Medienservice vom: 27.12.2023 |Fotos zum Medienservice

Die kleine Schwester des Gestaltungsbeirats Jahresbilanz Planungsvisite 2023: Insgesamt 14 Projekte begutachtet

Die Planungsvisite, eingeführt im Jahr 1988 gemeinsam mit dem Gestaltungsbeirat, fungiert als eines von mehreren Instrumenten zur Förderung der qualitativen Stadtentwicklung und kann sozusagen als die „kleine Schwester“ des Gestaltungsbeirats betrachtet werden. 

Ihr Hauptziel besteht darin, eine nachhaltig attraktive, innovative und lebenswerte Entwicklung des Linzer Stadtbildes zu unterstützen. Dabei konzentriert sich die Planungsvisite auf Bauvorhaben, die von Bedeutung für das Stadtbild sind oder vom Beirat für Stadtgestaltung zur weiteren Behandlung vorgeschlagen werden. Projekte, die im Gestaltungsbeirat begutachtet werden, müssen hingegen für das Stadtbild eine besondere Bedeutung haben. Das heißt üblicherweise, dass ein Bauvorhaben größer ist und/oder an sehr prominenter Lage errichtet werden soll, weswegen die Stadt hier zur Gewährleistung hoher architektonischer Qualität auf die Beurteilung externer Fachexpert*innen vertraut.

Aber auch in der Planungsvisite sitzt ein*e externe*r gemeinsam mit zwei stadtinternen Fachexpert*innen des Geschäftsbereiches Planung, Technik und Umwelt. Im Jahr 2023 wurden durch dieses Gremium insgesamt 14 Projekte in neun Sitzungen begutachtet, wovon zehn zur Einreichung gelangten.

„Die Planungsvisite ist, so wie auch die anderen Instrumente der Stadtplanung, für eine qualitative Entwicklung unerlässlich. Auch in diesem Jahr ist es wiederum gut gelungen, Bauvorhaben in Einklang mit dem Stadtbild zu bringen. Dafür danke ich einerseits den Projekt-Planer*innen, andererseits den externen und stadtinternen Fachexpert*innen für ihr gutes fachliches Vorgehen“, betont Planungsstadtrat Dietmar Prammer.

Drei interessante Projekte aus dem Jahr 2023 sind nachfolgend kurz beschrieben.

Fadingerstraße 22

Bei diesem Projekt handelt es sich um eine geplante Sanierung und Aufstockung eines viergeschoßigen Mehrparteienhauses in der Fadingerstraße. Im dritten Obergeschoß, im Dachgeschoß und in der Empore sollen insgesamt fünf neue Wohneinheiten geschaffen werden. Im Bestand werden gröbere Umbauten durchgeführt, die jedoch straßenseitig nicht außenwirksam sind, während die Rückseite größere Veränderungen erfährt.

Zusätzlich soll künftig in dem Gebäude die Barrierefreiheit sichergestellt sein. Die symmetrisch gehaltene Aufstockung soll in einem Wechselspiel von braunem Holz und Alu erscheinen.

Kapellenstraße 14

Ein bestehendes Wohnhaus in der Kapellenstraße nahe des Mühlkreisbahnhofs soll energetisch erneuert und mit zwei Geschoßen aufgestockt werden, wodurch sechs zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Auf dem Dach sollen Begrünungsmaßnahmen erfolgen, so wie auch im Innenhof. Das Gebäude wird durch die neue Dachkubatur seiner städtebaulichen Lage als Eckhaus gerecht. Der bestehende Zugang im Erdgeschoß bleibt erhalten.

Brucknerstraße 2 / Wiener Straße 28

An der Kreuzung Brucknerstraße und Wiener Straße soll nach Abbruch des bestehenden Eckgebäudes ein Wohnhaus mit insgesamt elf Wohneinheiten und einem Geschäftslokal im Erdgeschoß entstehen. Aufgrund der Nähe zur Straßenbahn und der sehr guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz wird auf Stellplätze verzichtet und ein grüner Vorgarten geschaffen, der eine angenehme Eingangssituation für das Wohnhaus erzeugt. Zwischen der bestehenden angrenzenden Schule und dem Neubau entsteht als Freibereich ein kleiner Spielplatz.

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