Medienservice vom: 30.03.2023 |Downloads zum Medienservice

Freiwillige Konzernbilanz 2021 der Unternehmensgruppe Stadt Linz Unternehmensgruppe Stadt Linz – nach Voestalpine der zweitgrößte Investor in der oberösterreichischen Landeshauptstadt

• Volumen von 6,2 Milliarden Euro – 384 Millionen Euro investiert

Einen wichtigen Wirtschaftsmotor und einen der größten Arbeitgeber stellt die Unternehmensgruppe Stadt Linz (UGL) dar. Zudem ist sie das größte Unternehmens-Netzwerk in öffentlichem Eigentum in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Zur UGL zählen der Magistrat sowie 18 Tochterunternehmen mit 8.900 Mitarbeiter*innen. Damit bietet die UGL ein großes Leistungsspektrum für die Linzer Bürger*innen sowie für die Wirtschaft. 

Seit 2007 erstellt die Stadt Linz einen freiwilligen Konzernabschluss für ihre Unternehmensgruppe mit Stichtag 31. Dezember. Dargestellt werden das Vermögen, das Eigen- und Fremdkapital sowie die daraus ableitbaren betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Die UGL-Bilanz dient also der Information, es handelt sich um einen freiwilligen bzw. „fiktiven“ Konzernabschluss.

Die jüngste Konzernbilanz für das Jahr 2021 weist ein Volumen von 6,2 Milliarden Euro aus. Mit 37 Prozent bleibt die Eigenmittelquote weiterhin stabil und kann als „sehr gut“ bezeichnet werden. Ebenso spiegelt sich die hohe Investitionstätigkeit der UGL mit rund 384 Millionen Euro im Jahr 2021 wider. Damit investierte die UGL Holding annähernd so viel wie die voestalpine in deren Linzer Standort.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2021 wurden drei neue UGL-Gesellschaften gegründet, die erstmals in den Konzernabschluss 2021 aufgenommen worden sind, und zwar die City Management GmbH (CML), die DIH Arbeitswelt KMU GmbH (DIH) sowie die Donauparkstadion Linz Errichtungs- und Verwaltungs GmbH.

„Die Unternehmensgruppe Stadt Linz ist objektiv sehr gut aufgestellt. Sie leistete durch ihre enormen Investitionen einen bedeutenden Beitrag zur Festigung des Wirtschaftsstandorts Linz, besonders im zweiten Jahr der schwierigen Corona-Zeit. Die UGL ist somit ein stabiler Anker, der das Wirtschaftsgefüge der Stadt in Krisenzeiten stabilisiert. Zudem ist die UGL unentbehrlich für alle Linzer*innen sowie auch für viele Bewohner*innen der Linzer Umlandgemeinden, da tagtäglich Dienstleistungen für Jung und Alt erbracht werden. Diese Stabilität und Vielseitigkeit zeichnet gleichzeitig die Garantiefunktion für eine verlässliche Ver- und Entsorgung mit fairen Preisen“, unterstreicht Bürgermeister Klaus Luger den Stellenwert der UGL.

Wie wichtig die Vorsorge vor allem durch die Linz AG sei, zeige sich daran, dass die Region gut durch den Winter gekommen sei, da die Linz AG rechtzeitig ihre Gasspeicher füllen konnte. Das erhöhte Investitionsvolumen schlage sich in der Unternehmensgruppenbilanz 2021 auch stark nieder. Nicht weniger als 60 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor wurden bereitgestellt, um die Wirtschaft nach dem Tief der Corona Pandemie wieder anzukurbeln. 

Dies trug mit dazu bei, dass die Arbeitslosenzahlen nach der Krise niedriger ausfallen als vor Ausbruch der Pandemie. Dazu kam, dass im Rahmen des Kommunalen Investitionsgesetzes 2020 52 Millionen Euro an Ausgaben vom Bund zur Hälfte gefördert worden sind. „Der für Linz vorgegebene Investitionsrahmen wurde von uns zur Gänze ausgeschöpft“, verweist das Stadtoberhaupt auf den „Pakt für Linz“.

Die Unternehmensgruppe im Überblick (Stichtag: 31.12.2021)

 

Die Stadt Linz zählte 2021 zu den größten Investoren in die Infrastruktur

Die Linz AG erbringt wichtige Ver- und Entsorgungsleistungen und zählt zu den bedeutendsten Investoren

Das Projekt Wohnen am Weidingerbach ist ein Musterbeispiel für die Investitionstätigkeit der GWG; Foto: PTU, Pertlwieser

Die Tabakfabrik erfreut sich bester Auslastung

Der Flughafen Linz ist zu 50 Prozent in städtischem Eigentum

Das neue Donauparkstadion nimmt Formen an

Bilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz (Stichtag: 31.12.2021)

Eigenkapital um 2,5 Prozent erhöht

Das Eigenkapital erhöhte sich um 47 Millionen Euro oder 2,5 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Die Rückstellungen erhöhten sich ebenfalls und lagen bei rund 816 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten lagen bei 2,95 Milliarden Euro. 

Zum Vergleich betrugen sie ein Jahr zuvor 2,84 Milliarden Euro. Innerhalb der Verbindlichkeiten stiegen die reinen Finanzverbindlichkeiten um 36,8 Millionen Euro oder 1,4 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro an. Grund dafür ist vor allem die hohe Investitionstätigkeit, zum Beispiel in der ILG und der TFL. 

Die Eigenmittelquote betrug rund 37,4 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr stabil. Werte von mehr als 30 Prozent gelten in Fachkreisen als „sehr gut“. 

Das Anlagevermögen wurde zu 95,2 Prozent durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert. Dieser hohe Anlagendeckungsgrad zeigt, dass das langfristige Vermögen im Sinne der „Goldenen Bilanzregel“ überwiegend langfristig finanziert wird. 

Die fiktive Schuldentilgungsdauer betrug 19,6 Jahre, das bedeutet, dass die Nettoschulden (=Schulden abzüglich der liquiden Mittel) bei angenommen unveränderter Ertragskraft in diesem Zeitraum getilgt werden könnten. 
Die Anlagenintensität ist mit 91 Prozent (2020: 91,3 Prozent) als hoch stabil einzustufen und unterstreicht die hohe Investitionstätigkeit in der UGL. 

Sachanlagevermögen der UGL von 5,3 Milliarden Euro

Das Sachanlagevermögen von 5,3 Milliarden Euro stellt einen Wert für Generationen dar.

384 Millionen Euro investiert

Investitionen von 384 Millionen Euro stärkten 2021 das städtische Vermögensfundament und trugen im zweiten „Corona“-Jahr beträchtlich zur Erholung der Wirtschaft nach den lähmenden Lock-Downs dar. 

Die Investitionstätigkeit der UGL betrug 2021 383,7 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es „nur“ 323,1 Millionen Euro. Binnen eines Jahres stieg die Investitionstätigkeit um 60 Millionen Euro. Daraus lässt sich auch ersehen, wie sehr die Stadt Linz im Rahmen des Pakts für Linz dazu beigetragen hat, die Wirtschaft wieder aus der Talsohle zu holen und die Arbeitslosigkeit von bis zu 13.000 Personen auf das jetzige Niveau (7.700) zu senken.

„Investitions-Kaiser“ Linz AG: 153 Millionen Euro 

Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 investierte die Linz AG bereits mehr als zwei Milliarden Euro. Bis 2030 sollen weitere 1,5 Milliarden Euro folgen. 

Große Investitionsvolumina flossen im Bilanzzeitraum dabei in die Sicherung der Stromversorgung in der Region Linz, das Projekt „Neuland“ im Hafenviertel sowie in die Errichtung des neuen Netzgebäudes an der Wiener Straße. Wichtige Investitionen stellen ebenso die Anschaffung von Elektro-Hybrid-Bussen und der 5G-Ausbau dar. 

Projekt Neuland

Hafenportal © Hirtenwirth

Netzgebäude der Linz AG

Die GWG sichert mit knapp 52 Millionen Euro Neubauprojekte, wie etwa „Am Weidingerbach“, „Wiener Straße / Zeppelinstraße“ oder das Wimhölzel-Hinterland im Franckviertel. Im Jahr 2021 befanden sich 366 Wohnungen im Bau, 155 Wohnungen wurden fertiggestellt. 

Wichtige Investitionen tätigt die Stadt Linz im Straßenbau bzw. der Verkehrs-Infrastruktur, wie etwa die Neue Eisenbahnbrücke. 

Zentrale Elemente der Immobilien-Gesellschaft stellen Sanierungen, Adaptionen und Aufstockungen bei Schulgebäuden dar, wie z.B. jene der SNMS13 Kleinmünchen mit Ballsporthallte oder die VS Pichling mit Hort. 

Investitionen der letzten Jahre erlauben in diesem Jahr die Fertigstellung des neuen Donauparkstadions. 

8.939 Mitarbeiter*innen

Die Zahl der Mitarbeiter*innen betrug im Jahresdurchschnitt 7.901 Personen im Jahr 2021. Davon sind 7.215 Menschen Vollzeit angestellt. Den größten Zuwachs auf Vollzeitäquivalente zählt die Stadt Linz (plus 31), gefolgt von der Linz AG (plus 28). Rechnet man die Honorarkräfte der Stadt Linz hinzu, so waren 2021 insgesamt 7.925 Personen in Vollzeit in der UGL tätig.

2021 zählt die UGL inklusive der Honorarkräfte der Stadt Linz 8.939 Personen in Beschäftigung. 

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger zum Thema „Konzernbilanz der Unternehmensgruppe Stadt Linz für das Jahr 2021“)
Weiterer Gesprächspartner: Geschäftsführer der UGL Holding Dr. Christian Schmid