84 Jugendliche nahmen 2022 an KICK teil 63 Teilnehmer*innen fanden Beschäftigung am Arbeitsmarkt
Seit dem Jahre 1997 organisiert und betreut der VSG das Jugendangebot KICK. Junge Menschen ohne Lehrabschluss beziehungsweise mit persönlichen Problemen, egal welcher Art, finden dabei beste Möglichkeiten und Voraussetzungen, eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz zu finden. Gerade auch im Jahr 2022, in welchem die Situation am Arbeitsmarkt generell schwierig und angespannt war, leistete der VSG Kick bedeutende Arbeit und setzte immer wieder wichtige Impulse.
Insgesamt wurden vergangenes Jahr 84 Jugendliche in das KICK-Programm aufgenommen, 21 davon setzten die Beratung aus dem Jahr 2021 fort. 63 Teilnehmer*innen schlossen KICK im Jahr 2022 ab. 5 Teilnehmer*innen waren kürzer als zwei Monate bei KICK und sind nicht in der Statistik einbezogen. Die Vermittlungsquote des Jugendangebotes KICK im Jahr 2022 beläuft sich auf 89 Prozent. Damit liegt der Vermittlungserfolg leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 86 Prozent (von 1997 bis 2022). Von den Teilnehmer*innen gingen jeweils 15 junge Frauen und Männer ein Lehrverhältnis ein. Fünf männliche und vier weibliche Jugendliche begannen ein Dienstverhältnis, 17 Jugendliche nahmen ein anderes Angebot wahr.
Eine gute und stabile Vermittlung bedeutet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Kick vor allem, dass Betriebe gefunden werden, die die Jugendlichen unterstützen und in entsprechendem Maße auch fördern.
Die an KICK teilnehmenden Mädchen und Burschen weisen naturgemäß die verschiedensten Ausgangssituationen auf. Das heißt, die Berufspädagoginnen und Pädagogen stehen vor unterschiedlichsten Anforderungen und individuellen Problemlagen.
Mobilitätseinschränkungen führen mit 93 Prozent das Ranking der psychosozialen Problemlagen und Vermittlungs-Hemmnisse an. Mangelnde Berufserfahrung und -praxis (81 Prozent), Stigmatisierung durch Herkunft und Kultur (70 Prozent) und Orientierungslosigkeit (58 Prozent), sind ebenfalls gewichtige Gründe gefolgt von Defiziten in sozialer Kompetenz sowie Grundbildungsdefizite.
Durch ein individuelles Job-Coaching, Berufsorientierung, Arbeitspraktika, Schulungen und Sozialberatung wird auf die Problemlagen eingegangen und diese großteils beseitigt.
Das umfangreiche Ausbildungsangebot umfasst neben Deutsch-, Mathematik- und Allgemeinbildung auch die Erhöhung der digitalen Kompetenz der Jugendlichen. Schulungen durch Juristinnen und Juristen der Arbeiterkammer über Rechte und Pflichten von Lehrlingen oder den richtigen Umgang mit Geld und Verschuldung durch den Verein „klartext“ werden ebenfalls angeboten.
Betriebsbesuche ermöglichen den Jugendlichen einen Einblick in die unterschiedlichen Unternehmensstrukturen und helfen so zu einer besseren Orientierung bei der Arbeitsplatzsuche.
„Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist KICK eine bedeutende und richtungsweisende Institution, um junge Menschen ohne Lehr- und Schulabschluss nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Überdies gehört auch die persönliche und soziale Stabilisierung, die fachliche und allgemeinbildende Qualifizierung sowie Selbständigkeit und eigenverantwortliches Handeln im täglichen Leben zum Förderprogramm“, sagt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.