Medienservice vom: 23.03.2023

Ein Campus am Europaplatz Neubau der RLB-Zentrale wurde im Gemeinderat beschlossen

Die Raiffeisenlandesbank OÖ. errichtet an dem Standort zwischen Blumau Tower und dem Südbahnhofmarkt einen Neubau ihrer Zentrale. Der Entwurf stammt von HENN Architekten und wurde bereits 2019 in einem Wettbewerb als Sieger ermittelt. Derzeit befindet sich auf dem Areal an der Blumauerstraße noch das Möbelhaus XXXLutz. Dieses wird künftig direkt neben das in Bau befindliche Donauparkstadion umziehen, am Neubau wird auch hier bereits zügig gearbeitet.

Die Stadt Linz schafft mit den notwendigen Anpassungen von  Flächenwidmungs- und Bebauungsplan die formalen Voraussetzungen für die Realisierung dieses bedeutenden wirtschaftlichen Impulsprojekts. Dafür wurden heute Donnerstag, 23. März 2023, im Linzer Gemeinderat die entsprechenden Beschlüsse gefasst. 

Das Großprojekt der Raiffeisenlandesbank umfasst nicht nur einen Standort für bis zu 1000 Mitarbeiter*innen, sondern auch Freiräume für die Linzer*innen. In der Nutzung sind zudem Coworking Zones, Geschäfte, Gastronomie und Ausstellungsräume vorgesehen. Gemäß der dem Bauvorhaben zugrunde liegenden Campus-Idee ist für den modernen Bau mit Glasfassade und Dachterrassen ein fließender Übergang aus dem städtischen Raum in das Atrium vorgesehen.

„Die Realisierung der neuen Konzernzentrale, die auf Basis der zugrundeliegenden Planung für den RLB-Campus erfolgen soll, ist nicht nur aufgrund der dahinter stehenden wirtschaftlichen Aspekte von Bedeutung, sondern auch in stadtgestalterischer Hinsicht. Durch den Neubau der Raiffeisen-Zentrale werden das Neustadtviertel und das Franckviertel näher zusammenrücken“, betont der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.

„Das Konzept für den Raiffeisen-Campus fügt sich in die städteplanerischen Überlegungen für diesen Stadtteil ein. Wie schon 2019 im Bericht der Städtebaulichen Kommission zu den Néstle Gründen erstmals formuliert, sehen wir das gesamte Gebiet um den Europaplatz als einen innerstädtischen Standort für innovative Arbeitswelten. Der RLB Campus bildet dazu den Beginn im Norden und stellt eines der leitenden Unternehmen im Cluster mit dem Design Center, dem ORF-Landesstudio und dem künftigen Franck Kontor dar.

Begrüßenswert sind vor allem die Öffnung des Raums für die Allgemeinheit, eine Vielfalt an Nutzungen sowie die zusätzliche Begrünung“, steht Planungsstadtrat Dietmar Prammer dem Projekt positiv gegenüber. 

Bürogebäude mit Gastronomie- und Geschäftsangebot

Geplant ist ein achtgeschoßiges Gebäude. Mit einer speziellen Element-Glasfassade bietet es mit einer Nutzfläche von rund 24.000 Quadratmetern Platz für ein repräsentatives Foyer, großzügige Kundenbegegnungszonen, einen Veranstaltungs- und Konferenzbereich sowie Arbeitsplätze für rund 1.000 Mitarbeiter*innen der Raiffeisenlandesbank . Für genügend Helligkeit sorgt die Konstruktion als Atriumgebäude.

Kernpunkt des Konzeptes ist darüber hinaus ein im Erdgeschoß integriertes Gastronomie- und Geschäftsangebot, das nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Die abgestufte Höhenentwicklung des Gebäudes orientiert sich an den benachbarten Gebäuden und soll so zwischen dem Blumau Tower, der Wohnbebauung entlang der Goethestraße sowie den Bestandsgebäuden des ursprünglichen Stammareals vermitteln. Darüber hinaus werden rund 550 Tiefgaragenplätze zur Verfügung stehen.

Der Neubau ist als Nullenergiegebäude konzipiert. Das bedeutet, dass jene Energiemenge, die durch Heizen, Kühlen, Warmwasser, Beleuchtung und Strom verbraucht wird, selbst erzeugt wird. Basis dafür ist ein spezielles energetisches Konzept, das beispielsweise mittels Photovoltaik-Anlagen, intelligenter Fassadensysteme oder Erdwärmespeicher umgesetzt wird.

Mehr Grün und Verbesserung der Verkehrssituation

Pluspunkte des Gesamtprojekts sind neben einer Vergrößerung des aktuellen Gebäudeabstandes zu den Nachbarbebauungen vor allem die Errichtung von Grünflächen, sowie von Spielplatz- und Parkanlagen. Ebenso wird eine Verbesserung der Verkehrssituation angestrebt. Eine Optimierung soll vor allem im Hinblick auf den ruhenden Verkehr erreicht werden. Dies erfolgt durch eine 550 Stellplätze fassende Tiefgarage, die anstelle des bisherigen Parkplatzes beim Möbelhaus des XXXLutz dafür sorgen wird, dass der motorisierte Verkehr unter die Erde „verbannt“ wird. 

Gemäß den stadtplanerischen Überlegungen für das gesamte Gebiet wird auch die Goethestraße neu verlegt. Mit dem Vorgehen soll vorrangig die Situation für Radfahrer- sowie Füßgänger*innen aufgewertet werden. Durch den Neubau und die gesamtheitlichen Planungen kann vor allem der öffentliche Raum in diesem Areal neu gestaltet und verbessert werden. 

Darüber hinaus ist geplant, dass das jetzige Stammhaus der Raiffeisenkasse grundsätzlich erhalten bleibt und neuen zukunftsorientierten Nutzungsformen zugeführt wird. Gleichzeitig wird die bisher bestehende städtebauliche Lücke zwischen Stammareal und Blumau Tower geschlossen. Das führt auch dazu, dass das Franckviertel und das Neustadtviertel nicht nur näher zusammenrücken, sondern im wahrsten Sinne des Wortes zusammenwachsen.

Renderings zum Projekt sind online unter RLB Linz - Campus25 | HENN abrufbar.

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