Emissionsentwicklung in Linz
Als Emission wird der Ausstoß von Luftschadstoffen aus künstlichen und natürlichen Quellen bezeichnet. Die Verursacher von Emissionen nennt man Emittenten. Beispiele für künstliche Emittenten sind Industriebetriebe, Kraftfahrzeuge und Verbrennungsanlagen.
Natürliche Emissionen entstehen vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung und damit einhergehend bei der Gülleausbringung. Nicht unwesentlich sind auch die Emissionen von aktiven Vulkanen.
Die ausgestoßenen Mengen werden meist in Kilogramm pro Stunde oder Tonnen pro Jahr ausgedrückt.
Im Folgenden ist die langjährige Entwicklung der wichtigsten Schadstoffe für Mensch und Umwelt im Stadtgebiet von Linz dargestellt.
Schwefeldioxid-(SO2-)Emissionen
Die Emissionen an Schwefeldioxid waren in Linz früher sehr hoch. Besonders auf die Wälder hatte dies einen negativen Einfluss. Sie haben an manchen Tagen Smogsituationen mit verursacht.
Schwefeldioxid (neues Fenster)
Durch den Bau von Entschwefelungsanlagen und andere Maßnahmen konnten die Emissionen drastisch gesenkt werden. Zudem wurde der Schwefelgehalt in Treibstoffen und Brennstoffen immer weiter gesenkt. Die Zunahme an SO2-Emissionen aus der voestalpine erklärt sich aus dem massiven Ausbau der Stahlproduktion seit Anfang der 90er-Jahre. Heute sind die Emissionen an Schwefeldioxid für die Luftqualität in Linz nur mehr ein Randthema.
Entwicklung der SO2-Emissionen in Linz 1985 bis 2014

Stickoxid-(NOx-)Emissionen
Die Emissionen an Stickoxiden (auch Stickstoffoxide genannt) sind hauptsächlich aus zwei Gründen deutlich geringer geworden als früher. Zum einen wurde im Bereich der Chemie-Gruppe die Salpetersäureanlagen neu gebaut, zum anderen sanken die Emissionen Jahr für Jahr aus dem KFZ-Verkehr, da neue Benzinfahrzeuge ab etwa 1988 verpflichtend mit einem Katalysator ausgestattet werden mussten. Die Emission von Stickstoffoxiden haben für die Luftqualität der Stadt Linz insofern von Bedeutung, als nach wie vor EU-Grenzwerte im Stadtgebiet überschritten werden. Im Wesentlichen ist hierfür der Dieselfahrzeuganteil beim KFZ-Verkehr verantwortlich.
Entwicklung der Gesamt-NOx-Emissionen (gerechnet als NO2) in Linz 1985 bis 2014.

Staub-Emissionen
Die Emissionen an Staub waren in Linz lange Zeit ein großes Problem. Sie haben zu erhöhten Luftbelastungen geführt und waren in den 80er-bis 90er-Jahren sogar Ursache für manche Smogsituation. Heute ist die weitere Minderung der Staubemissionen immer noch von Bedeutung, da ein Teil des emittierten Staubes Feinstaub enthält und daher für die Feinstaubbelastung von Bedeutung ist.
Entwicklung der SO2-Emissionen in Linz 1985 bis 2014
Emissionsentwicklung Staub 1985-2014 (PDF, 33 KB) (neues Fenster)

Hauptschadstoff-Emissionen
Fasst man die mengenmäßig wichtigsten Schadstoffe zusammen (Schwefeldioxid, Staub, Stickoxide), so zeigt sich, dass diese seit der Umsetzung der großen Maßnahmenpakete zur Emissionsminderung ab Mitte der 80er-Jahre drastisch abgenommen haben.
Entwicklung der Hauptschadstoff-Emissionen in Linz 1985 bis 2014
Emissionsentwicklung Hauptschadstoff-Emissionen 1985-2014 (PDF, 531 KB) (neues Fenster)

Seit Mitte der 90er-Jahre sind die SO2-Emissionen etwas gestiegen, die Staubemissionen zurückgegangen und die Stickoxidemissionen etwa gleich geblieben. Dadurch hat sich seit damals scheinbar an der Gesamt-Emissionssituation nur wenig verändert. Diese Entwicklung ist aber im Lichte des Umstandes zu sehen, dass beispielsweise die voestalpine nunmehr doppelt so viel Stahl produziert als zu Beginn der 90er-Jahre. Trotzdem sind die Gesamt-Emissionen nicht gestiegen sind, sondern gingen tendenziell nach unten.
Details zur Emissionsentwicklung in Linz
Im folgenden Dokument sind die Ausstöße an Schadstoffen in Linz sowie die Emissionen an Wasserdampf und Kohlendioxid (CO2) im Detail seit dem Jahr 1992 angeführt:
Emissionen Linz Jahresübersichten ab 1992 (PDF, 160 KB) (neues Fenster)