Entwurf Voranschlag 2026 - Öffentliche Einsicht

Der Entwurf des Voranschlages über die Einzahlungen und Auszahlungen bzw. Erträge und Aufwendungen der Stadt Linz für das Rechnungsjahr 2026 ist fertig gestellt und liegt in der Zeit vom 1. bis 9. Dezember 2025 im Neuen Rathaus, Linz, Hauptstraße 1-5, 2. Stock, Zimmer Nr. 2033 während der Magistrats-Öffnungszeiten zur öffentlichen Einsicht auf und ist auf diesen Seiten online verfügbar.

Im Sinne des § 53 Abs. 3 des Statutes für die Landeshauptstadt Linz 1992 steht es allen Einwohner*innen der Stadt frei, zum Voranschlagsentwurf schriftliche Einwendungen einzubringen, die bei der Beratung durch den Gemeinderat in Erwägung zu ziehen sind. 

Operative Gebarung
Erläuterung zum Voranschlag 2026

Operative Einzahlungen und Auszahlungen des Finanzierungsvoranschlags nach Mittelverwendungs- und Mittelaufbringungsgruppen (MVAG) der Stadt Linz:

In der operativen Gebarung (Einzahlungen minus Auszahlungen aus dem operativen Geschäft während eines Jahres) ist im Jahr 2026 ein Ergebnis von -68,14 Mio. € veranschlagt.

Einzahlungen der operativen Gebarung

Einzahlungen der operativen Gebarung 2026 (in Mio. €)
Einzahlungen FVA 2026
Einzahlungen aus Ertragsanteilen 370,38
Einzahlungen aus eigenen Abgaben 265,37
Einzahlungen aus Leistungen 115,35
Transferzahlungen von Trägern des öffentlichen Rechts 139,55
Mieten & Pachte, Beteiligungen 25,75
Sonstige Einzahlungen 14,90
Sonstige Transfereinzahlungen 13,40
Summe Einzahlungen operative Gebarung 944,70

Ertragsanteile

Dazu zählen Anteile der Stadt Linz an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben wie Lohn- und Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Mineralölsteuer, etc.

Die größte Einnahmengruppe „Bundesabgabenertragsanteile“ (steuerliche Rückflüsse der gemeinschaftlichen Bundesabgaben an die Stadt Linz im Rahmen des Finanzausgleichs) scheint im Finanzierungsvoranschlag 2026 mit 370,38 Mio. € auf.

Eigene Steuern

Unter diese Position fallen vor allem Kommunalabgabe, Grundsteuer, Gebrauchsabgabe, Parkgebühren, Lustbarkeitsabgabe und Verwaltungsabgaben.

Die von der Stadt Linz veranschlagten eigenen Steuererträge betragen im Jahr 2026 265,37 Mio. €. Für das Jahr 2024 wurde mit 251,82 Mio. € an Steuereinnahmen abgeschlossen. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zum veranschlagten Steueraufkommen der Stadt Linz für das Budgetjahr 2026 wieder:

Entwicklung der Eigenen Steuern 2024, 2025 und 2026 (in Mio. €)
Eigene Steuern RA 2024 VA 2025 VA 2026
Grundsteuer 23,19 23,33 23,63
Kommunalabgabe 199,44 212,50 214,03
Gebrauchsabgabe 14,23 11,50 12,62
Gebührenpflichtiges Parken 8,71 8,37 8,82
Verwaltungsabgaben 2,71 2,51 3,13
Sonstige Steuern u. Abgaben 3,54 3,69 3,14
Ergebnis Eigene Steuern 251,82 261,90 265,37

Kommunalabgabe

Ihr unterliegen die Löhne und Gehälter, die an die Dienstnehmer*innen in Linz gewährt werden in Höhe von 3%. Gemeinnützige und ähnliche Einrichtungen sind von der Kommunalabgabe befreit.

Einzahlungen aus Leistungen (Mittelaufbringungen)

Darunter fallen vor allem Einnahmen für die Betreuungsleistungen der Bewohner*innen in Senior*innenzentren und Einnahmen aus Leistungen von mobilen Diensten. Weiters werden Einnahmen der Magistratskrankenfürsorge, der Feuerwehr, Kursbeiträge der Volkshochschule, Schulgelder der Musikschule, Sozialhilfeeinnahmen sowie Einnahmen für Unterstützungsleistungen der Kinder in Pflegefamilien und Betreuungseinrichtungen unter diese Position subsumiert. Ebenso werden in dieser Rubrik die Beiträge für Krabbelstuben, Kindergärten und Horte an den Bereich Kinder- und Jugendservices Linz dargestellt.

Für die Mittelaufbringungen aus nachfolgenden Leistungen sind im Voranschlag 2026 115,35 Mio. € budgetiert.

Mittelaufbringungen aus Leistungen

Mittelaufbringung aus Leistungen 2026 (in Mio. €)
Leistungen FVA 2026
Geschäftsbereiche Soziales und Kinder- und Jugendhilfe unter anderem: Maßnahmen der allgemeinen Sozialhilfe, Alten- und Pflegeheime, Sozialhilfearbeit, Senior*innenklubs, Essen auf Rädern, Mobile Dienste, Erziehungshilfe in Familien und Einrichtungen, Hauskrankenpflege 67,78
Musikschule 1,41
Volkshochschule 1,90
Magistratskrankenfürsorge – Leistungserlöse 13,73
Elternbeiträge Krabbelstuben, Kindergärten, Horte 16,47
Sonstige Einzahlungen 14,06
Ergebnis Einzahlungen aus Leistungen 115,35

Laufende Transferzahlungen von Trägern des öffentlichen Rechts

Unter diese Positionen fallen Einzahlungen aus dem Pflegefonds sowie aus der Elementarpädagogik, Landesbeiträge zur Finanzierung der mobilen Betreuungsdienste sowie für die Kinderbetreuung, Zuschüsse des Bundes wie zum Beispiel die USt-Beihilfe für den Sozialbereich und die Förderung des Personennahverkehrs.

Miete, Pachte, Beteiligungen

Die Einzahlungen umfassen Mieten und Pachte für die Nutzung städtischer Grundstücke und Gebäude, Entlehngebühren der Stadtbibliotheken, Erträge aus Unternehmensbeteiligungen.

Sonstige Einzahlungen

Unter Sonstige Einzahlungen sind vorwiegend Einzahlungen aus Gebühren, Einzahlungen aus Besitz und wirtschaftlicher Tätigkeit sowie Einzahlungen aus Zinserträgen subsummiert.

Sonstige laufende Transfereinnahmen

Diese Rubrik beinhaltet vor allem Pensionsbeiträge von städtischen Mitarbeiter*innen und Verwaltungsstrafen.

Auszahlungen der operativen Gebarung

Auszahlungen der operativen Gebarung 2026 (in Mio. €)
Auszahlung FVA 2026
Auszahlungen aus Personalaufwand 283,48
Auszahlungen aus Sachaufwand (ohne Transferaufwand) 337,72
Auszahlungen aus Transfers (ohne Kapitaltransfers) 365,95
Auszahlungen aus Finanzaufwand 25,70
Summe Auszahlungen operative Gebarung 1.012,85

Auszahlungen aus Sachaufwand

Hohe Dynamiken prägen insbesondere den sozialen Leistungsbereich der Stadt. Vor allem die Kinderbetreuung in Pflegefamilien und Einrichtungen sowie die Betreuung von Senior*innen belasten den städtischen Haushalt weiterhin überproportional. Darüber hinaus zählen auch Betriebskosten, Miet- und Leasingaufwendungen sowie Instandhaltungskosten zu dieser Kategorie.

Auszahlungen aus Transfers

Diese Position beinhaltet vorwiegend durch Gesetze bzw. Verträge geregelte Zahlungen an das Land Oberösterreich, unter anderem für den Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Finanzbereich. Zuschüsse an städtische Unternehmen, Förderungen an private Institutionen und Firmen, Maßnahmen der allgemeinen Sozialhilfe und Leistungen der Magistrats-Krankenfürsorge fallen ebenso in diese Rubrik.

Transferzahlungen an das Land Oberösterreich

Die laufenden Transferzahlungen an das Land Oberösterreich sind im Voranschlag 2026 mit 194,21 Mio. € ausgewiesen. Es handelt sich dabei unter anderem um die Landesumlage, den Krankenanstalten-Sprengelbeitrag, die Sozialtransfers sowie die Zahlungen gemäß dem Chancengleichheitsgesetz.

Die Landestransfers stellen für Linz eine große finanzielle Belastung dar. Mehr als die Hälfte der Einzahlungen aus Ertragsanteilen müssen dafür aufgewendet werden.

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