Medienservice vom: 24.10.2023 |Downloads zum Medienservice

Baumoffensive Neustadtviertel: Start in der Schillerstraße Mehr Grün sorgt für Lebensqualität und klimagerechten Umbau des Neustadtviertels

In der Sitzung vom 21. September beschloss der Gemeinderat die Umsetzung der ersten Phase der Baumoffensive im Neustadtviertel mit 30 Baumstandorten in der Schillerstraße, Scharitzerstraße und Volksfeststraße. Am kommenden Montag, 30. Oktober, beginnen nun in der Schillerstraße zwischen Landstraße und Südtirolerstraße die Baumaßnahmen. 

„Mit den forcierten Baumpflanzungen im Stadtgebiet setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Klimaanpassung in Linz. Damit setzen wir unsere Klimastrategie Schritt für Schritt um und sorgen für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Nach der Kroatengasse und dem Rathausviertel wird die Baumoffensive nun im Neustadtviertel fortgesetzt“, informiert Bürgermeister Klaus Luger.

„Mehr Grün statt Asphalt! Die Baumoffensive Neustadtviertel startet mit dem klimagerechten Umbau in der Schillerstraße. Der heiße Sommer 2023 und der viel zu warme Oktober führen uns deutlich vor Augen, wie wichtig die Schaffung von neuem Grün gerade in dicht verbauten Stadtvierteln ist. Denn Bäume sorgen auch an Hitzetagen für Kühlung und spenden Wohlbefinden. Das vom Planungsteam entwickelt Modulsystem ermöglicht uns zudem neben der Pflanzung von neuen Bäumen auch eine Aufwertung des öffentlichen Raums“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger. 

Mit den startenden Tiefbaumaßnahmen werden die Grundlagen für die ersten acht Baumstandorte nach dem für das Neustadtviertel konzipierten Schwammstadt-Modulsystem gelegt. Die Bauzeit für die Tiefbauarbeiten soll zirka sechs Wochen betragen. Im Frühjahr 2024 wird das Projekt in der Schillerstraße, der Scharitzerstraße und der Volksfeststraße fortgesetzt.

Hintergrund: Baumoffensive im Neustadtviertel

Am 7. Dezember 2022 hat der Stadtsenat die Vergabe der Planungen zur Fortführung der Baumoffensive in sechs Straßen des Neustadtviertels beschlossen. Geprüft wurden die Ost-West-Verbindungen. Damit soll auch sichergestellt werden, dass mögliche Baumpflanzungen im Neustadtviertel einer zukünftigen Neuorganisation des Verkehrs z.B. für die Attraktivierung des Radverkehrs nicht vorweggreifen. Die Planungen übernahmen das Technische Büro für Verkehrswesen Niedermayr gemeinsam mit dem Studio blaugruen. Den Planungen beigezogen wurde der Landschaftsarchitekt Karl Grimm, der so wie das Studio blaugruen im Arbeitskreis Schwammstadt vertreten ist.

Die Lage der unterirdischen Leitungen macht, wie das Beispiel Volksfeststraße zeigt, die Baumoffensive sehr herausfordernd. Nach dem Ausschlussprinzip wurden daher alle möglichen Baumstandorte mit ausreichend zur Verfügung stehenden Wurzelraum lokalisiert.

Insgesamt konnten 62 mögliche Baumstandorte in den folgenden Straßen festgemacht werden:

Vom Gemeinderat beschlossene Umsetzung in der ersten Phase:

  • Volksfeststraße: 5 Standorte
  • Scharitzerstraße: 12 Standorte
  • Schillerstraße: 13 Standorte

In der Umsetzungsprüfung: 

  • Lustenauerstraße: 12 Standorte
  • Bürgerstraße: 14 Standorte 
  • Blumauerstraße: 6 Standorte 

Modulsystem für das Neustadtviertel 

Für das Neustadtviertel wurde ein spezielles Modulsystem entwickelt. An der Oberfläche sind die Bauminseln dreigeteilt: einem Tiefbeet zur Wasserreinigung, eine begrünte Baumscheibe in der Mitte und einem ungebunden gepflasterten Multifunktionsbereich. Regenwasser von den umgebenden Fahrbahn- und Gehsteigflächen fließt in ein 20 Zentimeter tiefes Beet mit einem bewachsenen Bodenfilter und wird bei der Versickerung gereinigt. Das Beet ist attraktiv mit Stauden und Gräsern bepflanzt. Eine darunterliegende porenreiche Schicht sorgt für die gleichmäßige Verteilung von Wasser und Bodenluft. Darunter sind etwa 20 Kubikmeter Schwammstadtsubstrat als Wurzelraum für den Baum eingebaut. Es besteht aus einem Skelett aus groben Steinen, das nicht verdichtet werden kann. Der Porenraum ist mit Feinsubstrat gefüllt, das Wasser und Nährstoffe für den Baum verfügbar speichert. Regenwasser aus dem Straßenraum fließt in das Tiefbeet, versickert an der Sohle und wird dabei durch den Bodenfilter gereinigt.

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