Oft gestellte Fragen zur Sperre des Mona-Lisa-Tunnels
Der Mona-Lisa-Tunnel ist von 19. Juni bis 8. September 2023 für den Verkehr gesperrt. In diesem Zeitraum ist die Durchfahrt nur für Einsatzfahrzeuge möglich.
Die elektromaschinelle Ausrüstung (beispielsweise Lüftung, Notrufanlage) sowie die Leit-, Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen des vor mehr als 20 Jahren fertiggestellten Mona-Lisa-Tunnels sind am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Daher ist es notwendig diese Anlagen einer Generalsanierung beziehungsweise Erneuerung zu unterziehen. Diese Sanierung ist erforderlich, damit die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheit im Tunnel weiter gewährleistet werden kann.
Um die Verkehrsbeeinträchtigung möglichst gering zu halten, wurden im Vorfeld verschiedene Bauzeitvarianten hinsichtlich Durchführbarkeit und Kosten untersucht. Aus Gründen der technischen Sicherheit und der optimierten Baukosten wurde die Variante der kompletten Tunnelsperre für 3 Monate gewählt.
Der Mona-Lisa-Tunnel ist ein einröhriger Tunnel mit einer Fahrspur pro Richtung. Es ist aus Sicherheits- und technischen Gründen nicht möglich, eine einspurige Sanierung durchzuführen.
Zur Corona-Zeit war man in der Vorbereitung/Planungsphase für die Sanierung bzw. Erneuerung der elektromaschinellen Ausrüstung sowie der Leit-, Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen. Die konkrete Definition der erforderlichen Arbeiten, die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen für dieses Sanierungsgroßprojekt dauern leider lange. Ein kurzfristiges Einschieben eines solchen Großprojektes ist schlicht nicht möglich.
Ja, die Linie 11/19 wird in der Zeit der Tunnelsperre von Pichling über die Moosfelderstraße (hier wird eine Brücke entsprechend ausgebaut, die Straße darf von anderen mehrspurigen Fahrzeugen nicht befahren werden) - also parallel zum gesperrten Tunnel - direkt zum ÖV-Knoten Simonystraße fahren. Auch einige Regionalbusse werden diese direkte Route befahren, um den vor allem in den Spitzenstunden zu erwartenden Stau in der Wiener Straße in Ebelsberg zu umgehen. Da die Linie 11/19 im Zuge dessen Ebelsberg nicht befahren kann, fährt dort die Straßenbahnlinie 2 im dichteren Takt als üblich.
Vor allem die S-Bahn bietet eine sehr rasche Direktverbindung in die Stadt zum Hauptbahnhof, wo in die vier Straßenbahn- und zahlreiche Buslinien umgestiegen werden kann. Wem dies möglich ist, empfehlen wir mit dem Fahrrad zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle zu fahren - so ist ein rasches Vorankommen gesichert.
Im Zuge der Sperre wird ein Großteil der vorhandenen Budgetmittel für Begleitmaßnahmen zur Tunnelsperre dafür verwendet, die Straßenbahn im Abschnitt zwischen den Haltestellen Simonystraße und Hillerstraße zu verdichten und so das öffentliche Verkehrsangebot insbesondere für die Bewohner*innen Ebelsbergs zu verbessern. Ein Gratisticket bzw. eine Reduzierung des Ticketpreises kann aufgrund des knappen Budgets nicht abgedeckt werden. Empfehlenswert ist der Kauf einer Monatskarte oder Senioren-Monatskarte, die ab dem Zeitpunkt der Entwertung für ein Monat gültig ist - mit kostenloser Mitnahme von Kindern unter 6 Jahren - siehe Tickets LINZ AG. Für einzelne Fahrten bietet die App fairtiq einen unkomplizierten Zugang zum Ticket: einfach beim Einsteigen wischen und am Ende der Fahrt wiederum - abgebucht wird der jeweils günstigste Preis. Zum App-Download.
Für Fahrgäste des Regionalverkehrs (KlimaTicket OÖ Regional) wird es möglich sein im Abschnitt Bahnhof Ebelsberg <-> Simonystraße die Kernzone ohne Ticket-Aufpreis zu verwenden.
Fahrgäste des Regionalverkehrs, welche aufgrund der Stausituation in der Wienerstraße von einem „Zwangsumstieg“ betroffen sind, können somit ohne Mehrkosten zu den nächstgelegenen ÖV-Knoten weiterpendeln.
Seitens der ÖBB wird für die Zeit der Sperre der Bahnstrecke zwischen St. Valentin und Linz Hbf. ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der die betroffenen Bahnhöfe anfährt und voraussichtlich ebenfalls über die Begleitstraße (Moosfelderstraße) geführt wird. Somit ist eine Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auch während der Bauphase der ÖBB mit geringen Einschränkungen weiterhin möglich.
Bis zur Sperre des Mona-Lisa-Tunnels werden eine Reihe von Radwegprojekten im Süden von Linz umgesetzt. Im April wird der Geh- und Radweg auf der Trasse der ehemaligen Florianerbahn zwischen der Kreuzung B1 / Pichlinger Straße („Billa-Kreuzung“) und dem ehemaligen Kasernenareal in Ebelsberg fertiggestellt.
Entlang der Westbahnstrecke (Fasanweg) wird in Pichling eine Fahrradstraße zwischen der Kreuzung Schwalbenweg und der Kreuzung Rathfeldstraße eingerichtet.
Für die Zeit der Tunnelsperre werden temporäre Radverleihstationen für das Linzer Citybike in Ebelsberg und Pichling eingerichtet. Außerdem werden seitens der Stadt Linz Pläne mit geeigneten Radrouten erstellt und es wird ein Belohnungssystem eingeführt, bei dem über eine App für gefahrene Radkilometer Bonuspunkte gesammelt und in Gutscheine für den lokalen Handel getauscht werden können. An den Radhauptrouten wird an mehreren Tagen ein sogenanntes Radler*innen-Frühstück ausgegeben.
Die verlängerte Moosfelderstraße („Begleitstraße“) wird im Abschnitt zwischen der Kreuzung Moosfelderstraße / Neufelderstraße und der Einbindung nordwestlich des Mona-Lisa-Tunnels für den Busverkehr sowie für einspurige Kfz geöffnet. Für Pkw wird die Nutzung dieser Verbindung nicht gestattet werden, da sonst das Ziel der Beschleunigung des Busverkehrs aufgrund der zu erwartenden Überlastung nicht erreicht werden kann.
Für Menschen, die während der Sperre des Mona-Lisa-Tunnels auf das Auto angewiesen sind, bestehen im Wesentlichen zwei Ausweichrouten: Die A7 und die Wiener Straße / B1 über das Zentrum Ebelsberg. Es besteht somit eine Ausweichroute abseits der Autobahn.
Eine Gratisvignette für Kfz-Lenker*innen während der Sperre des Mona-Lisa-Tunnels kann aufgrund des knappen Budgets nicht zur Verfügung gestellt werden.
Aufgrund des fehlenden Beschleunigungsstreifens und des geringen Abstandes zum Knoten Linz kann dieser Anschluss aus Verkehrssicherheitsgründen nur von Erhaltungsfahrzeugen der ASFINAG sowie Einsatzfahrzeugen genutzt werden.
Nein, ein Zuschuss zu den Spritkosten ist nicht vorgesehen, da zum einen die hierfür nötigen Budgetmittel nicht vorhanden sind und es zum anderen nicht möglich ist, den zusätzlichen Verbrauch eines einzelnen Verkehrsteilnehmers festzustellen. Ziehen Sie als Alternative das Fahrrad oder den öffentlichen Verkehr in Betracht - wenn schon nicht jeden Tag, dann zumindest an einzelnen Tagen.
Nein, es gibt keine Zuschüsse für Firmen und/oder Mitarbeiter*innen, die im Zusammenhang mit der Sperre des Mona-Lisa-Tunnels vermehrt im Homeoffice arbeiten.
Es werden keine zusätzlichen P+R-Parkplätze für Pkw eingerichtet, da die hierfür erforderlichen Flächen in der Nähe der Bahnhöfe und Haltestellen nicht zur Verfügung stehen und Pendler*innen aus den Umlandgemeinden dazu angeregt werden sollen, bereits außerhalb von Linz auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.
Am Bahnhof Ebelsberg gibt es bereits einen P+R-Parkplatz mit 36 Kfz-Stellplätzen sowie mehr als 100 überdachten Fahrrad-Abstellplätzen. Einer der beiden Bahnhöfe Pichling und Ebelsberg ist von den Siedlungsgebieten in Pichling in maximal 5 Minuten mit dem Fahrrad ohne Parkplatzsuche erreichbar. In Ebelsberg ist die Straßenbahn, die im verdichteten Takt fährt, eine gute Alternative.
Zusätzlich werden an den Bahnhöfen Ebelsberg und Pichling sowie im Bereich der Haltestelle Simonystraße (und darüber hinaus im Siedlungsgebiet von Ebelsberg und Pichling) temporäre Radverleihstationen für das Linzer City Bike eingerichtet.