Stadt Linz übernimmt Instandhaltung des jüdischen Friedhofs Übereinkommen mit der Israelitischen Kultusgemeinde im Gemeinderat

Die Stadt Linz übernimmt die Kosten für die laufende Instandhaltung des jüdischen Friedhofs in Linz. Basis dafür ist der am Mittwoch einstimmig gefasste Beschluss im Linzer Gemeinderat. Der jüdische Friedhof befindet sich am Gelände des St. Barbara Friedhofs und ist dicht begrünt. Die Leistungen umfassen die Grünpflege sowie die Instandhaltung von Wegen und Einfriedungen.

„Der Friedhof ist nicht nur für die jüdische Gemeinschaft, sondern für die gesamte Linzer Gesellschaft von großer Bedeutung. Daher nimmt die Stadt Linz selbstverständlich ihre Verantwortung wahr. Gerade jetzt ist dies auch ein wichtiges Zeichen: wir erleben erneut weltweit Antisemitismus in all seinen schrecklichen Ausprägungen und wir sind alle gefordert, dagegen vorzugehen. Dies trifft insbesondere auch auf die Stadt Linz zu, die eine besondere historische Verantwortung hat“ betonen Bürgermeister Klaus Luger und die für Stadtgrün zuständige Stadträtin Mag.^a Eva Schobesberger.

Hintergrund ist ein im Dezember 2010 erlassenes Bundesgesetz über die Errichtung des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich. Leistungen aus dem Fonds haben die schriftliche Zusage der jeweiligen Standortgemeinde zur Voraussetzung, auf mindestens 20 Jahre für die weitere Instandhaltung des betreffenden Friedhofs Sorge zu tragen.

Bereits 2014 wurde zwischen der Israelitischen Kultusgemeinde Linz (IKG) und der Stadt Linz dahingehend ein Übereinkommen getroffen. Dieses wird nun durch ein Neues ersetzt. Nach nun erfolgter Generalsanierung übergab die IKG die Instandhaltung jetzt auch formal an die Stadt Linz und mit dem Gemeinderatsbeschluss tritt das erneuerte Übereinkommen in Kraft.