Hedda  Wagner

Hedda Wagner

geboren: 21.1.1876
verstorben 24.3.1950

Hedda Wagner kam am 21. Jänner 1876 als Tochter einer gutbürgerlichen, liberal gesinnten Familie zur Welt. Ihre Eltern ermöglichten ihr eine umfangreiche Bildung im Form eines Privatunterrichts, durch die sie auch zur Musik fand. 1896 legte sie die Staatsprüfung in Klavier, Musiktheorie und Kompositionslehre in Wien mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Ab 1909 lebte sie mit ihren Eltern in Linz, wo sie 1912 auch der Sozialdemokratischen Partei beitrat.

Im gleichen Jahr begann sie als Redakteurin der sozialdemokratischen „Wahrheit!“ zu arbeiten. Später wechselte sie aber zum Linzer Tagblatt. In diesem veröffentlichte sie ab dem Jahreswechsel 1915/1916 regelmäßig Gedichte, die sich in dieser Zeit vor allem dem Wunsch nach Frieden verschrieben hatten. Darüber hinaus schrieb sie für die Zeitung Artikel, Kurzgeschichten und Fortsetzungsromane. Privat verfasste sie Romane und Kompositionen. 1934 drängte man sie aufgrund geänderten politischen Verhältnisse in die Pension. Im Juli 1938 wurde sie vom Reichsverband der deutschen Presse mit Schreibverbot belegt.

Hedda Wagner starb am 24. März 1950 in Linz.

Hedda Wagner zählte zur intellektuell-künstlerisch gebildeten Frauenelite von Linz. Als Literatin, die sich in ihren Werken gegen den Krieg positionierte, stellte sie sich während des Ersten Weltkriegs gegen den gesellschaftlichen Mainstream. Sie schrieb mit ihren Gedichten in expressionistischem Pathos für den Frieden. In ihren Werken widmete sie sich darüber hinaus der sozialen Ungleichheit, der Lage der Frauen, aber auch ihren Erinnerungen an das alte Linz. Sie engagierte sich in der sozialdemokratischen Frauenbewegung, wo sie im Bildungsausschuss saß und Chefredakteurin der Frauenbeilage des sozialdemokratischen Tagblatts war. Zudem war sie Schriftführerin im Frauenlandeskomitee Oberösterreich.

Hedda Wagner schrieb eine Vielzahl an Gedichten und Werken für Zeitungen, 15 Romane und komponierte über 200 Lieder, drei Opern und ein Singspiel. Sie war zudem eng mit Anna Wilensky befreundet, in deren Tanzschule auch einige ihrer Werke uraufgeführt wurden.

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