Schulstart mit neuer digitaler Ausstattung Stadt Linz baut digitale Bildungsinfrastruktur aus und investiert weitere 1,3 Millionen Euro
- Gesamte PC-Ausstattung an öffentlichen Linzer Pflichtschulen wird ausgetauscht und erneuert
Um einen zeitgemäßen Unterricht für alle Linzer Kinder zu gewährleisten, baut die Stadt Linz die Bildungs-Infrastrukturen seit Jahren stetig aus und fördert dadurch moderne Pädagogik. Mehr als 3,7 Millionen Euro wurden seit 2015 in die Modernisierung der IT-Infrastruktur der öffentlichen Pflichtschulen investiert. Damit wurde die Basis für eine zeitgemäße Nutzung im Unterricht geschaffen und sichergestellt, dass alle Kinder an den Linzer Pflichtschulen – unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern – Zugang zu einer digitalen Grundbildung erhalten. Diese ist für die 5. bis 8. Schulstufe seit dem Schuljahr 2022/23 im Lehrplan als Pflichtgegenstand fix verankert. Im nächsten Schritt werden jetzt mehr als 1,3 Millionen Euro investiert und damit die gesamte PC-Ausstattung – dies sind ca. 1.550 PCs und Notebooks – an öffentlichen Linzer Pflichtschulen ausgetauscht.
Digitale Geräte und moderne Technologie sind wichtige Hilfsmittel im Lernprozess der Schüler*innen und aus dem modernen Unterricht längst nicht mehr wegzudenken. IT-unterstützte Bildung bietet viele Chancen und Möglichkeiten für Schüler*innen und die Lehrkräfte. So können neue innovative Lernformate eingebunden und der Unterricht interessanter und spannender gestaltet werden, wodurch Kreativität und Talente der Kinder gefördert werden. Bei vielen Lehrbüchern gibt es zu den jeweiligen Schwerpunkten vielfältige Onlineübungen über alle Fächer. Im Volksschulbereich sind es beispielsweise englische Lieder, spielerische Mathematikübungen oder Spiele zum Thema Geographie. In der Mittelschule gibt es neben dem Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ auch IT-basierte Anwendungen zum jeweiligen Schulstoff der einzelnen Fächer.
„Die zunehmende Vernetzung der Gesellschaft und die Digitalisierung wirkt sich längst auf das alltägliche Leben und alle Altersgruppen aus. Durch die neue digitale Infrastruktur können wir sicherstellen, dass an unseren Linzer Schulen innovative Lehr- und Lernformate im Unterricht zum Einsatz kommen. Die Kinder werden durch die Förderung individueller Fähigkeiten bereits als Schülerinnen und Schüler optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger.
„Mit unserer aktuellen Modernisierungsoffensive investieren wir vor allem in die Zukunft unserer Kinder. Moderne digitale Geräte sind unverzichtbar für einen qualitätsvollen Unterricht und eine wertvolle Lernhilfe für Schülerinnen und Schüler. Wir unterstützen die Linzer Schulen insgesamt mit einem breiten Maßnahmen- und Förderungspaket. Mit dem „Pakt für Linz“ investieren wir 30 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung der Schulen. Zusätzlich dazu schaffen wir mit den 1,3 Millionen die passende digitale Infrastruktur für einen zeitgerechten Unterricht mit innovativen Lernformaten“, betont der für die Schulen zuständige Stadtrat Dietmar Prammer.
„Die Kinder von heute sind die Bürgerinnen und Bürger von morgen. Die im Programm „Digitale Schule“ enthaltenen Schritte, Maßnahmen und Projekte sind daher wichtige und notwendige Investitionen in die Zukunft. Auch der Magistrat selbst stellt das Thema Digitalisierung in den Fokus. Aufgrund kontinuierlicher Modernisierungsschritte in der Verwaltung können etwa inzwischen auch immer mehr Amtswege online erledigt werden”, sagt Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer.
In den vergangenen Jahren wurde bereits eine Reihe an Maßnahmen zur Verbesserung und Modernisierung der digitalen Ausstattung an den Linzer Schulen umgesetzt. Dass alle öffentlichen Linzer Mittelschulen die notwendigen IT-infrastrukturellen Grundvoraussetzungen erfüllen, war auch Voraussetzung für die Teilnahme an der im Herbst 2021 vom Bund gestarteten Initiative „Digitale Schule“. Ebenfalls im Jahr 2021 hatte sich die Stadt Linz im Rahmen ihres Programms Digitales Linz dazu bekannt, nach Abschluss der bereits beschlossenen IT-Projekte auch die technische Ausstattung an den öffentlichen Pflichtschulen zu evaluieren. Ab dem Herbst 2022 wurde diese Evaluierung in Zusammenarbeit mit der IKT Linz GmbH durchgeführt. Ergebnis war, dass im ersten Schritt, aufgrund des Alters und der Leistungsfähigkeit, die gesamte PC-Ausstattung – dies sind ca. 1.550 PC-Standgeräte und Notebooks – erneuert werden soll. Über die IKT GmbH werden nun mehr als 1,3 Millionen Euro investiert und neue Geräte angekauft. Erste Bestellungen bei der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) wurden bereits getätigt.
Die Evaluierung hat im Detail aufgezeigt:
- Die in den öffentlichen Linzer Pflichtschulen verwendete Hardware soll modernisiert werden, um auch künftig sicherzustellen, dass die jeweils aktuelle Software zur Anwendung kommen kann.
- Für die Mittelschulen und Polytechnischen Schulen sind ca. 850 Geräte an 16 Standorten und für die Volksschulen und Allgemeinen Sonderschulen ca. 700 Geräte an 40 Standorten anzuschaffen.
- Der Austausch der Hard- und Software an den Mittelschulen (ca. 850 PCs und 16 Server) soll bis Sommer 2024 erfolgen.
Die Umsetzung startet mit dem neuen Schuljahr 2023/24, der Beschaffungsprozess wird sich über drei Jahre erstrecken. Nach Abschluss erfolgt eine Evaluierung des weiteren Bedarfs — mit möglichen Folgeprojekten in den kommenden Jahren. Die neuen Computer werden künftig in regelmäßigen Zyklen (alle 6 Jahre) ausgetauscht und erneuert. Die Nutzung und Wartung der digitalen Medien und Geräte wird an den Schulen durch IKT-Techniker*innen professionell unterstützt. Dazu wurden zwischen der IKT GmbH und dem zuständigen Geschäftsbereich Kultur und Bildung eine Dienstleistungsvereinbarung und ein Servicekatalog vereinbart.
Digitale Bildung als Wegweiser für Veränderung
Egal ob an Hochschulen, im Arbeitsbereich, in der Wissenschaft oder im privaten Umfeld, die Auseinandersetzung mit Technik, Computern und mobilen Endgeräten sowie die Anwendung von Programmen gehört längst zum Alltag. Kein Wirt¬schaftszweig und keine Bildungseinrichtung kommen heutzutage mehr ohne die Nutzung von Computern aus. Aus diesem Grund wurden bereits zahlreiche Projekte für unterschiedliche Altersklassen realisiert.
Mit der Gründung des interdisziplinären Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) in Linz wird ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der digitalen Wettbewerbsfähigkeit des Großraums Linz sowie ganz Österreichs geleistet, indem praxisorientierte und innovative Digitalisierungsexpert*innen universitär ausgebildet werden und die Exzellenzforschung im Bereich digitale Transformation vorangetrieben wird. Das Linzer Ars Electronica Center leistet bereits seit Jahrzehnten Pionierarbeit für die digitale Bildungslandschaft. Mit dem Vermittlungsformat Home Delivery und vor allem dem derzeit stattfindenden Ars Electronica Festival in der Postcity werden zentrale Zukunftsthemen der digitalen Entwicklung präsentiert, diskutiert und vermittelt. Mit einem breit gefächerten Angebot ermöglicht das AEC einen gratis Zugang zu Ausstellungen, Besuche im Machine Learning Studio, zu Konzerten mit Echtzeitvisualisierungen, Vorträgen und Workshops mit Engineers und Scientists u.v.m.
Ein ganz neues Projekt für Volksschulkinder der 3. und 4. Klasse ist das im Auftrag der Kaiserschild Stiftung, einer gemeinnützigen Privatstiftung, vom Ars Electronica Futurelab entwickelte missimo: Deine Mission Morgen, das ab Ende September mit einem Truck auf Tour geht, um Volksschulkindern in ländlichen Gebieten Österreichs eine praktische Lernerfahrung zu MINT-Themen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – zu ermöglichen. Es handelt sich dabei um ein mobiles Lern- und Vermittlungskonzept, das viele Experimente zu Themen wie KI, Robotik und Programmierung bietet. In Oberösterreich haben sich dafür bereits 250 Schulen angemeldet.
Ein im Jahr 2021 an vier Linzer Horten gestartetes Pilotprojekt hat sich als großer Erfolg erwiesen. Um allen Linzer Hortkindern digitale Grundbildung zu ermöglichen, wurde das Projekt ausgerollt und startete im Jänner 2022 mit dem Programm „Cody21“ an insgesamt 38 Linzer Horten. Die Stadt Linz war damit die erste Stadt Österreichs, in der flächendeckend digitale Grundbildung für Kinder im Volksschulalter ermöglicht wurde.
Mit dem Wintersemester 2022/23 wurde ein weiterer Fortschritt in der digitalen Bildung am Standort Linz erreicht. Das BRG Fadingerstraße führte den Schulzweig Digitalisierung und Robotik ein.
Digitales Herz der ganzen Region – Programm „Digitales Linz“
Die Stadt Linz ist Initiatorin des Programms „Digitales Linz“. Expert*innen aus der Region erarbeiten zukunftsweisende Inhalte und Projekte. Das Team besteht aus einem operativen Kernteam des Magistrats sowie aus einem Digital Board – einer Gruppe von Digitalisierungs-Expert*innen, die alle Interessen und Energien der Stadt bündelt und auf eine nutzenstiftende Digitalisierung ausrichtet. Die Expert*innen stammen aus der heimischen Kunst- und Kulturszene, der Industrie, der Wirtschaft, der Arbeitnehmervertretung, der Forschung und der Bildung.
Neben den von Expert*innen erarbeiteten Inhalten fließen auch die Ideen der Bevölkerung in das Programm ein. Strategisch berücksichtigt werden zudem unter anderem die städtische Innnovationsstudie, die Klimastrategie, die Integrationsstrategie der Stadt Linz, die Wirtschaftsstandortagenda 2027, die City-Branding-Strategie sowie der „Pakt für Linz“.
Informationsunterlage zur Pressekonferenz mit Bürgermeister Klaus Luger, Planungsstadtrat Dietmar Prammer, Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer, Dr. Julius Stieber (Direktor Kultur und Bildung) und DI Markus Hein (Geschäftsführer IKT) zum Thema „Digitale Schule“)
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