Medienservice vom: 23.03.2023

Bessere Aufenthaltsqualität im Volksgarten durch gemeinsam erarbeitetes Konzept Umfassende Initiative holt alle Beteiligten an Bord, um Situation im Volksgarten zu entschärfen

Der Linzer Stadtsenat beschloss in seiner heutigen Sitzung einstimmig, die Aufenthaltsqualität im Volksgarten durch ein umfassendes Konzept zu heben. Derzeit stellt vor allem der Eingangsbereich bei der Straßenbahnhaltestelle Goethestraße eine Problemzone dar, die von Suchtkranken, Armutsreisenden und Bettler*innen frequentiert wird. Polizei, Ordnungsdienst und Sozialarbeiter*innen, die laufend mit der sehr heterogenen, auffälligen Gruppe in Kontakt stehen, berichten übereinstimmend, dass es aufgrund des oftmals hohen Alkoholkonsums gerade ab den Nachmittagsstunden zu Verhalten kommt, welches für andere Parkbesucher*innen unangenehm ist und diese den Volksgarten daher zunehmend meiden würden. Zudem werden die Sitzgelegenheiten entlang der Landstraße zu einer anderen Stelle im Park transferiert. Der exakte Standort wird erst festgelegt.

Der Linzer Stadtsenat beschloss daher einstimmig, das bestehende Konzept ISAR, bei dem Sozialarbeiter*innen der Volkshilfe mit städtischen Ordnungsdienst zusammenarbeiten, auszuweiten. Wie bereits auch in Linz und in anderen Städten praktiziert, sollen sämtliche Nutzer*innen-Gruppen des Volksgartens bei der Erarbeitung einer gemeinsamen „Hausordnung“ mitwirken zu lassen. Daraus sollen sowohl Regeln für einen gemeinsamen Umgang als auch Sanktionsmöglichkeiten definiert werden. Parallel zu dieser Bestandsaufnahme erarbeiten Expert*innen des Stadtpolizeikommandos, des Ordnungsdienstes, des Magistrats-Geschäftsbereiches Stadtgrün und Straßenbetreuung sowie Sozialarbeiter*innen der Volkshilfe ein Maßnahmenpaket, das die Rahmenbedingungen für die Einhaltung und Sanktionierung dieser Regelung möglich macht.

Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 65.000 Euro. Als weiterer Schritt finden Gespräche mit dem Land Oberösterreich zu einer Co-Finanzierung mit Mitteln des landesweiten Projekts „Wohnen im Dialog“ der Integrationsstelle des Landes Oberösterreich statt.

„Ich begrüße diese von der gesamten Stadtregierung getragene Initiative und bedanke mich für den konstruktiven, umfassenden Ansatz, der an anderen Plätzen – etwa vor einigen Jahren am OK-Platz – bereits erfolgreich zur Anwendung gekommen ist. Dadurch, dass sowohl von behördlicher Seite als auch vonseiten der Menschen, die sich im Volksgarten aufhalten, alle Interessensgruppen miteinbezogen werden, erwarte ich mir eine rasche Verbesserung der Situation und auch eine Attraktivierung des Volksgartens als Park für alle Linzer*innen. Der Verlegung der Sitzbänke entlang der Landstraße kommt dabei eine wichtige Rolle zu“, fasst Bürgermeister Klaus Luger zusammen.

„Die ÖVP-Fraktion hat diesen Antrag im Jänner dieses Jahres eingebracht. Es freut mich als Antragsteller sehr, dass unserem Ansinnen nun nachgekommen wird. Mit der Initiative reagiert die Stadt auf zunehmende Beschwerden von Park-Nutzer*innen, Geschäftsbetrieben aber auch Musiktheater-Besucher*innen. Wir müssen dem sinkenden subjektiven Sicherheitsgefühl, oftmals ausgelöst durch das Verhalten von Alkohol- und Suchtkranken sowie speziellen Gruppierungen, entgegenwirken. Ziel ist es, den Volksgarten wieder zur Visitenkarte von Linz zu machen“, erklärt Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart.

„Ziel dieses ganzheitlichen Ansatzes ist es, das Problem nicht nur räumlich zu verlagern, sondern eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Der städtische Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung wird mit seiner Expertise dazu beitragen, allfällige bauliche oder gestalterische Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu setzen. Besonders wichtig ist, dass der Spielplatz im Volksgarten auch weiterhin ein geschützter Bereich für Familien bleibt. Erfreulich ist, dass alle im Stadtsenat vertretenen Fraktionen an einem Strang ziehen, um die bestehende Problematik anzugehen und keine singulären Lösungsansätze gewählt werden“, analysiert die für den Grünraum zuständige Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Der Volksgarten soll wieder eine Erholungsoase werden! Durch verschiedene Gruppen, die sich im Park aufhalten und die daraus resultierenden, oft suchtbedingten Probleme, ist die Aufenthaltsqualität für Parkbesucherinnen und –besucher stark eingeschränkt. Diese Sorgen nehme ich ernst und unterstütze daher jede Maßnahme, den Park ansprechender, sauberer und sicherer zu gestalten. Ich bin daher dafür, klare Verhaltensregeln in Kombination mit räumlicher Umgestaltung gemeinsam umzusetzen und danke den Kollegen in der Stadtregierung dafür, dass alle an einem Strang ziehen, um den Volksgarten zu attraktiveren“, betont Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml.

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