Medienservice vom: 19.11.2025 |Fotos zur Meldung

Vorsorgen statt Sorgen: Maßnahmen für einen krisenfesten Haushalt Informationsvortrag mit dem Zivilschutzexperten Christian Kloibhofer am 26. November

Ein krisenfester Haushalt ist die beste Vorbereitung auf unvorhergesehene Notlagen – etwa bei einem großflächigen Stromausfall. Jede Familie sollte darauf vorbereitet sein, für mindestens zehn Tage ohne Strom auszukommen. Gemeinsam mit dem OÖ Zivilschutzverband sensibilisiert die Stadt Linz die Bevölkerung, rechtzeitig vorzusorgen. Kernstück ist der „Familien-Notfallplan“ des OÖ Zivilschutzes, eine Handlungsempfehlung für einen krisenfesten Haushalt mit praxisnahen Tipps für Familien, Alleinlebende und Seniorinnen und Senioren. Denn Krisenvorsorge beginnt nicht erst im Katastrophenfall, sondern ist Teil eines verantwortungsvollen Alltags. Wer vorbereitet ist, schützt sich und andere – unabhängig von Alter oder Lebenssituation.

Als Teil der gemeinsamen Initiative lädt das städtische Sicherheitsressort am Mittwoch, 26. November um 18 Uhr zu einem kostenlosen Informationsvortrag ins Alte Rathaus Linz ein. Unter dem Titel „Familien-Notfallplan – Vorsorge für einen krisenfesten Haushalt“ gibt Zivilschutzexperte Christian Kloibhofer praktische Einblicke, wie man mit einfachen Maßnahmen für den Ernstfall vorsorgen kann.

„Auch hier gilt: Vorsorge schützt vor Sorgen. Wer vorbereitet ist, kann auch in einer Extremsituation besonnen handeln. Als Sicherheitsreferent liegt mir besonders am Herzen, dass möglichst viele Menschen wissen, wie sie sich und ihre Familien schützen können. Ein funktionierender Selbstschutz ist die Basis jeder Krisenvorsorge. Ich lade alle Linzerinnen und Linzer herzlich ein, sich über dieses wichtige Thema näher informieren und zu nutzen und beim Vortrag wertvolle Informationen für den Ernstfall mitzunehmen“, informiert Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml. 

„Die Familie ist in dieser Hinsicht von besonderer Bedeutung. Sie ist nicht nur der Ort, an dem Menschen emotionalen Rückhalt finden, sondern auch der erste Ort, an dem praktische Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und zum Zivilschutz umgesetzt werden können“, erklärt Christian Kloibhofer, Geschäftsführer vom OÖ Zivilschutz. „In Krisenzeiten können Familienmitglieder die Verantwortung für ihre eigene Sicherheit und die ihrer Angehörigen übernehmen, indem sie im Voraus einen Notfallplan entwickeln, wichtige Ressourcen wie Nahrungsmittel, Wasser und medizinische Vorräte sichern und Kommunikationsstrategien festlegen,“ erklärt Kloibhofer weiter, „In einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, ist die Familie der wichtigste Rückhalt, auf den wir uns verlassen können. Die Familie ist der Anker, der uns Stabilität und Geborgenheit gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns als Familienmitglieder gegenseitig unterstützen, Vorsorge treffen und uns aktiv auf mögliche Krisen vorbereiten.“ Auch Nachbarschaftshilfe ist mit der richtigen Vorsorge besser umzusetzen.

Vorsorge beginnt im Kopf

Krisenvorsorge beginnt nicht erst im Katastrophenfall – sie ist Teil eines verantwortungsvollen Haushalts. Familien mit Kindern oder älteren Personen sollten sich frühzeitig mit Notfällen auseinandersetzen. Kinder brauchen altersgerechte Erklärungen, die beruhigen und nicht verunsichern. Sie lassen sich spielerisch einbinden – etwa beim Packen des Notfallrucksacks. Für pflegebedürftige Personen ist ein stabiles Unterstützungsnetzwerk entscheidend. Ein klarer Notfallplan, abgestimmt auf individuelle Bedürfnisse, schafft Sicherheit – nicht nur im Ernstfall, sondern bereits im Alltag.

Der „Familien-Notfallplan“ des OÖ Zivilschutzverbands ist ein praxisnaher Ratgeber für die Eigenvorsorge in Krisensituationen. Er beantwortet zentrale Fragen wie „Wen kontaktiere ich?“, „Wohin gehe ich?“ oder „Was nehme ich mit?“ – noch bevor der Ernstfall eintritt. Der Leitfaden unterstützt Familien dabei, die eigenen vier Wände sicherer zu machen, Zuständigkeiten zu klären und Sammelpunkte zu definieren. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema Evakuierung, inklusive altersgerechter Empfehlungen und Checklisten – auch für Haustiere. Die 40-seitige Broschüre ist kostenlos beim OÖ Zivilschutz erhältlich (Telefon +43 732 65 24 36 oder www.zivilschutz-shop.at sowie auf www.linz.at/blackout) und sollte in keinem Haushalt fehlen.

Der krisenfeste Haushalt: Vorräte, Technik, Hygiene – drei Säulen der Eigenvorsorge
Ein krisenfester Haushalt ist keine Frage des Budgets, sondern der Organisation. Eine bevorratete Küche mit mindestens zehn Tagen haltbaren Lebensmitteln wie Reis, Mehl, Konserven, aber auch Wasser, ist essenziell. Berücksichtigt werden müssen Diäten, Allergien sowie Kinder- und Tierbedarf. Technische Hilfsmittel wie batteriebetriebene Radios, Taschenlampen und Notkochstellen sichern Versorgung und Kommunikation – auch ohne Strom. Ebenso wichtig: eine erweiterte Hausapotheke mit allen notwendigen Medikamenten sowie Hygieneartikel für mehrere Tage. Der OÖ Zivilschutz empfiehlt zudem, einmal jährlich – etwa am Zivilschutztag am ersten Samstag im Oktober – die Ausstattung zu überprüfen. So wird Krisenvorsorge zur Routine.

Evakuierung – vorbereitet das Haus verlassen

Im Fall einer angeordneten Evakuierung zählt jede Minute. Umso wichtiger ist ein vorbereiteter Evakuierungsrucksack mit Kleidung, Bargeld, Hygieneartikeln, Medikamenten und persönlichen Dokumenten. Für Kinder gilt: vertraute Gegenstände wie Kuscheltiere geben Halt. Jugendliche können frühzeitig in Abläufe eingebunden werden, das stärkt Eigenverantwortung. Säuglinge und Menschen mit eingeschränkter Mobilität brauchen besondere Planung. Auch Haustiere sollten nicht vergessen werden – vom Transportbehälter bis zum Futtervorrat. Die Mobilität ist der größte Unsicherheitsfaktor: Daher empfiehlt sich ein realistischer Fluchtweg und ein vereinbarter Treffpunkt außerhalb des Krisengebiets.

Notfallplan – klare Abläufe geben Sicherheit

  • Wenn-Dann-Regelung für die ganze Familie

Ein guter Notfallplan beruht auf einfachen Prinzipien. Er regelt, was zu tun ist, wenn die Kommunikation zusammenbricht oder das gewohnte Umfeld nicht erreichbar ist. Ein zentraler Punkt ist ein vereinbarter Notfallkontakt außerhalb des Krisengebiets – telefonisch erreichbar und mit allen Infos ausgestattet. Ein gemeinsamer Treffpunkt, an dem sich die Familie im Ernstfall sammelt, ist ebenfalls festzulegen. Kinder, Großeltern, Betreuungspersonen – alle Beteiligten müssen über ihre Rollen Bescheid wissen. Auch das Verhalten im Fall eines Blackouts – etwa bei nächtlicher Evakuierung oder Ausfall der Heizung – sollte durchgesprochen und regelmäßig geübt werden. So wird aus Unsicherheit planbare Handlung.

Das gehört in den Notfallrucksack

Was zur Basis-Ausrüstung für den Fall einer Evakuierung gehört, zeigt folgende Checkliste: 

  • Warme Kleidung, Regenschutz und festes Schuhwerk
  • Hygieneartikel (Zahnbürste, Feuchttücher, Desinfektion etc.)
  • Taschenlampe mit Ersatzbatterien, weitere Notbeleuchtung
  • Kurbelbetriebenes oder batteriebetriebenes Radio
  • Persönliche Medikamente, Brille, Hilfsmittel
  • Trinkwasser und haltbare Lebensmittel für 1 bis 2 Tage 
  • Persönliche Dokumente (Kopien in wasserdichter Hülle)
  • Bargeld, Ladegerät, eventuell Powerbank
  • Kindgerechte Gegenstände (z. B. Kuscheltier, Spiele)
  • Haustierbedarf (Futter, Leine, Transportbox)

Ein fertig gepackter Rucksack erspart im Ernstfall wertvolle Zeit. Wichtig: Einmal jährlich den Inhalt überprüfen und bei Bedarf austauschen.

Vortrag am 26. November im Alten Rathaus

Das städtische Sicherheitsressort lädt gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Zivilschutzverband am Mittwoch, 26. November 2025 um 18 Uhr zu einem kostenlosen Informationsvortrag ins Alte Rathaus Linz ein. Unter dem Titel „Familien-Notfallplan – Vorsorge für einen krisenfesten Haushalt“ zeigt Zivilschutzexperte Christian Kloibhofer, wie man mit einfachen Maßnahmen für den Ernstfall vorsorgen kann.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Bevölkerung für mögliche Krisenszenarien zu sensibilisieren und konkrete Maßnahmen zur Eigenvorsorge aufzuzeigen. Der Vortrag liefert alltagsnahe Tipps und Checklisten: von der richtigen Bevorratung über technische Hilfsmittel bis hin zu einem individuell zusammengestellten Evakuierungsrucksack. Besonders berücksichtigt werden die Bedürfnisse von Kindern, älteren Menschen, Personen mit Beeinträchtigung und Haustieren.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Familien-Notfallplan – Vorsorge für einen krisenfesten Haushalt“

Vortrag mit Christian Kloibhofer (Zivilschutzverband OÖ)
am Mittwoch, 26. November 2025 um 18 Uhr im Alten Rathaus Linz, Pressezentrum
Eintritt frei

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz mit Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml zum Thema „Vorsorgen statt Sorgen: Maßnahmen für einen krisenfesten Haushalt“)

Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

Die Veröffentlichung der Bilder ist für Medien honorarfrei, jedoch nur mit Fotonachweis. Falls nicht anders angegeben ist anzuführen: "Foto: Stadt Linz". Bei gewerblicher Nutzung bitten wir um Kontaktaufnahme.

Chatbot ELLI

ELLI, der Chatbot der Stadt!

ELLI ist digital, hilfsbereit und immer zur Stelle, wenn Antworten auf Fragen benötigt werden.

Mehr Infos