss von Raumordnungsverträgen mit den Antragsteller*innen umgesetzt. Bei Flächenwidmungsplan- und/oder Bebauungsplanänderungen werden mit den dadurch Begünstigten Vereinbarungen über die Tragung von infrastrukturellen Aufwänden abgeschlossen. Dazu zählen jedenfalls Kosten der Verkehrserschließung, aber auch sonstige Infrastrukturleistungen. 
  • Der Anforderung der sozialen Nachhaltigkeit im Planungsbereich wird durch das Linzer Modell zur Forcierung des förderbaren bzw. sozialen Wohnbaus umfassend Rechnung getragen. Dem stetig steigenden Bodenpreis ist die immer geringer werdende Verfügbarkeit von Flächen zur Umsetzung leistbaren Wohnens im Zentralraum Linz geschuldet. Das Maßnahmenpaket beinhaltet Leitlinien im Umgang mit der verpflichtenden Umwidmung vor Veräußerung stadteigener Liegenschaften an Private, sowie den durch Umwidmung bzw. „Aufzonierung“ von Flächen im Privateigentum ausgelösten Abschluss eines Raumordnungsvertrages zur Umsetzung geförderten/sozialen Wohnbaus.

Diese Auflistung der bereits bislang gesetzten Maßnahmen zeigt die intensiven Anstrengungen zur Umsetzung der Linzer Stadtstrategie mit den Schwerpunkten Umwelt, Digitalisierung und gesellschaftlicher Beteiligung. 

Schaffen zusätzlicher Rahmenbedingungen zur Unterstützung der Linzer Stadtstrategie 

Überdies werden laufend unterstützende Maßnahmen in den Bereichen Kommunikation, Vernetzung und Ausbildung gesetzt, um durch Multiplikatoren auf einer noch breiteren Basis Verständnis für die Linzer Stadtstrategie zu wecken und zusätzliche Partner bei der Umsetzung zu gewinnen. 

  • Laufende Öffentlichkeitsarbeit über die Inhalte der Stadtstrategie nach innen und außen. Dazu werden Formate für regelmäßige, öffentlich zugängliche Diskussionen geschaffen. 
  • Die Stadtstrategie soll breit in der Linzer Gesellschaft andocken. Dafür werden umfassende Kooperationen mit Partner*innen in den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft angestrebt. Erste diesbezügliche Vereinbarungen sind bereits mit der Kunstuniversität Linz, dem Ars Electronica Center und dem afo architekturforum oberösterreich getroffen worden.
  • Maßnahmen zu einer neuen internen Ausrichtung werden professionelles strategisches Management ermöglichen. Um diese komplexen Aufgabenstellungen der Stadtstrategie gesamtheitlich zu bearbeiten, braucht es neben hohem Fachwissen und Managementqualitäten eine hohe Motivation und positive Haltung der Mitarbeiter*innen der Unternehmensgruppe Linz. Darum wird laufend in die Ausbildung und das Mindset von Mitarbeiter*innen investiert, damit durch Prozess- und Projektmanagementtools diese Aufgabenstellungen der Stadtstrategie gut bewältigt werden können.  
  • Unterstützung des Gesamtprozesses durch einen zu gründenden Fachbeirat.
  • Klare Definition der Handlungsfelder/Rollen der Stadt Linz je stadtstrategischer Aufgabenstellung.
  • Vernetztes Denken und Handeln über alle Themen und Organisationsbereiche hinweg. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der permanenten Abstimmung mit allen an relevanten Themen der Stadtstrategie beteiligten Personen und Organisationen.
  • Die Anlaufstelle für die Koordination der Umsetzungsmaßnahmen für die Stadtstrategie wird im Geschäftsbereich PTU angesiedelt werden. Hier wird laufendes Monitoring und Gesamtkoordination aller Aktivitäten zusammenlaufen.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Planungsstadtrat Dietmar Prammer und Stadtentwicklungsdirektor Dr. Hans-Martin Neumann zum Thema „Stadtstrategie“)

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