Medienservice vom: 11.02.2025 |Fotos zur Meldung

Konzernbilanz 2023 der Unternehmensgruppe Stadt Linz Bilanzsumme von 6,4 Milliarden Euro

• 345 Millionen Euro investiert

Als starker Motor der städtischen Wirtschaftsentwicklung nimmt die Unternehmensgruppe Stadt Linz (UGL) eine zentrale Rolle in der Landeshauptstadt ein. Sie vereint den Magistrat mit einer Vielzahl bedeutender Gesellschaften, wie etwa der Linz AG, den städtischen Seniorenzentren, der GWG, der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA oder auch der Tabakfabrik und schafft so ein breitgefächertes Portfolio.

Mit über 9.500 Mitarbeiter*innen deckt die UGL ein umfassendes Leistungsspektrum ab, das sowohl den Bedürfnissen der Linzer Bürger*innen als auch der Wirtschaft zugutekommt. Ihr weit verzweigtes Netzwerk sichert unter anderem die zuverlässige Energie- und Stromversorgung sowie den konstanten Betrieb des öffentlichen Verkehrs. Gleichzeitig bereichern ihre Angebote das kulturelle und freizeitgestalterische Leben der Stadt, sorgen für eine professionelle Betreuung von Kindern und Senior*innen, übernehmen wichtige Aufgaben in der Brandbekämpfung sowie Stadtreinigung und tragen zur Bereitstellung von leistbarem Wohnraum bei.

Seit 2007 erstellt die Stadt Linz jeweils zum Stichtag 31. Dezember einen Konzernabschluss für ihre Unternehmensgruppe. Dieser erfolgt auf freiwilliger Basis und bildet das Vermögen, das Eigen- und Fremdkapital sowie die daraus ableitbaren betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ab.

„Die Unternehmensgruppe der Stadt Linz stellt jährlich eine freiwillige Bilanz vor, die die wirtschaftliche Stärke der UGL verdeutlicht. Ihre unentbehrlichen Dienstleistungen kommen nicht nur den Linzer*innen zugute, sondern auch bis zu 400.000 Menschen im oberösterreichischen Zentralraum. Darüber hinaus ist die UGL eine wichtige Säule im überregionalen Wirtschaftsgefüge und spielt eine entscheidende Rolle in der Energiepreissituation in und um Linz. Mit der UGL sind lebenswichtige Ver- und Entsorgungsleistungen für die Bevölkerung in besten Händen“, betont Bürgermeister Dietmar Prammer.

„Der Konzernabschluss der Unternehmensgruppe Linz ist in seiner Qualität und Transparenz einzigartig und zeigt, dass Linz finanziell gut dasteht. Mit über 9.500 Mitarbeiter*innen und Investitionen in Höhe von 345 Millionen Euro sorgte die UGL auch im Jahr 2023 für den Erhalt des starken Wirtschaftsstandortes und trug zu einer nachhaltig hohen Lebensqualität in der Stadt bei. Der Magistrat Linz investierte in den Nahverkehr, den Grünraum, in die Seniorenzentren, Schulen sowie in das Kultur- und Freizeitangebot und leistet dadurch seinen Beitrag, dass Linz seinem Anspruch an eine soziale, wirtschaftlich starke und urbane Stadt gerecht werden kann“, ergänzt Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.

Die Unternehmensgruppe Stadt Linz mit Stand 1.1.2025

 

Die Unternehmensgruppe im Überblick (Stichtag: 31.12.2023)

 

 

Bilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz (Stichtag: 31.12.2023)

 

 

 

Das Eigenkapital stieg leicht um 7,7 Millionen Euro beziehungsweise 0,4 Prozent und erreichte damit rund 2,08 Milliarden Euro. Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum Stichtag auf rund 3,13 Milliarden Euro, verglichen mit 3,22 Milliarden Euro im Vorjahr. Innerhalb dieser Position nahmen die Finanzverbindlichkeiten um 23,1 Millionen Euro bzw. 0,9 Prozent zu und erreichten somit etwa 2,67 Milliarden Euro, was vor allem auf die umfangreichen Investitionstätigkeiten im UGLH-Konzern, insbesondere in der ILG und GWG, zurückzuführen ist. Der größte Investor war 2023 die Linz AG.

Im Jahr 2023 lag die betriebswirtschaftlich betrachtete Eigenmittelquote bei 39,5 Prozent, was einen leichten Anstieg gegenüber 38,8  Prozent im Vorjahr bedeutet. Ein Vergleich mit den an der Wiener Börse im ATX-Segment notierten Aktiengesellschaften zeigt ein ähnliches Bild: Im Median erreichten diese Unternehmen ebenfalls eine Eigenmittelquote von 39,5 Prozent (VJ 38,0  Prozent). Finanzdienstleister wie Banken und Versicherungen wurden bei dieser Berechnung unberücksichtigt gelassen, da ihre speziellen Branchenmerkmale die Kennzahl verfälschen könnten. Expert*innen bewerten Unternehmen mit einer Eigenmittelquote von über 30 Prozent als sehr solide.

Die fiktive Schuldentilgungsdauer lag 2023 bei 16,1 Jahren, verglichen mit 17,9 Jahren im Vorjahr. Diese Kennzahl verdeutlicht, dass die Nettoschulden, also die Schulden abzüglich der liquiden Mittel, bei unveränderter Ertragskraft innerhalb dieses Zeitraums vollständig getilgt werden könnten.

Die Anlagenintensität stieg auf 89,0 Prozent (VJ 87,3  Prozent) und unterstreicht damit die hohe Investitionstätigkeit in der Unternehmensgruppe. Gleichzeitig belief sich der Anlagendeckungsgrad, der anzeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert ist, auf 88,5 Prozent (VJ 90,2  Prozent). Dies zeigt, dass das langfristige Vermögen weitgehend auch langfristig finanziert wird und somit die Anforderungen der Goldenen Bilanzregel de facto erfüllt sind.

Sachanlagevermögen von 5,4 Milliarden Euro

Da das Vermögen der UGL mit rund 5,4 Milliarden Euro etwa 84 Prozent des Gesamtvermögens ausmacht, kommt ihm eine besondere Bedeutung zu.

 

Investitionen von 345 Millionen Euro

Insgesamt beliefen sich die Investitionen der Unternehmensgruppe der Stadt Linz im Jahr 2023 auf 345 Millionen Euro.

Beispiele für Investitionen im Jahr 2023:

Linz AG 167,8 Millionen Euro (2022: 162,1 Millionen Euro), darunter Projekt „Neuland/Hafen“, Standortentwicklung Neubau Netzgebäude, Anschaffung Elektro-Hybrid-Busse, 5G-Ausbau, Lichtwellenleiter, Fernwärme-Offensive und Fernkälteausbau, Naturwärmeprojekte, diverse Netzbau-Projekte (Strom, Fernwärme, Kanal, Wasser) sowie Entwicklung von Projekten zur Dekarbonisierung der Wärme- bzw. Energieerzeugung zum Beispiel das Zukunftsprojekt „Wärmewandler“ an Standort Linz-Mitte.

GWG 61,4 Millionen Euro (2022: 56,6 Millionen Euro), davon 18,6 Millionen Euro in Wohnungsverbesserungs-Maßnahmen, 14,7 Millionen Euro in Liegenschaftsankäufe, 10,8 Millionen Euro in Großinstandsetzungen sowie 16,5 Millionen Euro in Neubauprojekte, u.a. darunter die Projekte „Poschacherpark“, „Adolf-Dietl-Weg“, „Derfflingerstraße“ (3. Etappe), „Wiener Straße 272-274“ sowie „Wimhölzel-Hinterland“ (Mehrjahres-Großprojekt); 2023 waren 123 Wohnungen/Lokale in Baubeginn (VJ 54), 154 Wohnungen in Bau (VJ 174), ferner wurden 143 Wohnungen fertig gestellt (VJ 232). Die GWG verwaltete am Bilanzstichtag 32.707 Einheiten (+229), davon 20.129 Wohnungen. Nachfrageseitig gab es 10.727 Wohnungsvormerkungen.

Stadt Linz 50,6 Millionen Euro (2022: 52,0 Millionen Euro), darunter 23,3 Millionen Euro für Straßenbau/Verkehr (unter anderem Umfahrungsstraße Ebelsberg, Generalsanierung Mona-Lisa-Tunnel, Westring A26, Autobahn-Halbanschlussstelle Auhof) sowie für Bildung, Kultur und Soziales (insbesondere für Investitionen für Senior*innen und Lifteinbauten).

ILG Immobiliengesellschaft 24,4 Millionen Euro (2022: 28,9 Millionen Euro), zum Beispiel Adaptierung Sport-NMS Kleinmünchen und Ballsporthalle), VS Aubrunnerweg (Sanierung und Horteinbau) sowie Volksschule und Hort Goethestraße (Sanierung), Botanischer Garten: Neubau Glashäuser und Eingang, Brucknerhaus Barrierefreiheit und Innenbeleuchtung und Ausbau von Photovoltaikanlagen.

Donauparkstadion Linz Errichtungs- und VerwaltungsGmbH & Co KG 16,6 Millionen Euro (2022: 22,2 Millionen Euro) für die Errichtung des neuen Donauparkstadions (Fertigstellung Rohbau sowie Ausbau).

LILO 13,4 Millionen Euro (2022: 7,7 Millionen Euro): unter anderem für den Umbau des Bahnhofs Alkoven, Erneuerungen der Haltestellen Dörnbach und Straßham, diverse Unterbau- und Oberbausanierungen, sowie Investitionen in Sicherungsanlagen und Elektrische Anlagen.

 

 

Mehr als 9.500 Mitarbeiter*innen in der UGL

Die Zahl der Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt in der UGL betrug 2023 9.524 Personen, davon waren bei der Stadt Linz 4.253 Personen, bei der Linz AG 3.313 Personen und bei den SZL 959 Personen beschäftigt.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz mit Bürgermeister Dietmar Prammer und Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl)