Gestaltungsbeirat: Historische Wohnsiedlungen werden erneuert Planungsstadtrat Dietmar Prammer: „Projekte schaffen hochwertiges und leistbares Wohnen”
Am zweiten Tag der Sitzung lag der Fokus des Gestaltungsbeirats auf großen Wohnbauvorhaben, allen voran wurden die Neugestaltungen historischer Wohnsiedlungen begrüßt. Das Gremium erteilte insgesamt fünf Projekten grünes Licht für die Einreichung, drei wurden um eine Wiedervorlage ersucht.
„Mit der Neugestaltung und Erweiterung der Altbestände können die Wohnsiedlung am Froschberg und die ehemalige Arbeitersiedlung Sintstraße weiterhin bzw. wieder ihren ursprünglichen Sinn erfüllen und den Menschen einen leistbaren und qualitätsvollen Wohnraum in der Stadt bieten. Mit dem Fokus auf Begrünungen und gemeinschaftliche Freiflächen garantieren sie zudem auch in Zukunft ein hochwertiges Wohnen”, hebt Planungsstadtrat Dietmar Prammer hervor.
Bereits vielen bekannt ist das Projekt der EBS/WAG auf dem Froschberg. Der ambitionierte Entwurf der mia2 Architektur ZT GmbH sieht eine Erweiterung und Revitalisierung der 1938 bis 1941 entstandenen Siedlung vor. Dem Vorhaben ging eine Befragung der Bewohner*innen zu Anliegen und Wünschen voraus. Wichtige Ziele sind Leistbarkeit, die Nachverdichtung mit möglichst geringer Versiegelung und Barrierefreiheit des Areals. Dabei soll der Bestand durch Holzmodule aufgestockt werden und sechs Neubauten mit extensiver Dachbegrünung errichtet werden. Es wird starker Wert auf Grünräume und gemeinschaftliche Flächen gelegt – so soll es eine Terrasse für alle und einen Pavillon mit Café geben. Der Beirat zeigte sich mit der Qualität des Entwurfs sehr zufrieden und urteilte positiv. Die EBS/WAG kann die Bewohner*innen somit zu den Detailplänen informieren.
Zur finalen Zustimmung kam es auch bei dem Revitalisierungsprojekt der STRABAG Real Estate und GWG der historisch wertvollen Siedlung in der Sintstraße. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden in einem überarbeiteten Entwurf der Superblock ZT GmbH die Anregungen des Gremiums konsequent aufgenommen. Die Neugestaltung orientiert sich am Grundgedanken des Gartenstadtcharakters, der Anger der Siedlung bleibt weiterhin öffentlich zugänglich und erhalten.
Auch Stadtrat Dietmar Prammer sieht das Ergebnis positiv: „Als Stadt sind wir froh, wenn hier bald Familien einziehen und die großzügigen Flächen von Kindern genutzt werden können.”
Freuen darf sich auch das Architekturbüro Sumereder. Ihr Entwurf für das Neubauprojekt der WAG in der Europastraße, als Erweiterung der bestehenden Wohnanlage in Linz Oed, wurde von den Expert*innen zur Einreichung freigegeben, nachdem alle Vorschläge des Gremiums umgesetzt wurden. Wichtig für den Stadtteil ist dieses Projekt auch, da es die Errichtung eines Kindergartens mitbeinhaltet.
Großes Lob des Gremiums gab es für das Projekt einer neuen Wohnanlage der Compact Projektentwicklungs GmbH im Linzer Süden. Gegenüber dem Schörgenhubbad sollen nach den Plänen des Architekten Mag. Franz Schauer auf einem freien Grundstück 45 Wohneinheiten entstehen. Dabei sollen die großzügigen Freiräume von verschiedenen Seiten zugänglich gemacht und ein Spielplatz im nördlichen Teil realisiert werden.
Zur Einreichung empfohlen wurde ein Wohngebäude in der Goethestraße 38-42, nachdem Auflagen des Beirats eingearbeitet wurden. Für den Entwurf verantwortlich zeichnet glut Architektur ZT-GmbH. Am Standort findet sich momentan noch eine Tankstelle sowie verschiedene kioskartige Gebäude, der sechsstöckige Neubau sieht Fassadenbegrünungen und einen grünen Innenhof vor.
Überarbeitet werden müssen zwei Wohnprojekte in der Innenstadt sowie in Kleinmünchen, und ein weiteres Bauvorhaben mit geplanter Mischnutzung in der Innenstadt. Der Beirat entschied in diesen Fällen auf Wiedervorlagen.
Zum Abschluss der zweitägigen Sitzung richtet Stadtrat Dietmar Prammer noch einmal seinen Dank an die Mitglieder des Gestaltungsbeirats für ihr Engagement und ihre Expertise sowie an die Mitarbeiter*innen des Magistrats für die gute Organisation.
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