Tag der Menschenrechte mit Ali Mahlodji
Gemeinsam einstehen gegen Rassismus: Als Abschluss der Antirassismus-Kampagne der Stadt Linz lud das Integrationsbüro am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, Ali Mahlodji in die Tabakfabrik ein. Mit seinem Vortrag „futureRocka“ machte er mehr als 200 Jugendlichen Mut, auf ihre Stärken und Talente zu hören – denn damit können sie unabhängig von Herkunft und Hintergrund alles erreichen.
"Ich glaube ganz fest daran, dass jeder Mensch alles, was es braucht, in sich trägt und dass kein Mensch ein Fehler im System ist“, erklärte Ali Mahlodji, Erfinder der internationalen Berufsorientierungsplattform whatchado.com, bei seinem Vortrag „futureRocka“ in der Linzer Tabakfabrik. In rund 1,5 Stunden machte Mahlodji den Jugendlichen Mut, an sich zu glauben und zeigte ihnen, wie sich die Arbeitswelt verändert hat und warum es heute umso wichtiger ist, die eigenen Stärken zu kennen – egal welche Stärken oder welchen Hintergrund man hat.
„Jeder Mensch muss, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Behinderung oder sexueller Orientierung, die Möglichkeit haben, den eigenen Weg zu entdecken und zu gehen“, so Mahlodji.
Bürgermeister Dietmar Prammer betonte die Bedeutung der Veranstaltung für die Stadt Linz: „Eine moderne Stadt wie Linz lebt davon, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenkommen, lernen, arbeiten und ihre Zukunft gestalten. Damit dieses Zusammenleben gelingt, müssen wir aktiv gegen jede Form von Rassismus auftreten. Antirassismus ist kein Projekt, sondern eine Grundhaltung, die wir als Stadt täglich stärken müssen. Der Vortrag von Ali Mahlodji zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, jungen Menschen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu geben – unabhängig davon, wo sie herkommen. Genau das macht eine vielfältige Stadt stark.“
Die Schüler*innen Linzer Bildungseinrichtigungen lernten, warum Werte und Teamgedanke maßgeblich die Zukunft bestimmen und warum lebenslanges Lernen die beste Art der eigenen Persönlichkeitsentwicklung ist.
Im Flüchtlingsheim aufgewachsen
Ali Mahlodji wurde 1981 in Teheran geboren und kam mit 3 Jahren gemeinsam mit seinen Eltern als Flüchtling nach Europa. Weil er mit ADHS diagnostiziert wird und Angst hat, vor Menschen zu sprechen, schwänzte er regelmäßig die Schule und brach diese kurz vor dem Abschluss ab. Nach über 40 Jobs – vom Putzmann bis zum Lagerarbeiter – beschloss er sich selbst neu zu finden und gründete aus einer Kindheitsidee heraus die international erfolgreiche Berufsorientierungsplattform whatchado.com und half damit Millionen Jungendlichen und auch Erwachsenen, ihren Weg zu finden.
Mahlodji wurde von der Europäischen Union zum EU-Jugendbotschafter auf Lebenszeit ernannt, ist Mentor für StartUps, Autor von mehreren Bestsellern und hält weltweit motivierende Vorträge. Am liebsten arbeitet er mit jungen Menschen, weil er ganz genau weiß, dass in jedem Menschen Potenziale schlummern, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.








Antirassismus-Kampagne
Unter dem Titel „Miteinander Linz – Für Respekt. Für Vielfalt. Ohne Rassismus“ setzte die Landeshauptstadt von 13. November bis 10. Dezember ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Ziel war es, Bewusstsein zu schaffen, Diskriminierung sichtbar zu machen und die Vielfalt in der Stadtgesellschaft aktiv zu stärken.
Die Kampagne ging aus einem im Juni-Gemeinderat mehrheitlich beschlossenen Antrag hervor. In diesem wurde das städtische Integrationsbüro gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Kommunikation und Marketing beauftragt, eine umfassende Antirassismus-Kampagne zu konzipieren und umzusetzen.
Die Werbemaßnahmen waren crossmedial gestaffelt und umfassten neben einer zielgruppenaffin aufgesetzten Social-Media-Kampagne unter anderem auch City-Light-Plakate an 28 frequenzstarken Standorten im gesamten Stadtgebiet. Darüber hinaus bespielte die Stadt Infoscreens in Bussen und Straßenbahnen der Linz AG Linien mit dem Sujet aber auch Digital Screens in beiden Rathäusern. Zentrales Element waren zudem für Social-Media-Kanäle produzierte Video-Clips der Mitglieder des Linzer Stadtsenates. Auch relevante Stakeholder waren eingeladen, sich unter dem Hashtag #LinzGegenRassismus die Botschaft nach außen zu tragen.
