Medienservice vom: 15.12.2025 |Fotos zur Meldung

Auf bestem Weg zur Klimaneutralität Linzer Photovoltaik-Offensive geht zügig voran

  • Seit Sommer 2024: 17 neue Sonnenstrom-Anlagen auf städtischen Dächern
  • Mehr als 70 Tonnen CO₂-Einsparung – wichtiger Baustein für die Energiezukunft der Stadt

Die Stadt Linz verfolgt ein klares Ziel: bis 2040 klimaneutral werden. Ein zentraler Baustein dabei ist der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden. Bereits 2022 fasste der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss, 2023 folgte der Beschluss zum flächendeckenden Ausbau. Mit der Gründung der LEG Linzer Energiegemeinschaft GmbH (LEG) im Jahr 2024 und der sukzessiven Inbetriebnahme neuer Anlagen kommt die Umsetzung gut voran.

Seit Sommer 2024 wurden 17 Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden der Stadt Linz errichtet und in Betrieb genommen. Sie erzeugen gemeinsam rund 3.000 Kilowatt-Peak (kWp) und haben bereits mehr als 70 Tonnen CO₂ eingespart. Die LEG hat ihren operativen Betrieb aufgenommen und ist für Energiemonitoring, Verteilung und laufenden Betrieb der PV-Anlagen verantwortlich.

„Wir bauen mit dieser Offensive nicht nur klimafreundliche Stromanlagen, sondern schaffen Zukunftsperspektiven für die nächsten Generationen. Die 17 neuen PV-Anlagen produzieren so viel Strom wie rund 1.000 Haushalte pro Jahr verbrauchen. Jede Kilowattstunde, die auf unseren Dächern entsteht, stärkt unsere Eigenversorgung, senkt CO₂ und macht uns unabhängiger“, erklärt Liegenschaftsreferentin und Vizebürgermeisterin Merima Zukan.

Zwei zusätzliche PV-Anlagenerrichtungen sollen noch vor Ende 2025 abgeschlossen werden. Insgesamt wurden rund 100 städtische Gebäude auf ihre technische Eignung überprüft und ein konkretes Ausbaupotenzial festgestellt. 

Der weitere Ausbau erfolgt in Etappen bis 2028. Bereits in finaler Bauausführung befinden sich neun weitere Anlagen, deren Inbetriebnahme für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen ist.

Auf dem Dach des Donauparkstadions werden jährlich etwa 560.000 kWh Sonnenstrom erzeugt.
Credit: Stadt Linz / Pertlwieser

Überblick bereits realisierter PV-Anlagen

  • Korefschule – Ramsauerstraße 
  • Sportpark Auwiesen 
  • Kindergarten + Hort – Scharmühlwinkel
  • Mira-Lobe-Schule (Aufhofschule) 
  • Neues Rathaus 
  • Biesenfeldschule MS27 – Dornacher Straße 
  • Sportmittelschule Kleinmünchen 
  • Kindergarten – In der Auerpeint 
  • VS49 / Robinsonschule – Kaltenhauserstraße 
  • Donauparkstadion 
  • Rennerschule – Flötzerweg 
  • Kindergarten – Commendastraße 
  • Volkshaus Auwiesen – Wüstenrotplatz 
  • Volkshaus Dornach – Niedermayrweg 
  • Theodor Grillschule – Scharmühlwinkel 
  • Volksschule Auwiesen – Allendeplatz 1
  • Kindergarten + Hort Auwiesen 
  • Sportpark Lissfeld (geplante Inbetriebnahme Ende 2025)
  • Volkshaus Franckviertel/Dorfhalleschule (geplante Inbetriebnahme Ende 2025)

Mit der PV-Anlage auf dem Neuen Rathaus setzt Linz auf saubere Energie, mehr Unabhängigkeit und aktiven Umweltschutz. Credit: Stadt Linz / Pertlwieser

Geplante PV-Projekte für das erste Halbjahr 2026

  • Rohrmayrstraße-Komplex 
  • Volksschule Keferfeld 
  • Volksschule 44 + Hort Pichling 
  • Kindergarten Hofmeindlweg 
  • Kindergarten Reischekstraße
  • Volkshaus Ebelsberg 
  • Harbachschule VS26 
  • ULTV (Tennishalle) – Bockgasse 
  • Hort – Keplerstraße

Strategie, Umsetzung und Zielsetzung

Die Umsetzung der Pakete erfolgt durch die Immobilien Linz GmbH & Co KG (ILG) auf Basis von Rahmenverträgen. So kann je nach Gebäude laufend geprüft werden, ob ein Ausbau technisch sinnvoll, wirtschaftlich tragfähig und ökologisch wirksam ist. Das geplante Investitionsvolumen liegt bei rund 20 Millionen Euro.

Ziel ist es, bis 2028 mehr als 40 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Stadt Linz aus erneuerbaren Energien zu decken. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Modell der Erneuerbaren Energiegemeinschaften (EEGs), das ermöglicht, erzeugten PV-Strom auch über Grundstücksgrenzen hinweg innerhalb eines Versorgungsnetzes zu nutzen.

„Mit der LEG haben wir eine kommunale Gesellschaft geschaffen, die sicherstellt, dass der Sonnenstrom aus unseren Gebäuden optimal eingesetzt wird. Das ist ein Modell, das auch für viele andere Städte Vorbild sein kann “, sagt Vizebürgermeisterin Zukan.

Nächste Schritte: Ausbau, Vernetzung, Kostenvorteil

Die kommenden Jahre stehen im Zeichen der konsequenten Umsetzung: Neue Anlagen – unter anderem auf Bildungseinrichtungen, Volkshäusern und Sportstätten – befinden sich bereits in Planung. Parallel dazu werden Schritt für Schritt neue Erneuerbare Energiegemeinschaften gegründet, um den erzeugten Strom bestmöglich im Stadtgebiet zu nutzen.

Dabei werden die Vorteile immer sichtbarer: Neben der Reduktion der CO₂-Emissionen sorgt die PV-Offensive auch für eine Stabilisierung der Energiekosten. Mittelfristig wird eine Ersparnis von bis zu einer Million Euro jährlich erwartet – durch vermiedene Stromzukäufe, geringere Netzgebühren und eine verlässliche Eigenversorgung.

Hintergrund

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ermöglicht es, lokale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik gemeinsam zu nutzen. Die Stadt Linz ist als Gebietskörperschaft ausdrücklich zur Teilnahme an EEGs berechtigt. Die LEG wurde daher so aufgestellt, dass sie als steuernde Einheit fungiert, während die ILG weiterhin als Errichterin der Anlagen aktiv ist.

Perspektivisch wird die Stadt Linz über die LEG und weitere EEGs ein regionales Versorgungsnetz betreiben, das die erzeugte Energie möglichst effizient im gesamten Stadtgebiet verteilt – mit starker ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Wirkung.

Mit dieser Struktur stellt sich Linz breit auf, um die Klimaziele bis 2040 nicht nur zu erreichen, sondern auch als Vorbild für andere Städte voranzugehen.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz mit Liegenschaftsreferentin Vizebürgermeisterin Merima Zukan)

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