Medienservice vom: 24.03.2023 |Fotos zum Medienservice

Bericht zur Kulturentwicklung der Jahre 2019-2022 im Gemeinderat präsentiert Planungsprozess für den neuen Kulturentwicklungsplan startet im Herbst

„Kulturentwicklung ist ein wesentliches Element einer modernen Stadtentwicklung. Das belegt eindrucksvoll der nun vorliegende und online abrufbare dritte Zwischenbericht zum 2013 beschlossenen Kulturentwicklungsplan (KEPneu). Auf 69 Seiten wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadtkulturbeirat die kulturelle Entwicklung der Jahre 2019 bis 2022 anhand der zwölf Kapitel des Kulturentwicklungsplans dargestellt und evaluiert. Mit einem breit aufgestellten Beteiligungsprozess wollen wir im Herbst die Planungen für neuen Kulturentwicklungsplan starten“, kündigte Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer bei der Präsentation des Zwischenberichts in der Sitzung des Gemeinderats vom 23. März an. 

In den vergangenen vier Jahren hat die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns und damit verbundenen einschneidenden Einschränkungen tiefgreifende Spuren im gesellschaftlichen und kulturellen Leben hinterlassen. Insbesondere die Freie Szene, viele ehrenamtlich Tätige in Kulturvereinen sowie die Kunstschaffenden sind hier ökonomisch und damit existenziell unter Druck gekommen. Aufgrund der Corona-Hilfen von Bund, Land und Stadt Linz konnte diese Situation gut gemeistert werden, Maßnahmen wurden rasch und flächendeckend beschlossen. 

Die Corona-Pandemie brachte aber auch positiven Entwicklungsschub mit sich. Das Thema Digitalisierung ist als gesamtgesellschaftliches Phänomen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Stadt Linz hat dies unter anderem mit dem Programm „Pakt für Linz“ massiv unterstützt. Fünf Millionen Euro sind davon für infrastrukturelle Projekte in den Kulturbereich geflossen, davon eine Million Euro in die Freie Szene. Das Investitionsprogramm hat zudem mit Förderungen von Maßnahmen für mehr Energieeffizienz zu mehr Klimaneutralität und zur Abfederung von Teuerungseffekten beigetragen. Zudem konnten die finanziellen Rahmenbedingungen für die freie Kunst- und Kulturszene wesentlich verbessert werden, einerseits 2020 durch eine signifikante Anhebung des allgemeinen Kulturförderbudgets, anderseits 2022 durch eine ebenso substanzielle Erhöhung der Drei-Jahresförderungen.

Im Bereich der Zeitgeschichte ist die Umsetzung der 2019 im Linzer Gemeinderat einstimmig beschlossenen Erinnerungszeichen für Opfer des Nationalsozialismus, die im September vergangenen Jahres feierlich eingeweiht worden sind, zu erwähnen. Ebenso fiel in den Berichtszeitraum der Schwerpunkt Kunst von Frauen, unter anderem in den Museen der Stadt Linz und beim Ars Electronica Festival, sowie deren Sichtbarmachen im öffentlichen Raum nicht zuletzt durch die Skulptur „AugenWürfel“ von VALIE EXPORT oder den „Walk of Fem“. 

Der Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz (kurz KEP) ist ein verbindliches, auf breiter Basis erstelltes kulturpolitisches Strategiepapier, um die kulturelle Dynamik in der Stadt für 10 bis 15 Jahre zu garantieren. Er definiert den kulturpolitischen Handlungsrahmen, der strategische Ziele formuliert, entsprechende Maßnahmen festschreibt, aber auch genügend Spielraum für kommende Entwicklungen und Herausforderungen offenlässt. Nach dem ersten Kulturentwicklungsplan aus dem Jahr 2000, schloss der letzte KEP unmittelbar an die Erfahrungen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Linz 2009 an. Nun soll der nächste Plan als KEP3 bereits die Analyse des Jubiläumsjahres 2024 zum 200. Geburtstag Anton Bruckners berücksichtigen.  

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